Hutzelbrot - Weihnachtsbäckerei - Alternativ zu Plätzchen!

Zutaten für ca. 4 kleine Brote

Für den Teig:
750g getrocknete Birnen ( wahlweise auch eine Trockenobstmischung)
250g getrocknete Feigen
250g Walnüsse ( oder auch andere Nüsse)
100g Mandeln
je 50g Zitronat und Orangeat ( ich lasse das zumeist weg)
je 200g Rosinen oder Korinthen
1/8 l Birnenschnaps ( wahlweise schmeckt es auch mit Überseerum)
1/8l Wasser
200g Mehl ( vorzugsweise 1050 Mehl)
1 Würfel frische Hefe oder 1 Paket Trockenhefe
125g Zucker
1/8 - 1/6l lauwarme Milch
1 Eßl. Zimt
je 1 gute Prise gemahlene Nelken, Kardamon und Piment ( ich wähle auch gerne die
Mischung "Lebkuchengewürz)
30g zimmerwarme Butter oder Margarine

Außerdem:
Mehl zum Formen
Fett oder Backpapier für das Backblech

Ruhezeit: ca. 15 Stunden
Backzeit: ca 1 Stunde

Am Vortag die Birnen und die Feigen ( das Obst) in feine Streifen, Stücke schneiden. Die Walnüsse und die Mandeln mit einem großen Messer grob hacken. Das Orangeat und Zitronat möglichst fein hacken.

Die Zutaten mit den Rosinen und Korinthen in eine Schüssel füllen und mit dem Birnenschnaps ( bzw. Rum) übergießen. Alles gut durchmischen. Die Schüssel mit Folie abdecken und über Nacht an einem kühlen Ort durchziehen lassen.

Am nächsten Tag das Mehl in eine Schüssel füllen und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Hefe hineinbröckeln oder -streuen. Etwas Milch und 1 Eßlöffel Zucker dazugeben. Die Mischung so lange rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Den Vorteig zugedeckt etwa 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Den restlichen Zucker mit den Gewürzen unter die vorbereiteten Früchte mischen. Zugedeckt stehen lassen, bis der Hefeteig gegangen ist.

Die restliche Milch zum Hefeteig geben. Das Fett in kleinen Stücken zufügen. Alles mit den Knethaken des Handrühers ( oder Küchenmaschine oder per Hand) so lange schlagen, bis der Teig Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst. Den Teig zugedeckt nochmals etwa 45 Minuten gehen lassen.

Die eingeweichten Früchte und Nüsse nun sorgfältig unter den Hefeteig kneten. Dafür die Hände immer wieder mit Mehl bestäuben ( oder unter fließendem kalten Wasser abwaschen), da der Teig sehr klebt. Aus dem Teig ca. vier gleich große Brote formen.

Das Backblech einfetten oder mit Backpapier belegen. Die Brote darauf legen, mit einem Tuch abdecken und zwei Stunden gehen lassen.

Den Backofen auf 180 Grad ( Gas Stufe 3) vorheizen. Die Brote im Backofen (unten) ca. 1 Stunde backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Anschließend gut in Folie verpacken und vor dem Anschneiden mindestens 14 Tage gut durchziehen lassen.

Mein Tip: Nach dem Backen bestreiche ich die Brote mit Läuterzucker! Sie erhalten so einen Glanz und eine zusätzliche, angenehme Süße. Der Läuterzucker kann auch mit einem Schuss "Obstwasser" oder "Rum" verfeinert werden.

(nifri)

Entstehung:

Im süddeutschen Raum, in Österreich sowie in Südtirol und im Trentino wurde vor allem zur Adventszeit das Brot mit getrockneten Birnen verfeinert. Je nach Dialekt hießen diese Birnenschnitze Hutzeln, Hutzen (alemannisch) oder Kletzen (bairisch-österreichisch) und damit das Brot auch Hutzenbrot oder Kletzenbrot. Durch wachsenden Wohlstand oder den Import von Südfrüchten gelangten im Laufe der Zeit weitere getrocknete Früchte wie Pflaumen, Rosinen, Aprikosen, Datteln, Feigen, Orangeat, Zitronat auf die Zutatenliste. Anfangs wurde Früchtebrot ohne Honig, Rohrzucker oder Rübenzucker hergestellt, die Süße stammte allein aus den Dörrbirnen. Eher selten ist die Variante eines in Hefeteig eingeschlagenen Früchtebrots. Der Hefeteig nimmt dem Brot das rustikale Aussehen, verhindert aber das Verbrennen der außenliegenden Früchte.

Im oberen Allgäu, das wegen seiner kargen Böden recht arm war, wurde "Birnebrot" am Heiligen Abend nach der Rückkehr von der Christmette gegessen. Dazu gab es ein Gläschen "Obstler" - ein hochprozentiger, aromatischer Schnaps aus Äpfeln und Birnen. Die Kinder armer Leute sangen Advents- und Weihnachtslieder vor den Häusern begüterter Bauern und erhielten zum Dank die "Singate", wie das Birnebrot deshalb genannt wurde. Heute kennt kaum noch jemand diesen Ausdruck.

(Quelle der Wikipedia)

Autor:

Nicole Frischlich aus Recklinghausen

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