Alltagsdrogen im Visier: Mitmach-Aktionen und Filme zur Suchtprävention in der Filmpassage

PR-Foto Kšhring/TR
v.l.: Dr. Hans-JŸrgen Hallmann (ginko Stiftung fŸr PrŠvention), Barbara Steffens (Gesundheitsministerin NRW), Margarete Wietelmann (BŸrgermeisterin MŸlheim), Fabian Kirking (Filmpassage MŸlheim), Dr. Eveline Maslon (BZgA)
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    v.l.: Dr. Hans-JŸrgen Hallmann (ginko Stiftung fŸr PrŠvention), Barbara Steffens (Gesundheitsministerin NRW), Margarete Wietelmann (BŸrgermeisterin MŸlheim), Fabian Kirking (Filmpassage MŸlheim), Dr. Eveline Maslon (BZgA)
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Im Rahmen einer deutschlandweiten Tour fanden am 28. und 29. Juni in der Filmpassage Mülheim die „Jugendfilmtage 2016 – Nikotin und Alkohol“ statt. Ziel der Veranstaltung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist es, die kritische Haltung Jugendlicher gegenüber Alltagsdrogen spielerisch und unterhaltsam durch Filme und Mitmachaktionen zu fördern.

Von Sibylle Brockschmidt

Kino mal anders – an zwei Tagen konnten über 1000 teilnehmende Schüler in der Filmpassage in Mülheim weit mehr als nur Filme gucken: Den Schulklassen standen spannende Mitmach-Aktionen rund um die Themen Alkohol, Nikotin und Sucht im Kinofoyer zur Verfügung. Gezeigt wurden außerdem sechs Spielfilme, unter anderem „Jargo“, „Das Lächeln der Tiefseefische“ und „The Spectacular Now: Perfekt ist Jetzt“.
Die Jugendfilmtage sind Teil der bundesweiten Kampagnen der BZgA „rauchfrei!“, „Null Alkohol – Voll Power“ und „Alkohol? Kenn dein Limit“. Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur, die Jugendlichen frühzeitig über Folgen von Alkoholkonsum und Rauchen zu informieren. Besonders sollen die Schüler dazu motiviert werden, risikobewusst mit den Konsumgütern umzugehen, sich mit diesen auseinanderzusetzen und eine eigene Haltung zu entwickeln.
Die aktuellen Studien der BZgA zum Suchtmittelkonsum junger Menschen belegen den Erfolg kontinuierlicher Präventionsarbeit. „Während vor 15 Jahren noch fast 28 Prozent aller 12- bis 17-Jährigen rauchten, lag der Anteil der rauchenden Jugendlichen 2015 mit 7,8 Prozent auf einem historischen Tiefstand“, freut sich Dr. Eveline Maslon, Abteilungsleiterin in der BZgA, über die erfolgreichen Quoten. Und auch Gesundheitsministerin des Landes NRW Barbara Steffens ist glücklich über die Erfolge der Präventionsarbeit. „Aber“, so betont sie, „wir dürfen uns jetzt trotzdem nicht zurücklehnen. Jede neue Generation Jugendlicher muss neu heranwachsen und diese Erfahrungen für sich machen.“
Aus diesem Grund sind Vor-Ort Aktionen wie die JugendFilmTage unverzichtbar. Bei dieser Veranstaltung arbeiten zahlreiche lokale Institutionen, unter anderem die ginko Stiftung für Prävention, das städtische Amt für Kinder, Jugend und Schule und auch das Ordnungsamt sowie die Polizei zusammen. „Durch diese hervorragende Netzwerkarbeit können die Quoten niedrig gehalten werden. Und erst sie ermöglicht es, die Jugendlichen mit interaktiver Abenteuer- und Erlebnispädagogik zu erreichen“, so Dr. Hans-Jürgen Hallmann von der ginko Stiftung für Prävention.
„Vom Wissen bis zum Tun“, dieses Motto ist in der Filmpassage an diesem letzten Juniwochenende vorherrschend. An einer Filmbox-Station können Schüler zum Beispiel ihre eigene Meinung zum Thema Sucht in einem selbstgedrehten Video festhalten, in einem Quiz ihr Wissen über Alkohol und Nikotin testen. Besonders beliebt ist der Promille-Run: Hierbei wird durch Spezialbrillen ein Rauschzustand simuliert, während die Schüler eine Art kleinen Parcour überwinden müssen. „Das war zwar witzig, aber ziemlich verwirrend“, berichten die 13-jährigen Schülerinnen der Gesamtschule Borbeck Marlene und Leonie nach ihrem eigenen Promille-Run.
„Das Thema Sucht braucht Öffentlichkeit, und diese ist hier in der Filmpassage gegeben“, freut sich Bürgermeisterin Margarete Wietelmann über den Ort der Veranstaltung. Hier seien die Schüler in einem gewohnten Umfeld, in dem sie sich wohlfühlten. Und auch Fabian Kirking, Theaterleiter der Filmpassage, ist glücklich über die Veranstaltung in seinen Räumlichkeiten. „Das Kino ist ein Treffpunkt für Jugendliche und somit tragen auch wir eine Mitverantwortung für sie.“ Er selbst ist seit fast zwei Monaten rauchfrei und sieht das Thema nun selber mit ganz anderen Augen, so der Theaterleiter.
Mehr über Alkohol, Nikotin und Suchtvorbeugung können Jugendliche im Internet auf den Kampagnenseiten der BZgA www.rauch-frei.info, www.null-alkohol-voll-power.de und www.kenn-dein-limit.info erfahren.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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