Die einzige Frau in Roosters-Eishockey-Männerwelt

Gisela Kolbert an ihrem Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle der Iserlohn Roosters.
  • Gisela Kolbert an ihrem Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle der Iserlohn Roosters.
  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Gisela Kolbert war in den zwanzig IEC-Jahren mit ganz wenigen Ausnahmen die einzige Frau in der Eishockey-Männerwelt.

„Es ist schon eine besondere Welt“, schmunzelt die Hennenerin, die sich heute in erster Linie um die Vorbereitung der gesamten Buchhaltung kümmert und die auch im Kartenverkauf eingebunden ist, „früher habe ich die gesamte Büroarbeit gemacht. Als Thomas Aumer dann dabei war, begann die Arbeitsteilung.“
Zum Eishockey ist Gisela Kolbert über Bernd Arnhold gekommen, der heute in der Firma Thiele für den gesamten Immobilienberreich zuständig ist. „Mit ihm habe ich bei der Firma Thiele die Ausbildung zusammen absolviert. Als beim Eishockey die Geschäftsstelle besetzt werden musste, hat er mich angesprochen.“
Alles ist in den vergangenen zwanzig Jahren nach ihrer Aussage größer und umfangreicher geworden. „Das ist ja auch normal,“ verweist sie auf das aktuelle, überwiegend junge Personal der Geschäftsstelle, „ein gutes Profiteam.“
Bis vor drei Jahren ist sie auch noch in jedem Sonderzug mitgereist, „aber heute ist mir das wirklich ein wenig zu anstrengend.“
Hingegen gehört es für sie zur Selbstverständlichkeit, der Mannschaft für jede Auswärtsreise Muffins oder Kuchen frisch zu backen. „Mache ich gerne“, erzählt sie und hat eine kleine Episode zu berichten. „Als Teal Fowler nach Mannheim wechselte, hat er dort als erstes einen Bäcker gesucht. Anscheinend stehen Eishockeycracks auf süße Sachen.“
Kontakt zu den Spielern hat sie „relativ wenig.“ - „Kürzlich bin ich mal Jens Esche in einer Bäckerei in Hennen begegnet.“ Als Rick Goldmann in den Play Offs als Servus-TV-Moderator in Iserlohn weilte, schaute er auch bei Gisela Kolbert rein. „Wir haben ein wenig geplaudert.“
Kontakte hatte sie in ihren über 20 IEC-Jahren besonders mit den deutschen Spielern. „Zu jedem könnte ich mindestens eine Geschichte erzählen, was ich aber natürlich nicht tun werde. Das ist doch Ehrensache.“
Ihre Arbeit ganz besonders „honoriert“ bekommt sie nach jeder Saison von der Mannschaft. „Dann erhalte ich ein Danke-schön-Mannschaftsposter mit den Autogrammen aller Spieler. Diese Poster hängen alle in der Geschäftsstelle.“
Ein paar Jahre möchte sie noch in der Eishockey-Männerwelt arbeiten. „Ich habe mich mittlerweile an die ganz spezielle Eishockey-Herzlichkeit gewöhnt.“

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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