Evangelisches Krankenhaus und Feuerwehr proben den Ernstfall

Evangelisches Krankenhaus und Feuerwehr proben den Ernstfall | Foto: privat

Üben für den Ernstfall – das stand für die Mitarbeiter des Evangelischen Krankenhauses (EK) Unna, die Feuerwehr der Kreisstadt Unna und Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreis Unna auf dem Plan. In einer Brandschutz-Übung mit rund 90 Einsatzkräften wurde die Rettung von Patienten aus der 5. Etage des EK geprobt.

Kurz nach 10 Uhr wurde die Feuerwehr über die Brandmeldeanlage des EK zur Holbeinstraße gerufen. Das Szenario: In der 5. Etage hatte es eine Explosion mit Brandfolge gegeben. 24 vermeintliche Patienten und Besucher – als „verletzt“ geschminkte, realistische Unfalldarsteller des Malteser Hilfsdienstes – mussten aus einem Flügel der Ebene 5 über das Treppenhaus auf den Hubschrauberlandeplatz gerettet werden. Rund 90 Einsatzkräfte der Hauptwache sowie der Löschzüge Kessebüren/Billmerich/Mitte und Massen/Königsborn der Freiwilligen Feuerwehr waren rund zwei Stunden im Einsatz.

„Als Krankenhaus stehen wir ja häufig am Ende der Versorgungskette, wenn es um Unfälle oder größere Schadensereignisse geht“, erklärt Andreas Tyzak, Verwaltungsleiter des EK Unna und erläutert die Besonderheit einer solchen Übung: „Sowohl solche externen Ereignisse, wie auch interne, die wir heute geübt haben, stellen auch für uns eine nicht alltägliche Herausforderung dar. Wir sind daher sehr froh, dass die Feuerwehr der Stadt Unna unsere Idee einer gemeinsamen Übung positiv aufgenommen hat. Nur durch Training von diesen außergewöhnlichen Einsätzen können wir uns auf sie gut vorbereiten.“

Auch für den Leiter der Feuerwehr, Hendrik zu Weihen, ist eine solche Übung ein besonderer Einsatz: „Die Brandbekämpfung und Menschenrettung innerhalb eines Krankenhauses ist nur möglich, wenn alle Organisationen und Behörden sowie auch die Leitung des Krankenhauses miteinander gut zusammenarbeiten. Viele Prozesse innerhalb und außerhalb des Krankenhauses müssen koordiniert werden, um ein bestmöglichstes Ergebnis zu erzielen. Es leuchtet daher ein, dass bei so vielen Akteuren die Arbeit geübt werden muss.“

Erstes Fazit

Während der zweistündigen Übung lief der Betrieb auf den Stationen gewohnt weiter – wenngleich das Großaufgebot an Rettungskräften für die eine oder andere Unruhe im Haus und Beeinträchtigungen rund um das Campus-Gelände sorgte. „Wir bedanken uns bei den Patienten wie auch bei unseren Nachbarn, den Anliegern des EK, für ihr Verständnis und ihre Geduld“, erklärt Andreas Tyzak, Verwaltungsleiter des EK Unna.

In den kommenden Tagen wird die Übung von EK Unna und Feuerwehr gemeinsam ausgewertet. Ein erstes Fazit zogen Andreas Tyzak und Hendrik zur Weihen bereits: „Wir konnten erfolgreich die Zusammenarbeit üben. Unser interner Krankenhausalarmplan hat gegriffen. Wie immer bei solchen Übungen sind uns durch die heutige Praxis natürlich auch konkrete Verbesserungsmöglichkeiten aufgefallen, die wir in die Überarbeitung unseres Alarmplanes einfließen lassen werden. Das zeigt, wie wichtig eine solche, wenn auch aufwändige Übung ist.“

Auch Landrat Michael Makiolla informierte sich vor Ort über den Ablauf der Übung. Während Hauptwache und die Löschzüge 6 und 2 im EK beschäftigt waren, stellte der Löschzug 4 – Mühlhausen/Lünern/Stockum den Grundschutz in Unna sicher.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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