Zechen im Westen

Das Foto zeigt v.l.n.r.:Dr. Thomas Dupke, Stefanie Grebe, Thomas Morlang und Kornelia Panek.
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  • Das Foto zeigt v.l.n.r.:Dr. Thomas Dupke, Stefanie Grebe, Thomas Morlang und Kornelia Panek.
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Die neue Ausstellung "Zechen im Westen" zeigt den Lebenszyklus einer Steinkohlenzeche, LVR-Industriemuseum St. Antony-Hütte, Antoniestraße 32-34.

Die Ausstellung zeigt Bilder von den Anfängen auf der grünen Wiese über die Hochphase der Kohleförderung bis hin zum Zechensterben und zeigt Beispiele der Nachnutzung. Am Ende jedoch weichen die Zechen, nachdem die letzte Kohle gefördert und die Anlagen abgerissen worden sind. Gewerbegebiete, Kleingärten, Parks und auch ein Golfplatz, wie der Volksgolfplatz auf der ehemaligen Zeche Jacobi in Oberhausen, entstehen an ihrer Stelle. Meist sind es heute nur noch der Name und einige dekorative Relikte, die an die „Zechen im Westen“ erinnern. Der Fokus liegt auf Zechen im westlichen Ruhrgebiet.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts und dann besonders im 20. Jahrhundert begleitet das Medium der Fotografie den Bergbau. Um 1900 hält sie das Abteufen neuer Schächte, wie die der Zeche Jacobi in Oberhausen, fest. Gleichzeitig präsentieren sich Bergleute und Beamte auf Belegschaftsaufnahmen selbstbewusst den Fotografen. Die Zechen wachsen zu gigantischen Anlagen, deren Fördertürme, Kühltürme und Kokereien immer weiter in die Landschaft ausgreifen, wie es repräsentative Panoramaaufnahmen der Oberhausener Zechen Osterfeld und Jacobi zeigen. Untertage malochen die Kumpel. Fotografen halten die Mühen, tödlichen Gefahren, aber auch den den Stolz der Bergleute fest.

Übertage dokumentieren die Fotografien die betriebliche Sozialfürsorge mit ihren medizinischen Einrichtungen, wie dem Gesundheitshaus der Zeche Sterkrade, den Ledigenheimen und Zechenkolonien. Dabei nehmen sie auch die Solidarität der Bergleute und ihrer Familien in den Blick, ob beim Duschen in der Waschkaue, bei der Arbeit im Schrebergarten oder beim Spielen der Kinder auf der Halde.

Die Ausstellung „Zechen im Westen“ ist als ein weiteres Kooperationsprojekt zwischen dem Ruhr Museum und dem LVR-Industriemuseum entstanden. Beide Museen verfügen über außergewöhnliche Fotosammlungen. So sind es zum einen die Bilder wichtiger Fotografinnen und Fotografen wie Ruth Hallensleben, Rudolf Holtappel, Johann Schmidt, Erich Rühl, Manfred Scholz, Anton Tripp, Willy van Heekern sowie Ludwig Windstoßer, deren Archive sich im Ruhr Museum befinden, zum anderen ausgewählte Fotografien des Bildarchivs der Gutehoffnungshütte, das im LVR-Industriemuseum bewahrt wird, die die verschiedenen Themen der Ausstellung illustrieren. Komplettiert wird die Ausstellung mit Bildern aus dem Stadtarchiv Oberhausen, von Carsten Walden sowie vom Golfclub Oberhausen.

Die Ausstellung läuft bis zum 22. September.
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 10 – 17 Uhr, samstags und sonntags 11 – 18 Uhr

Fotos: Rüdiger Marquitan

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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