Böll tritt Stahls Nachfolge an

Ulrich Stahl (rechts) lässt sich von seinem Nachfolger gern über die Schulter schauen. Er vermittelt in den kommenden Monaten sein Fachwissen.
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Noch ist der Fachbereich Bildung, Kultur und Sport der Stadt Velbert Ulrich Stahls Leitung unterstellt, doch schon in wenigen Monaten wird er sein Amt an seinen Nachfolger überreichen. Über 40 Jahre war Ulrich Stahl bei der Stadt Velbert in Amt und Würden – nun sind es noch knapp vier Monate, bis er in den Ruhestand geht. Sein Nachfolger schaut ihm bereits über die Schulter, damit er sich in die Arbeitsabläufe der größten Fachabteilung einarbeiten kann.

Insgesamt 180 Mitarbeiter umfasst der Fachbereich. Gerno Böll, einst Bürgermeisterkandidat der SPD, wechselt nun in die Verwaltung, um Ulrich Stahls Aufgabe zu übernehmen. Ein unüblicher und viel diskutierter Schritt, doch Bürgermeister Dirk Lukrafka sagt: „Diese Diskussionen muss man aushalten, deswegen kann man keine andere Entscheidung treffen.“ Lukrafka betont, Böll sei der beste Bewerber gewesen, um die Nachfolge von Ulrich Stahl anzutreten. „Aber natürlich bin ich eine eigene Persönlichkeit und habe auch einen eigenen Umgang mit den Menschen“, so Gerno Böll.

Der 35-Jährige freut sich auf seine neuen Aufgaben. „Meine Kinder wohnen in Wülfrath, da war es für mich klar, dass ich mich hier in der Region bewerben werde.“ Eine berufliche, neue Perspektive hat Böll spätestens seit dem Wahlkampf ins Auge gefasst. „Sechzig Stunden in der Woche im Einsatz zu sein, das kann man vielleicht ein paar Jahre machen, aber dauerhaft geht das nicht.In der Zeit als Bürgermeisterkandidat kam ich nur zum Schlafen nach Hause.“ Umso mehr freut sich Böll, nun für den Fachbereich VI tätig zu werden.
„Er kennt sich durch seine aktive Zeit im Rat mit den wichtigen und komplexen Themen der Stadt natürlich sehr gut aus,“ so Dirk Lukrafka. Leicht dürfte es dennoch nicht sein, in Stahls Fußstapfen zu treten. „Er war immer das Gesicht der Abteilung“, so Lukfraka.

Dennoch weiß Gerno Böll genau, welche Schwerpunkte in der Arbeit des Fachsbereichsleiters gesetzt werden müssen. „Es wird eine Herausforderung sein, dass die Kulturflächen gut bespielt werden. Wir werden versuchen, das Forum als Kulturstätte zu halten. Die Problematik werden wir intensiv auch mit den Bürgern diskutieren.“ Auch die freie Kulturszene möchte Böll künftig besser einbinden. „Lösungen im Bereich der Schulentwicklungsplanung müssen gerade im Primarbereich gefunden werden“, so Lukfraka. „Die Raumstruktur muss verbessert und die Standorte sollen gestärkt werden.“ Auch die Problematik der fehlenden weiterführenden Schulen in Neviges muss angegangen werden. Ein Schulentwicklungsplan muss auf die Beine gestellt werden. Es gibt also viel zu tun. Doch Ulrich Stahl findet: „Es ist ein toller Job, bei dem es natürlich viele Herausforderungen gibt, aber es ist immer spannend und man weiß, dass man viel Positives für die Stadt bewirkt.“

Und während Ulrich Stahl sich nach 47 Jahren aktiver Arbeit bei der Stadt darauf freut, mit mehr Sport unter der Woche seinem Ruhestand zu begegnen und vielleicht seine freie Zeit wieder aktiver der Musik zu widmen, hat Gerno Böll sich aus der aktiven Politik gezogen.
„Das werde ich auf jeden Fall erst einmal für ein halbes Jahr so handhaben. Einige dürften froh sein, mich loszusein, andere werden es sicher bedauern.“ Seine Stelle als Fachbereichsleiter ist, wie bei jedem anderen Mitarbeiter in leitender Funktion bei der Stadt, auf zwei Jahre befristet. Zudem hat er eine Probezeit von einem halben Jahr. In den kommenden vier Monaten wird Gerno Böll Ulrich Stahl über die Schulter schauen, ihn auf Termine begleiten und Menschen, Vereine und Institutionen kennenlernen. Ab Januar übernimmt er dann das Amt vollständig.

Ulrich Stahl (rechts) lässt sich von seinem Nachfolger gern über die Schulter schauen. Er vermittelt in den kommenden Monaten sein Fachwissen.
Autor:

Isabel Nosbers aus Essen-Werden

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