SGW: Gemischte Gefühle nach Siegen-Spiel

Burak Kaplan (rechts) erzielte den wichtigen Treffer zum 1:1 gegen die Sportfreunde Siegen. FOTO: Peter Mohr
  • Burak Kaplan (rechts) erzielte den wichtigen Treffer zum 1:1 gegen die Sportfreunde Siegen. FOTO: Peter Mohr
  • hochgeladen von Peter Mohr

Das war ein Spiel, das zum Wetter passte. Stürmisch und ungemütlich. Die SG Wattenscheid 09 musste sich am Samstag mit einem 1:1 (0:1) gegen die Sportfreunde Siegen begnügen, rangiert aber weiterhin fünf Punkte vor dem ersten (sicheren) Abstiegsplatz.

Trainer Farat Toku hatte einen Wechsel in der Viererkette vorgenommen, wo Koray Kacinoglu links den Platz von Felix Stahmer einnahm, außerdem brachte er „Neco“ Mohammad für Christ Mbona auf der „Doppelsechs“ und probierte es offensiv diesmal mit Burak Kaplan und Eren Taskin. Dafür saß Ridvan Avci zunächst auf der Bank.

Kaplan unter die Querlatte
Vor knapp 900 Besuchern (unter ihnen Hannes Bongartz, der bekanntlich beide Vereine schon gecoacht hat) hätten die Gastgeber beinahe wieder (wie schon in Verl) einen Traumstart erwischt. Koray Kacinoglu hatte von links geflankt, Siegens Schlussmann Poremba, der nicht mehr den sichersten Eindruck machte, konnte das Leder nur in die Mitte abklatschen, und Burak Kaplan jagte den Ball mit Vehemenz an die Unterkante der Querlatte. Doch in Wembley-Manier sprang das Leder ins Feld zurück.

Schneider fehlt am Donnerstag im Derby
Die Siegener dagegen schlossen ihre erste Offensivaktion gleich erfolgreich ab. Der wiedergenesene „Adi“ Schneider, der am Donnerstag im Derby gegen den VfL Bochum wegen seiner fünften gelben Karte fehlen wird, sah im Laufduell mit Möllering nicht gut aus, dessen Schuss konnte Tim Boss im 09-Kasten zwar seitlich abwehren, doch Keseroglu staubte in der 12. Minute zur Führung der Gäste ab.
Die 09er taten sich in der Folge gegen die tief stehenden Siegener im Spielaufbau sehr schwer. Erst nach einer knappen halben Stunde gab es wieder eine vielversprechende Offensivaktion, als Siegens Schlussmann nach einem langen Pass von Burak Kaplan vor 09-Kapitän Lucas Oppermann zur Ecke klären konnte.
Enorm viel Ballbesitz brachte der Toku-Elf allerdings kaum Torchancen. Auch eine Serie von fünf Eckbällen in Folge kurz vor dem Seitenwechsel brachte keinen zwingenden Torabschluss. Nach dem Pausentee verzog Lucas Oppermann einen Kopfball aus kurzer Distanz nach Kaplan-Flanke (50.).

Rote Karte nach Rudelbildung
Fünf Minuten später wurde es dann richtig turbulent auf dem Rasen. Nach einem harten Einsteigen von Sascha Tobor gegen Arslan kam es zu einer „Rudelbildung“ und einer zweiminütigen Spielunterbrechung, in deren Folge Schiedsrichter Jolk Siegens Angreifer Bouadoud die rote Karte zeigte.
Die Gäste zogen sich in Unterzahl noch weiter zurück, beschränkten sich ausschließlich aufs Verteidigen mit Mann und Maus vor und im eigenen 16-Meter-Raum. Es wurde das von Farat Toku prophezeite Geduldsspiel. Zu selten suchten seine Schützlinge auf dem nassen Untergrund den Abschluss, und zu selten wurde schnell über die Außenpositionen gespielt.

Sehenswerter Kaplan-Treffer
Lucas Oppermann (60.), Burak Kaplan (63. Außennetz) vergaben gute Möglichkeiten, ehe Kaplan dann in der 72. Minute seine ganze fußballerische Klasse aufblitzen ließ. Nach einem Doppelpass mit Eren Taskin „tanzte“ er in der 72. Minute im Siegener Strafraum gleich drei Gegenspieler aus und traf dann zum wichtigen Ausgleich.
In der Folge gab es noch Großchancen von Ridvan Avci (zweimal) und Lucas Oppermann, der nach einem Traumpass von Stefan Grummel in der 86. Minute „blank“ vor dem Siegener Tor stand und den Ball, doch auch die Gäste sorgten noch einmal dafür, dass dem 09-Anhang der Atem stockte. In der Phase des 09-Powerplay leistete sich Avci einen Ballverlust und Manuel Glowacz versuchte mit Windunterstützung einen 60-Meter-Torschuss, den Tim Boss in der 76. Minute im Rückwärtslaufen noch mit den Fingerspitzen zur Ecke klären konnte.
Gemischte Gefühle blieben nach insgesamt 96 Spielminuten zurück – am Ende hätte ein Sieg heraus springen können (oder müssen), aber bis zum Platzverweis tat sich die SGW ziemlich schwer.

Boss, Tobor, Schneider, Klinger, Kacinoglu, Grummel, Mohammad (64. Avci), Kaplan, Oppermann, Taskin, Kaya

Gelbe Karten: Schneider, Kaplan, Tobor

Mehr Fotos aus der Lohrheide in unserer Bildergalerie http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/fotos-aus-dem-wattenscheider-lohrheidestadion-d531145.html

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.