Stadtförster: "Friederike" stellt "Kyrill" in den Schatten

Menden. „Friederike hat in Menden doppelt so hohen Schaden angerichtet, als das bei Kyrill der Fall war.“ Das ist die erste Bilanz von Stadtförster Dirk Basse, der in den vergangenen Tagen nach dem Sturm den Wald begutachtet hat.

Die Stadt Menden berichtet:
"Hatte Kyrill Menden, gemessen mit anderen Städten und Gemeinden im Märkischen Kreis, vergleichsweise glimpflich getroffen, kam Friederike mit deutlich höherer Wucht.
In Zahlen ausgedrückt sind bei dem jüngsten Sturm mindestens 10.000, wenn nicht sogar 12.000 Festmeter Holz umgestürzt. Bei Kyrill waren es circa 6.000. (Eine  Fichte entspricht in der Regel einem Festmeter Holz, erläutert das Presseamt der Stadt Menden.)

95 Prozent
der Fichtenwälder
klein gemacht

Besonders stark betroffen sind die Fichtenwälder. Geschätzte 95 Prozent der Fichtenwälder wurden von Friederike dem Erdboden gleich gemacht. Besonders betroffen sind die Wälder am Oesberner Weg, in der Waldemei aber auch am Kapellenberg.
Positiv ist allerdings, dass gerade der Bedarf nach Fichtenholz aktuell groß ist. Aufgrund des feuchten und regnerischen Wetters der vergangenen Monate gibt es hier eine hohe Nachfrage. Das Holz lässt sich vermarkten und über den Holzverkauf könnte auch die Wiederaufforstung refinanziert werden.
Bei der Aufforstung will Basse künftig auf reine Fichtenwälder verzichten. Die Mendener Böden sind hierfür nur schlecht geeignet. Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen halten zudem Stürmen deutlich besser Stand.

Bis zur Kreuztracht
wieder
begehbar

Was die Traditionsveranstaltung „Mendener Kreuztracht“ angeht, bei der zahlreiche Prozessionen auch durch den Wald bis auf den Kapellenberg gehen, ist Basse zuversichtlich. „Bis dahin sollten wir die Wege wieder sicher begehbar gemacht haben.“
Aktuell kann der Stadtförster aber nur davon abraten, die Mendener Wälder zu betreten. „Auch Bäume die noch stehen können durch den starken Wind und den aufgeweichten Untergrund immer noch umstürzen.“ Daher bittet er Spaziergänger, sich an die Absperrungen zu halten und die Wege nicht zu betreten.
Auch für die Kinder des Mendener Waldkindergartens bedeutet das, dass sie vorerst nicht in den Wald gehen können. „Den Bereich des Kindergartens werde ich mir aber noch anschauen, damit die Kinder auch bald wieder sicher in den Wald gehen können“, so Basse.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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