Polizei-Statistik 2015 für Oberhausen

Mit 18.936 registrierten Delikten bewegt sich die Zahl der Straftaten 2015 in Oberhausen auf dem Vorjahresniveau (2014: 18.938). Nach 2013 ist dies der zweitniedrigste Stand seit zehn Jahren. Aber es gilt natürlich zu unterscheiden.

Im Kriminalitätsbereich nimmt der Kampf gegen Wohnungseinbrecher
eine zentrale Rolle ein. Deshalb ist bereits im April 2013 ein behördenweites, direktionsübergreifendes Konzept umgesetzt worden. Es beinhaltet im Rahmen der Landeskampagne "Riegel vor! Sicher ist sicherer" sowohl Repression- wie auch Präventionsmaßnahmen.
Nachdem die Fallzahlen im Bereich der Wohnungseinbruchskriminalität im Jahr 2014 deutlich um etwa ein Drittel zurückgingen, stiegen sie im Jahr 2015 um fast 15 Prozent an, von 683 auf 785. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsfeld beträgt fast 20 Prozent. Knapp 44 Prozent der Versuche werden abgebrochen. 90 Täter, eine neue Höchstzahl, wurden dank von Hinweisen aus der Bevölkerung gefasst.
"Da helfen auch die Sicherungsmaßnahmen. Die Aufbruchversuche verursachen mehr Geräusche, die Menschen hören das und rufen die Polizei", erläutert Polizeipräsident Ingolf Möhring. Sein Dank und der der Kollegen gilt in diesem Zusammenhang auch den Aufklärungen durch die ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater der Polizei, der WA berichtete erst letzte Woche ausführlich.

Viele Einbruchsversuche scheitern

Da die Einbrecher quer durchs Land reisen, mehr als die Hälfte stammt aus dem Balkan und Südosteuropa, sind sie sehr schwer zu fassen. Doch die Polizei verändert ebenso ihre Strategien und so konnte erst kürzlich in Dortmund ein großer Fahndungserfolg erzielt werden und etwa 600 Fälle aufgeklärt werden. Mit 20 Prozent Aufklärung steht Oberhausen deutlcih besser darals viele Ruhrgebietsstädte und liegt auch zwei Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt. Übrigens: Gehen - wie beschrieben - sehr viele Wohnungseinbrüche auf das Konto von Ausländern, spielen die bei den Geschäftseinbrüchen, immerhin 92, nahezu keine Rolle.
Erfolge kann die Polizei bei der Bekämpfung der Straßenkriminalität vermelden. Das "Antanzen" mit Diebstahl oder Raub in der Folge konnte mittlerweile durch hohe Fahndungserfolge fast ausgeschaltet werden.
Jeder Fall ist da einer zuviel, aber es gab einen erfreulichen deutlichen Rückgang bei den Fällen von sexuellem Missbrauch, bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und bei Vergewaltigungen.
Bei Einschätzung der Zahlen kommt Ingolf Möhring zu dem Schluss, dass keineswegs - wie speziell in den elektronischen Medien oft behauptet - alles schlimmer werde. Die Gewaltkriminalität in der Stadt ist rückläufig, ebenso die Jugendkriminalität. In zahlreichen Feldern meldet Oberhausen die zweitbesten Zahlen im Zehn-Jahresvergleich.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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