Sport als Türöffner: Zu Besuch bei den MSV Moers Caritas Kickers

Die Mannschaft der Caritas Wohnstätten kickt schon seit über zehn Jahren und setzt Akzente beim Turnier um den Fairplay-Pokal. | Foto: Heike Cervellera
  • Die Mannschaft der Caritas Wohnstätten kickt schon seit über zehn Jahren und setzt Akzente beim Turnier um den Fairplay-Pokal.
  • Foto: Heike Cervellera
  • hochgeladen von Sarah Dickel

Seit 1995 wird Fußball gespielt bei den Bewohnern des Kardinal-van-Galen-Haus. Mittlerweile ist die Mannschaft auf die Caritas Wohnstätten ausgeweitet und bekannt ist die Mannschaft unter „MSV Moers Caritas Kickers“.

Angefangen hat alles 1995. Dirk Ströter, Trainer der MSV Moers Caritas Kickers, erinnert sich noch genau an die Anfangszeit: „Damals bestand die Mannschaft nur aus Beschäftigten des Kardinal-van-Galen-Haus und wir haben ab und zu ordentlich etwas auf die Fresse bekommen.“

Ziemlich schnell hat sich das Team ausgeweitet und auch Beschäftigte der Caritas Wohn- und Werkstätte Niederrhein konnten zur Mannschaft hinzukommen. Heute dürfen sogar auch andere Sportler mit einer Behinderung zu der Mannschaft hinzustoßen.

Seit vier Jahren richten die MSV Moers Caritas Kickers den Caritas Cup Moers aus: „Wir wollten ein Heimturnier für die Spieler bieten, wo sie sich ihren Fans auch zeigen können“, so Ströter. Am wichtigsten ist, sowohl beim Turnier, als auch bei den Trainingszeiten, der freundschaftliche Charakter und das Fairplay: „Wenn eine Mannschaft beim Turnier stärker ist, wird auch ein stärkerer Spieler herausgenommen, um ein Gleichgewicht zu haben. Es geht vor allem um den freundschaftlichen Aspekt und nicht nur ums Gewinnen.“ Aus diesem Grund hat der Inner Wheel Club Moers, der die MSV Moers Caritas Kickers unterstützt, dieses Jahr erstmalig einen Fairplay-Pokal gestiftet. Der Pokal blieb sogar in Moers: Eine Mannschaft der MSV Moers Caritas Kickers hat ihn von Antje Minrath, Mitglied des Inner Wheel Clubs Moers und Christoph Fleischhauer, Bürgermeister von Moers, überreicht bekommen.

Für Ströter ist vor allem die soziale Komponente wichtig: „Ich möchte nicht, dass jemand nach Hause geht ohne ein Lob bekommen zu haben.“
Er weist darauf hin, dass auch Menschen mit Behinderung ambitioniert Sport machen und dieser als guter Türöffner dient, um miteinander in Kontakt zu treten: „Wenn wir in Meerbeck auf der Anlage stehen, gibt es immer ein großes ‚Hallo‘ zwischen den anderen Mitgliedern des Vereins und unseren Spielern.“
Für die Beschäftigten ist das Turnier mit seiner Vorbereitung etwas ganz Besonderes: Bereits im Vorfeld wird die Bekanntgabe der Mannschaftseinteilungen zelebriert: „Wir ziehen aus jedem Topf einen Spieler, um so die Mannschaften zusammen zu stellen. Das ist jedes Mal sehr spannend für die Spieler.“

Auch das Turnier selbst ist für alle Teilnehmer besonders. Dieses Jahr konnte ERWIN, das Maskottchen von Schalke engagiert werden: „Die Spieler freuen sich darüber fast mehr, als über den Besuch eines Prominenten“, so Ströter.
Natürlich sei es einiges an Arbeit, die vor einem Turnier anstünde, aber Ströter betont, dass es das wert sei: „Wenn meine Kinder am Ende des Turniers zu mir kommen und sagen ‚Papa, darauf kannst du echt stolz sein‘ ist es jede Mühe wert.“

Autor:

Sarah Dickel aus Moers

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.