Schranke sorgt für Ärger

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Bereichern sich Einzelne an der Schrankenregelung am ehemaligen Edeka-Markt in Velbert-Losenburg? Dieser Vorwurf wurde an die Redaktion herangetragen. Was Gregor R. (Name von der Redaktion geändert) an der Paracelsusstraße erlebt hat, möchte er unbedingt öffentlich machen: Eine Bekannte habe ihr Fahrzeug auf dem Parkplatz des ehemaligen Edeka-Marktes abgestellt. Als sie zu ihrem Auto zurückgekommen sei, war die Schranke unten, keine Chance für die Frau, ohne fremde Hilfe herauszukommen. Ihr Lebensgefährte und Gregor R. hätten daher Anwohner angesprochen und gleich von mehreren gehört, dass sie sich an eine Frau B. wenden sollten, die hätte einen Schrankenschlüssel. Gesagt, getan.
Frau B. wiederum habe versprochen, den Hausmeister der Wohnanlage zu informieren und tatsächlich sei der einige Minuten später mit dem Auto angefahren gekommen. „Dann fragte er uns, ob wir uns mit Frau B. geeinigt hätten und machte eindeutige Handzeichen, die auf eine Geldzahlung hindeuten“, berichtet Gregor R. „Als wir dies verneinten, sagte er, dass er wieder fahren würde, obwohl er einen Schlüssel in der Hand hatte! Und das tat er dann auch.“
Die Polizei wurde gerufen, Anzeige wegen Nötigung erstattet. Denn: Es ist zwar persönliches Pech, wenn man als Falschparker eingeschlossen wird. Aber dass man nur gegen Bares aus dieser Situation befreit wird, ist nicht rechtens. Und das empört Gregor R. und die Betroffenen: „Das ist ein abgekartertes Spiel. Denn wir sind nicht die einzigen Betroffenen. Das haben uns Anwohner bestätigt.“
Gegenüber dem Stadtanzeiger wollten sich die Anwohner nicht äußern. Kontaktaufnahme-Versuche mit dem Beirat der Eigentümergemeinschaft sind gescheitert, hinter vorgehaltener Hand berichten Anwohner, dass es häufiger Stress wegen der Schrankenregelung gebe.
Der Hausmeister des Objekts, der namentlich nicht genannt werden möchte, sagte gegenüber der Redaktion: „Ich habe mit der Schranke nichts zu tun und wäre froh, wenn sie offen bliebe.“ Er bestätigte den Vorfall mit Gregor R., betonte aber, dass „da noch nie jemand abgezockt wurde“.
Für seinen Arbeitgeber, den Verwalter der Wohnanlage, die Firma „Haus und mehr“, ist die Sachlage eindeutig: „Es gibt keine Absprache über Gebühren für das Aufschließen der Schranke“, sagt Geschäftsführer Mirko Schulz auf Anfrage des Stadtanzeigers. Das Schrankenthema ist ihm bestens bekannt. „Die Schranke ist während der Geschäftszeiten des dort ansässigen Bäckers von morgens bis abends geöffnet. Danach wird sie abgeschlossen, weil man nicht will, dass der Platz als Dauerparkplatz genutzt wird.“
Gregor R. hat die Sache öffentlich gemacht, um andere Autofahrer zu warnen. „Die Geschäftszeiten haben sich geändert, seit der Edeka-Markt nicht mehr dort ist. Bitte beachten Sie das und sorgen dafür, dass sie den Parkplatz pünktlich wieder verlassen.“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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