Tag der Architektur in NRW

Teilrekonstruktion eines denkmalgeschützten Wintergartens in Wuppertal. | Foto: Holger Krull
  • Teilrekonstruktion eines denkmalgeschützten Wintergartens in Wuppertal.
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„Architektur für alle“: 325 neue Häuser, Parks und Projekte zu erleben

Architektur unmittelbar zu erleben, dies ermöglicht auch in diesem Jahr wieder der „Tag der Architektur“, der sich zum 21. Mal jährt. Am 25. und am 26. Juni werden genau 325 Bauwerke aller Art, Quartiere, Gärten und Parks in 146 Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens für Besucher geöffnet sein. Interessierte sind eingeladen, sich von Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplanern die neuen oder erneuerten Bauten vorstellen zu lassen.

„Architektur beeinflusst unser Leben jeden Tag“, erläutert Ernst Uhing, der Präsident der Architektenkammer NRW. „Am Tag der Architektur stellen Architekten und Stadtplaner ihre Ideen und Konzepte am gebauten Beispiel vor und laden Bürger zum Gespräch ein.“

Unter dem bundesweiten Motto „Architektur für alle“ soll der Tag der Architektur 2016 auch in Nordrhein-Westfalen wieder das größte Architekturfestival des Jahres werden. Rund 30.000 bis 40.000 Besucher machten sich in den vergangenen Jahren an dem letzten Juni-Wochenende jeweils auf den Weg, um neue und erneuerte Architektur vor Ort zu erleben und sich über aktuelle Trends beim Bauen und Wohnen zu informieren. „Wir stellen insgesamt ein wachsendes Interesse einer breiten Öffentlichkeit an Architektur und städtebaulichen Entwicklungen fest“, konstatiert Kammerpräsident Uhing.

Motto 2016: „Architektur für alle“

Breit gefächert ist auch diesmal wieder das Spektrum der Bautypen unter den 325 Objekten, die in NRW zu besichtigen sind. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf dem Thema „Wohnen“, wobei die Spanne von Modernisierung älterer Wohngebäude über zeitgenössischen Geschosswohnungsbau und den Neubau eleganter Wohnhäuser bis hin zum technisch ambitionierten Einfamilienhaus wie dem Smart House in Rösrath reicht. Spannende Projekte gibt es auch unter den Hochschul- und Bildungsbauten zu sehen, etwa das neue Berufskolleg im Dortmunder U-Viertel. Viele Besucher dürften sich auch aufmachen zum neuen „Block Fortuna“ für das Düsseldorfer Kraftwerk Lausward und zu stadtplanerischen Projekten wie dem Gerling Quartier in Köln. Natürlich werden auch neue Kulturbauten präsentiert wie die Erweiterung des Science-Centers der Phänomenta Lüdenscheid. „Wir stellen den Tag der Architektur bewusst breit auf, um allen Interessierten passende neue Architekturen zur Auswahl anzubieten“, unterstreicht Uhing.

Architektur hautnah erleben!

Die Architektenkammer NRW bietet allen Architekturfans am „Tag der Architektur“ die ganze Palette aktueller Planungsleistungen an: Neue und erneuerte Bauwerke sowie Objekte der Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung sind vor Ort und hautnah erlebbar. Für die Besucher liegt der besondere Reiz darin, dass ihnen auch viele Gebäude offen stehen, die normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind – das gilt für private Wohnhäuser ebenso wie für viele Büro- und Wirtschaftsbauwerke. Im vergangenen Jahr nutzten rund 38.000 Architekturfans diese Gelegenheit.

Der Tag der Architektur spiegelt stets auch gesellschaftliche Entwicklungen wider. Besondere Beachtung erfahren gegenwärtig – gerade im privaten Wohnbereich – Objekte, die sich mit den Herausforderungen des demografischen Wandels befassen: Wie kann man auch im Alter noch in den eigenen vier Wänden leben? Barrierefreiheit, gute Infrastruktur, dezentrale Pflegeangebote, lebendige Nachbarschaften lauten hier die Stichworte, zu denen man am Tag der Architektur zahlreiche Beispiele besuchen
können wird. Das schließt auch gemeinschaftsorientierte Wohnprojekte mit ein.
Auch die Frage der energetischen Optimierung bestehender Gebäude stellt sich angesichts steigender Energiekosten und zunehmender gesetzlicher Vorgaben für viele Eigentümer und Bauherren mit wachsender Dringlichkeit. Architekten zeigen mit vielen Beispielen, wie Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung von Gebäuden zu vertretbaren Kosten umgesetzt werden können.

Öffentliche Projekte: Bildungsbauten, Städtebau und Platzgestaltungen

Nicht nur Wohn- und Geschäftshäuser locken am Tag der Architektur jedes Jahr viele Besucher an, sondern auch Bauvorhaben der Öffentlichen Hand. Auffallend viele Bildungsbauten wie die Hochschule für Gesundheit in Bochum werden gezeigt. Aber auch viele städtebauliche Maßnahmen wie die Neugestaltung des Stadtraums Brückenplatz-Klosterbrücke in Arnsberg oder Platzgestaltungen wie die Quartiersumgestaltung Innere Hustadt in Bochum oder die neuen Plätze am Dortmunder U können sich Besucher von Architekten und Bauherren erläutern lassen.

Hintergrund:
-Der „Tag der Architektur“ hat sich bundesweit als Architektur-Event im Sommer fest etabliert.
-Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sind vor Ort, um gemeinsam mit ihren Auftraggebern neue Bauten vorzustellen, die Besonderheiten der Architektur zu erläutern und Fragen der Besucher zu beantworten.
-Vorgestellt werden in Nordrhein-Westfalen Bauten, die in den vergangenen fünf Jahren in unserem Bundesland realisiert wurden; für Objekte der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung gilt eine Frist von acht Jahren.
-Alle Objekte sind über eine Internet-Datenbank mit Fotos und Kurzbeschreibung sowie den Öffnungszeiten abrufbar unter www.aknw.de.
-Zudem bieten die deutschen Architektenkammern der Bundesländer eine kostenlose App zum Tag der Architektur an. Alle 325 Bauwerke aus NRW sind über diese App jederzeit und vor Ort abrufbar.
-Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen stellt alle Bauten und Objekte zum „Tag der Architektur 2016“ zudem in einer umfangreichen Broschüre vor, die im Mai erscheint und dann kostenlos bezogen werden kann.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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