Velbert: Die Stichwahl entscheidet

Nach der Wahl ist vor der Wahl - getreu diesem Motto gehen CDU und SPD nun wieder in den Wahlkampf. Denn erst eine Stichwahl am 15. Juni soll Klarheit bringen: Wer wird neuer Bürgermeister in Velbert?

Obwohl am vergangenen Sonntag rund 47 Prozent der Wahlberechtigten den Gang zur Urne fanden, kommt keiner der Spitzenkandidaten auf die erforderliche Mehrheit. Als Verlierer sieht sich aber trotzdem niemand.
„Wir freuen uns sehr über das tolle Ergebnis von Dirk Lukrafka, der mit fast 41 Prozent der Stimmen sogar noch besser abschneidet als die CDU insgesamt bei der Gemeinderatswahl“, freut sich CDU-Wahlkampfleiter Marc Ratajczak. „Natürlich waren wir innerhalb der Partei darauf vorbereitet, dass es zu einer Stichwahl kommen könnte und für uns gilt es nun, in den nächsten Wochen noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren.“ Ein paar Tage Pause vom Wahlkampf sei den fleißigen Helfern natürlich gegönnt, bevor es in den Endspurt geht. Dann wird Dirk Lukrafka noch einmal das intensive Gespräch mit den Bürgern suchen. Der war mit seinem Abschneiden bei der Bürgermeisterwahl zwar zufrieden, ist aber sicher: Da geht noch was.
„Die guten Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Trotzdem liegt jetzt noch einmal viel Arbeit vor uns, damit wir am 15. Juni die Wahl für uns entscheiden können“, so Lukrafka. Mit den anderen Velberter Parteien, außer der SPD, sei man bereits im Gespräch und die Zeichen ständen auf Kooperationsbereitschaft, so Ratajczak.
Auch Lukrafkas direkter Konkurrent von der SPD, Gerno Böll-Schlereth, der es auf fast 28 Prozent schaffte, hat bereits erste Kontakte zu politischen Mitspielern aufgenommen. „Wir wollen intensiv sowohl mit den Grünen, den Linken als auch mit der Piratenpartei ins Gespräch kommen und hoffen bei der Stichwahl am 15. Juni auf Unterstützung aus diesen Reihen.“ Dass die Karten dann wieder völlig neu gemischt werden, dessen ist Böll-Schlereth sicher.
„Wir sind mit den Ergebnissen der Kommunalwahl sehr zufrieden. Zusammen mit den Grünen sind wir die einzige Partei, die im Vergleich zu 2009 zugelegt hat. Das allein ist schon ein echter Erfolg. Und ich persönlich freue mich natürlich darüber, dass die Bürger in meinem Wahlbezirk wieder ihr Vertrauen in mich setzen.“

Wie die Sitzverteilung im zukünftigen Stadtrat nun aussehen wird, entschied sich übrigens erst gestern Abend. Denn im Wahlbezirk 4 Kostenberg musste das Los entscheiden: Ralf Wilke (SPD) und Frank Engel (CDU) bekamen genau gleich viele Stimmen.
„Das gab es noch nie in Velbert“, so Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt. Im Wahlausschuss wurde dann gestern per Losverfahren entschieden: Frank Engel hatte mehr Glück und zieht in den Rat ein. Der unterlegene Ralf Wilke musste aber nicht traurig sein: Sein Listenplatz sichert ihm ebenfalls einen Platz im Rat, der jetzt 62 Mitglieder hat.
Nun gilt es also am 15. Juni „nur“ noch den ersten Bürger der Stadt neu zu wählen. Da hoffen alle auf eine hohe Wahlbeteiligung. Am Sonntag lag sie bei 47,0 Prozent.

Ergebnisse Gemeinderatswahl:

CDU: 34,6 % (-0,76)
SPD: 27,1 % (+3,11)
Die Grünen: 10,8 %(+1,3)
Velbert anders: 6,6 % (-2,62)
FDP: 4,1 % (-3,06)
Die Linke:5,4 % (-0,75)
UVB: 5,3 % (-0,27)
SLB: 1,8 % (-1,24)
Neues Velbert: 1,8 % (-)
Die Piratenpartei: 2,5 % (-)

Sitzplatzverteilung:

CDU: 21 (2009: 23)
SPD: 17 (2009: 16)
Die Grünen: 7 (2009: 6)
Velbert anders: 4 (2009: 6)
FDP: 3 (2009: 5)
Die Linke: 3 (2009: 4)
UVB: 3 (2009: 4)
SLB: 1 (2009: 2)
Neues Velbert: 1 (-)
Die Piratenpartei: 2 (-)

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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