Der vertonte Traum von Sebastian Schwerma

Stadtspiegel-Mitarbeiter André Günther hat sich zu Wochenbeginn mit Sebastian Schwerma getroffen. Schwerma ist Roosters-Mitarbeiter und hat ganz spontan einen neuen Ohrwurm gedichtet.

Eigentlich war es eine Randnotiz im Ablaufplan, doch als die Interviews mit den Spielern und Trainern der Iserlohn Roosters bereits vorbei waren, betrat Geschäftsstellenmitarbeiter Sebastian Schwerma die Bühne. Mit seiner selbstverfassten Hymne auf die Roosters begeisterte er auch zum eigenen Erstaunen die etwa 4000 Fans.
Wie in einem Märchen beginnt die Hintergrundgeschichte dazu. Es war einmal vor etwa einem Jahr, da dachte sich Sebastian Schwerma: „Eigentlich haben die Iserlohn Roosters seit ihrer DEL-Zugehörigkeit keine Vereinshymne. Die letzten musikalischen Werke mit dem Iserlohner Eishockey als Inhalt kommen noch aus der Zeit des IEC oder ECD.“ An einem feucht-fröhlichen Abend sprudelten dann die Ideen in seinem Kopf, und schnell entstand der umgedichtete Refrain aus dem Lied „Traum von Amsterdam“. Vor wenigen Wochen kramte Sebastian Schwerma den Zettel wieder heraus und postete ihn bei Facebook. „Ich hatte die Idee, dass die Fans vielleicht den Refrain als neuen Schlachtruf in dieser Saison benutzen können. Die Reaktionen darauf waren jedenfalls sehr positiv.“ Letzten Freitag saß er dann in seinem Geschäftszimmer und trällerte das Lied so vor sich hin. Pech nur, dass Mirko Heintz, Moderator der Saisoneröffnungsfeier, am anderen Tag im Büro saß und kurz und trocken meinte: „Herr Schwerma, sie treten morgen auf.“ Was eigentlich erst als Spaß gemeint war, wurde von Minute zu Minute immer konkreter. „Ich habe sofort gesagt, dass ich das nicht mache. Ging auch gar nicht. Ich hatte ja nur den Refrain und noch keine Strophe des Liedes fertig.“ Am Abend bekam der singende Geschäftsstellenmitarbeiter ein wenig Bammel. Was ist, wenn er das wirklich ernst meint? Also wurde innerhalb von 20 Minuten noch der Rest des Liedes getextet - als Notfallplan.
Auszüge:
Komm, wir fahren nach Iserlohn, der Hock, der Wolf und Monsieur Caron. Und wer schießt uns das Meistertor, vermutlich Jassen Cullimore.
Roosters holt die Fahnen raus. Blau und Weiß in jedem Haus. Diesmal sieht’s nach Play-Off’s aus, in Iserlohn.
Traum von Iserlohn – wisst ihr’s alle schon? Die Roosters auf dem Hockeythron, das ist unsere Vision.
„ Ich war ganz schön nervös, als ich auf der Bühne stand, aber zum Glück hat es den Leuten gut gefallen.“ Noch am gleichen Abend wurde der Auftritt bei YouTube hochgeladen und innerhalb von nur einem Tag hatten bereits 2000 Menschen das Lied angeklickt. Auch per Facebook und per SMS beglückwünschten die Zuschauer den Feierabendsänger für seinen Auftritt.
Sollte sich ein Sponsor melden, der die Rechte an dem Song kaufen würde, gibt es auch die Idee, eventuell das Lied auf CD zu veröffentlichen. Kontakte zu einem professionellen Tonstudio gibt es bereits.
Macht Herr Schwerma nun Karriere am Ballermann? „Sicher nicht, aber vielleicht darf ich ja nochmal vor einem Heimspiel der Roosters in der Eissporthalle auftreten.“ Die Fans hätten sicher nichts dagegen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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