Der rockende Roosters-Arzt Dr. Jochen Veit

Leadsänger Dr. Jochen Veit | Foto: Jonas Brockmann
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Während sich die Roosters in Augsburg auf ihr schweres Auswärtsspiel vorbereiteten, nutzte Roosters-Doc Jochen Veit die Münsterländer Ruhe vor einer nicht minder schweren Heavy Metal Premiere.

Als der Stadtspiegel zwei Tage nach dem Heavy Metal Concert der „Chrome Metal Tigers“ mit Jochen Veit sprach, war seine Stimme noch angeschlagen. „Ich erhole mich langsam.“
Was den Roosters-Fan beruhigt. Denn schließlich wird Jochen Veit, der eher als Schweiger bekannt ist, während der Roostersspiele an der Bande gebraucht.
Aber der gebürtige Würzburger lebt am Telefon förmlich auf, wenn er von dem „Chrome Metal Tigers“-Projekt spricht.

Eine Geburtstagsidee reifte schnell zum Band-Projekt

Der Reihe nach: Vor drei Jahren gab Jochen Veit eine Geburtstagsparty. Es spielte auch eine Band und ziemlich am Ende der Party war „Rock-Karaoke“ angesagt. „Ich habe da fast eine Stunde lang allein gesungen“, erinenrt sich Jochen Veit, der hier die Geburtsstunde der „Metal Chrome Tigers“ festmacht.
„Ich habe dann befreundete Musiker angesprochen, die alle in eigenen Bands spielen bzw. an anderen Projekten beteiligt sind.“
Als Jochen Veit aber den Appetit mit der Einmaligkeit des Projektes entfachte, waren alle schnell der Meinung, „dabei sein zu wollen“: Die „Chrome Metal Tigers“ waren im Münsterland geboren und erhielten schnell eine sich vervollständigende US-Vita. Der „Reunion-Gedanke“ war umgehend im Raum, wurde gehegt, gepflegt und weiter gesponnen.

Der Hype um die Band entwickelte sich in den sozialen Netzen

Zunächst probten die Sechs nur einmal im Monat, dann zuletzt einmal in der Woche und kurz vor dem großen Rock-Auftritt gar zweimal in der Woche. „Eine echte Belastung für die sechs Musiker. Denn schließlich üben wir alle einen Beruf aus.“
Jochen Veit hatte sich für dieses Projekt als Bandleaderauch den Gesang vorbehalten. „Früher habe ich auch noch Keyboards gespielt.“
Von Beginn der Planungen war stets klar, dass die Gruppe den Erlös einer sozialen Einrichtung zugute kommen lassen wollte. „Die Kosten sollten abgezogen werden“, so Jochen Veit, der im Vorfeld mit 450 Zuschauern zufriedne gewesen wäre.
Jedoch entwickelte sich in den „sozialen Medien“, besonders bei Facebook, ein Hype, der dieses Spaß-Projekt urplötzlich in ganz andere Dimensionen hob.
Im münsterländischen Nordwalde wurden am vergangenen Samstag, die Roosters waren schon längst mit dem Bus in Augsburg angekommen, rund 1000 Zuschauer gezählt, als das Konzert um 19.30 Uhr begann. „Wir hatten zwanzig Songs aus den 80er Jahrn eingeübt. Natürlich alles nur Rock-Songs.“
So ganz loslassen von den Roosters konnte Doc Veit aber doch nicht. Er hatte Icey, das Roosters-Maskottchen, überreden können, eine Bühnenshow abzuziehen. „Das war ein Riesengag, der allen unheimlich viel Spaß gemacht hat und bestens zu unserem Auftritt passte.“

Eigenes Flugzeug startet im Internet

Ganz zum Schluss mussten die „Chrome Metal Tigers“ ihren einzigen echten eigenen Songs („We will rock the world again“) spielen.
Dieses Lied kann bei Youtube runtergeladen werden.
Wer sich die ganze Geschichte der „Chrome Metal Tigers“ inclusive der Präsentation des eigenen Flugzeuges näher betrachten möchte, sollte sich nicht wundern, auf welchen Verrücktheiten Jochen Veit und Co. mit ihrer Fiktions-Idee gekommen sind. Einfach mal unter www.cmt-rocks.com im Internet die Seite aufrufen, die ein intensives Betrachten und Lesen erfordert.
Ob die rauschende Nordwalder Rocknacht mit einem hohen vierstelligen Erlös für einen Ruheraum im Eva-von-Tiele-winkler-Haus eine Zweitauflage haben wird? Jochen Veit: „Unsere gesamten Planungen gingen nur von diesem einen Auftritt aus. Schon während der Veranstaltung wurden wir von sehr vielen Leuten nach dem zweiten Auftritt angesprochen.“
Jochen Veit ließ übrigens offen, ob der Premieren-Erfolg „die Chrome Metal Tigers“ hungrig gemacht hat.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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