Eine Erfolgsgeschichte an der Schloßstraße: Silke Timmermann und ihr Team sind mit ihrer physiotherapeutiuschen Praxis für die Patienten da

Silke Timmermann im Gespräch (Foto privat)
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Es gibt sie noch, die Erfolgsgeschichten an der Schloßstraße. Eine von ihnen hat die 49-jährige Physiotherapeutin Silke Timmermann geschrieben. Seit 25 Jahren betreibt sie im Haus an der Schloßstraße 8 bis 10 eine physiotherapeutische Praxis.

„Als ich vor 25 Jahren als selbstständige Krankengymnastin begann, habe ich hier zunächst ganz allein gearbeitet. Anmeldung, Buchhaltung, Therapie, Räume putzen und Wäsche waschen, alles habe ich im ersten halben Jahr ganz alleine gemacht“, erinnert sich Timmermann an ihre Anfänge. Nach sechs Monaten lief die Praxis so gut, dass sie ihre erste Mitarbeiterin anstellen konnte. Heute beschäftigt Timmermann in ihrem Therapie-Team acht Mitarbeiterinnen und zwei Mitarbeiter.

Mund-zu-Mund-Propaganda ist die beste Werbung

„Das wichtigste für uns ist die Mund-zu-Mund-Propaganda. Denn zufriedene Patienten bringen die nächsten Patienten in die Praxis“, sagt Timmermann. Auch wenn Freizeit und Urlaub mit der Familie für die selbstständige Physiotherapeutin Seltenheitswert haben, hat die verheiratete Mutter von zwei Söhnen den Sprung in die unternehmerische Selbstständigkeit nie bereut. „Man muss diesen Beruf leben und lieben. Und ich wusste, schon als Jugendliche, dass ich diesen Beruf ausüben wollte, weil ich mich für Menschen und für Medizin interessiere“, betont Timmermann. Auch in ihrer knappen Freizeit lässt die Physiotherapeutin ihre Profession nicht los. Denn dann betreut sie am Wenderfeld die Spieler des Mülheimer American-Football-Clubs Shamrocks, zu denen auch ihre Söhne Ole (19) und Thore (13) gehören.

„Als Schülerin habe ich die Krankengymnastik, die man heute als Physiotherapie bezeichnet, durch Schülerpraktika in Krankenhäusern kennengelernt. Leider konnte ich damals kein Praktikum bei einem Krankengymnasten machen. Deshalb biete ich heute in meiner Praxis interessierten Schülern und Schulabgängern gerne auch ein Praktikum an.“

Timmermann, die ihren Beruf nach der Mittleren Reife und einer Ausbildung zur orthopädischen Arzthelferin in der Duisburger Schule für Krankengymnastik und anschließend als angestellte Krankengymnastin in einem einer integrativen Kindertagesstätte und in einer physiotherapeutischen Praxis gelernt hat, macht keinen Hehl daraus, „dass es heute extrem schwierig geworden ist, gut ausgebildete Physiotherapeuten zu finden.“

Sich Zeit zu nehmen, zahlt sich aus

Um ihre Mitarbeiterinnen und an die Praxis zu binden, setzt sie auf einen angenehmen Arbeitsplatz. Ein freundlicher und wertschätzender Umgangston, ein offenes Ohr für Sorgen, helle und freundliche Therapieräume, eine 30-minütige statt eine 15-minütige Termintaktung und regelmäßige Fortbildungen zu Therapieformen und medizinischen Geräten kommen nicht nur den Kolleginnen und Kollegen im Team, sondern auch den Patienten zugute, die nicht nur eine Physiotherapie, eine Massage oder eine Lymphdrainage, sondern auch Zeit und Zuwendung bekommen. Obwohl sich das auf den ersten Blick betriebswirtschaftlich nicht rechnet, zahlt es sich offensichtlich am Ende für Timmermann und ihr Praxis-Team doch aus. Dankbare und treue Patienten, die als Krankenversicherte zehn Prozent der Therapie-Kosten selbst bezahlen müssen, sprechen für sich.

Was Timmermann, die auf Einladung der Stadtverwaltung, des Mülheimer Sportbundes und zahlreicher Unternehmen, im Rahmen der Gesundheitsvorsorge auch zu Vorträgen, eingeladen wird, immer wieder ärgert, ist die zunehmende Bürokratisierung ihres Berufsalltages.

Zu viel Bürokratie

„Die Patienten beschweren sich immer wieder bei uns, dass wir ihnen, neben ihrem Rezeptanteil auch die zehn Euro abnehmen müssen, die wir als Bearbeitungsgebühren an die Krankenkassen weiterleiten müssen. Davon haben wir nichts, außer Arbeit und Ärger“, berichtet Timmermann. Allein drei Mitarbeiterinnen ihrer Praxis müssen sich heute nur mit Verwaltungsaufgaben beschäftigen und zum Beispiel anhand eines Zwölf-Punkte-Katalogs genau überprüfen, ob das Rezept auch allen formalen Kriterien der Krankenkassen entspricht. Damit sie bei der Abrechnung rechtlich und organisatorisch im grünen Bereich bleibt, muss Timmermann mit einem auf medizinische Berufe spezialisierten Rechenzentrum zusammenarbeiten. All das bindet Geld und Arbeitszeit, die die Physiotherapeutin lieber ihren Patienten zu Gute kommen lassen würde. Erfreut nimmt sie dagegen den Trend zur Kenntnis, „dass immer mehr Menschen sich auch auf eigene Rechnung eine vorbeugende Krankengymnastik, eine Massage oder eine Lymphdrainage,gönnen, bevor die Knochen, Muskeln und Gelenke krankhaft degenerieren. Obwohl Timmermann und ihre Team auch Kinder behandeln, sind die meisten ihrer Patienten über 40. Sie kommen in der Regel nach einem Unfall oder einer Operation oder auch in Folge einer chronischen Erkrankung in die Praxis an der Schloßstraße 8 bis 10.

Weitere Informationen rund um die physiotherapeutische Praxis Timmermann, die im September ihr 25-jähriges Bestehen feiern kann, bietet die Internetseite: www.team-timmermann.de Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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