Ev. Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt braucht weiterhin Unterstützung.

Bedürftige stehen vor der Kirchenapotheke in Hermannstadt schon lange an, bevor sie geöffnet wird. | Foto: Kirchengemeinde Hermannstadt
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  • Bedürftige stehen vor der Kirchenapotheke in Hermannstadt schon lange an, bevor sie geöffnet wird.
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Die Langenfelder Evangelische Kirchengemeinde hilft seit 1996.

Langenfeld. Montags von 09:00 bis 12:00 Uhr öffnet die Kirchenapotheke in Hermannstadt (Sibiu) in Rumänien. Unzulängliche Versorgung und bittere Armut vor allem bei Rentnern und Arbeitslosen haben schon vor vielen Jahren dazu geführt, dass die Evangelische Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt, diese Kirchenapotheke mit approbierten Apothekern unterhält. „Die bedürftigen Menschen stellen sich schon lange vorher an, auch bei kaltem Wetter“, ist aus der dortigen Gemeinde zu vernehmen.

Zu den Unterstützern zählt bereits seit 1996 auch die Evangelische Kirchengemeinde Langenfeld. Der damalige Pfarrer Werner Köhl des Reusrather Pfarrbezirks überlegte, zu welcher ausländischen Gemeinde man Kontakt aufnehmen könne und entschied sich mit dem Bezirksausschuss für Hermannstadt, zumal Küster Rudolf Pelikan dorther stammte.

Ende 1996 ging die erste Spende dorthin, und 1999 wurde die erste Sendung mit von Ärzten gespendeten Medikamenten nach Hermannstadt auf den Weg gebracht. Die Sammelbüchse für Hermannstadt steht immer noch nach jedem Gottesdienst am Ausgang, und das Presbyterium hat manche freie Kollekte für Hermannstadt bestimmt. „Rumänien ist kein Land für Kranke“, heißt es in einem Bericht der AG Friedensfoschung.

Nur wenige Krankenhäuser würden dem europäischen Standard entsprechen. Und die Diakoniebeauftragte Annemarie Fazakas aus Hermannstadt erwähnt in ihrem Bericht: „Der Durchschnittslohn beträgt ca. 400 €, die durchschnittliche Rente 200 €, und dabei sind die Preise für Lebensmittel wie auch Strom und Gas fast mit Deutschland vergleichbar.“ Der monatliche Warenkorb werde auf 166 € geschätzt, das seien 35 € mehr als der Mindestlohn.

Neben der „Kirchenapotheke“ werden vor allem folgende Aktivitäten und Hilfen in Hermannstadt angeboten: Unterstützung bei „Essen auf Rädern“, finanzielle und materielle Unterstützung von Kranken, Pflegebedürftigen, Armutsbetroffenen, Obdachlosen.
Ein „Offenes Haus“ für Straßenkinder sorgt dafür, dass diese duschen, ihre Kleidung waschen und Hausaufgaben mit Betreuung machen können. Beim Betreuten Wohnen werden die Betreuten im Alltag begleitet. Die Aufsuchende Sozialarbeit soll eine eigenverantwortliche Lebensbewältigung fördern. Eine Kleiderkammer gibt Kleidung und Bettwäsche an Bedürftige aus. Ehrenamtliche betreuen 20-30 Sehbehinderte in einer Blindengruppe.

Arbeitslosenprojekte sind zum Beispiel Arbeiten in der Kirche, auf dem Kirchengelände und auf dem Friedhof. Von Langenfeld aus wurden auch mehrere junge Menschen aus schwierigen Familien in ihrer Berufsausbildung / ihrem Studium unterstützt.
Trotz der Schrumpfung der Gemeinde ist die Evangelische Kirchengemeinde A.B. Hermannstadt immer noch die größte evangelische Kirchengemeinde in Rumänien.

Ärzte und Apotheken, die helfen möchten, können Medikamente im Gemeindehaus der Martin-Luther-Kirche Reusrath, Trompeter Str. 42 abgeben (haltbar mindestens noch 6-8 Monate bis zum Ablaufdatum). Größere Mengen werden auch von Mitgliedern des Arbeitskreises abgeholt: Jürgen Steinbrücker, Tel. (02173) 1 38 81. Keine angebrochenen Packungen bei Salben und Tinkturen. Tabletten nur vollständige Briefchen.

Auch Geldspenden sind weiterhin willkommen: Konto der Evangelische Kirchengemeinde Langenfeld bei der KD-Bank für Kirche und Diakonie, IBAN: DE88 3506 0190 1010 3700 15, BIC: GENODED1DKD,
Stichwort: „854005 Hermannstadt“.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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