Auf ein Wort: Einmal ein Tanzsack sein

Pfarrerin Heike Bundt | Foto: Wa-Archiv

Der Tanzsack ist mein neues Lieblingsfaschingskostüm. Der Tanzsack ist wie eine riesige Kissenhülle aus Jerseystoff mit einer ein Meter großen Öffnung im Rücken, die durch einen Klettverschluss zusammengehalten wird. Wer da hineinschlüpft, ist für niemanden mehr zu erkennen – das ideale Kostüm. Im Tanzsack kann man die verrücktesten Sachen anstellen. Das macht einen Heidenspaß.

Im Alltagsleben sind unsere Kostüme oft viel zu festgelegt: Graue Maus im Büro, Führungspersönlichkeit am Rednerpult, Familienmanager in Jeans… Viel zu oft setzen wir in unserem Alltagsleben Masken auf, oder schlüpfen in Rollen, weil andere es von uns erwarten. Wir lachen, obwohl uns zum Heulen ist. Oder wir verkneifen uns das Lächeln, aus Sorge, nicht ernsthaft genug zu wirken. Wie gut tut es, einen Menschen zu haben, vor dem ich sein kann, wie ich bin. Wie oft wünschen wir uns jemanden, dem wir vertrauen können und der uns so nimmt, wie wir sind.

Ich wünsche uns alles einen offenen Blick, der erkennt: da ist ein Mensch, der offene Ohren und Arme braucht, damit er seine Maske mal ablegen kann.
Wo echte Begegnung gelingt, können wir neue Kraft und neuen Mut finden und manchmal einen neuen Weg. Und ich glaube, dass in solchen Momenten die Liebe Gottes durchscheint.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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