Petitionen und was sie bewirken! Teil 2

Nachricht von Greenpeace!

Zusammen kann man viel erreichen!

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Liebe claudia jacobs,

unser Einsatz hat sich gelohnt: Einige der weltgrößten Fischereiunternehmen sowie Anbieter wie Iglo und McDonald’s verzichten zukünftig auf den Fang und Verkauf von Kabeljau aus bisher eisbedeckten Gewässern in der norwegischen Arktis – das ist ein riesiger Schritt für den Schutz dieses empfindlichen Ökosystems!

Klimawandel fördert zerstörerische Fischzüge

Die globale Erwärmung verändert auch die Arktis massiv. Im März hatte ich Ihnen über Satellitenmessungen berichtet, die den erschreckenden Rückgang des winterlichen Meereises rund um den Nordpol zeigen. Im April konnte ich an Bord der MS Arctic Sunrise diese dramatischen Veränderungen persönlich dokumentieren.

Wir erreichten im Frühjahr Seegebiete im Norden Spitzbergens, die sonst erst ab Ende Juni schiffbar sind! Dieses Jahr war unser Weg nahezu eisfrei.

Es sind diese abgelegenen Gebiete in den arktischen Gewässern der nördlichen Barentssee und rund um Spitzbergen, die seit einiger Zeit von industriellen Fischereiflotten unter Druck gesetzt werden. Schon seit Jahren beobachtet Greenpeace, wie riesige Fangschiffe auf der Jagd nach Kabeljau immer weiter in diese nun eisfreien Regionen vordringen – mit gravierenden Folgen, denn die Grundschleppnetze der Trawler schädigen den Meeresboden auf lange Zeit.

Dabei sind die Gewässer rund um Spitzbergen von besonderer Bedeutung für die Artenvielfalt. Sie sind Lebensraum für Kaltwasserkorallen, Walarten wie Belugas, Finn- und Grönlandwale, Eisbären, Walrösser. Hier gibt es einige der weltweit größten Kolonien von Seevögeln wie etwa Papageitaucher und Lummen.

Ausdehnung der Kabeljau-Fischerei in sensibles Gebiet gestoppt

Seit März führen wir intensive Gespräche mit der Fischereiindustrie. Mit der Unterstützung von 7,5 Millionen Arktisschützer/innen und Ihnen im Rücken konnten wir die Unternehmen erfolgreich unter Druck setzen: Am 25. Mai verpflichteten sich eine Reihe großer Fischereiunternehmen aber auch Fisch-Verarbeiter wie Iglo, Bird’s Eye und Espersen – der größte Verwerter von gefrorenem Fisch in Europa - auf den Fang und Verkauf von Kabeljau aus den bisher eisbedeckten Gewässern der norwegischen Arktis zu verzichten. Damit wird künftig ein Gebiet geschützt, das etwa doppelt so groß ist wie Frankreich!

Diese Selbstverpflichtung wurde auch von der Vereinigung der gesamten norwegischen Hochsee-Fischereiflotte unterzeichnet. Sollten einzelne Fangschiffe nun dennoch in diesen Gebieten nach Kabeljau fischen, wird ihr Fang in Zukunft nicht mehr abgenommen und verarbeitet: So zumindest die Vereinbarung auf dem Papier, der sich auch die weltweit drittgrößte Handelskette Tesco und die Fast-Food-Kette McDonald‘s angeschlossen haben.

Greenpeace wird kontrollieren, dass die Verpflichtung eingehalten wird und etwaige Verstöße öffentlich machen. Derzeit wird die Arctic Sunrise für eine erste Patrouillenfahrt im Juni in die Arktischen Gewässer ausgerüstet. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, so dass Greenpeace auch weiter Kontrollfahrten im Arktischen Ozean finanzieren kann.

Auch ich werde im Juni wieder an Bord der Arctic Sunrise gehen. Rund um Spitzbergen werden wir die Fischereiflotten im Blick haben und sicherstellen, dass die Unternehmen ihre Versprechen einhalten. Wir dürfen nicht locker lassen, bis die Arktis vor zerstörerischer Ausbeutung geschützt ist!

Herzlichen Dank für all Ihre Unterstützung! Es ist ein langer und mühsamer Weg, aber gemeinsam haben wir einen weiteren Schritt geschafft, um die Arktis und die Meere zu schützen!

Freundliche Grüße aus Hamburg

Larissa Beumer
Arktis-Expertin
Greenpeace e.V.

Autor:

Claudia Jacobs aus Mülheim an der Ruhr

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