Dr. Ralf Trost erinnert an an das Ende des II. Weltkriegs in Xanten

Panzer der alliierten Streitkräfte rücken in das völlig zerstörte Xanten ein. Das Foto zeigt die Siegfriedstraße. | Foto: Ken Bell
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  • Panzer der alliierten Streitkräfte rücken in das völlig zerstörte Xanten ein. Das Foto zeigt die Siegfriedstraße.
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Der Niederrheinische Altertumsverein Xanten (NAVX) erinnert in seiner ersten Vortragsveranstaltung 2015 an das Ende des Zweiten Weltkrieges in der Stadt vor 70 Jahren.

Xanten. Ab September 1944 war der Krieg in all seiner Härte auch an den bislang weitgehend verschont gebliebenen Niederrhein gekommen.
Sechs Monate sollten die Alliierten dann von den Niederlanden aus benötigen, um den Rhein schließlich zu überqueren und von dort ins Innere Deutschlands vorzustoßen.

Bomben treffen Xanten

Xanten gehörte zu den am stärksten getroffenen Kommunen. Am 10. Februar 1945, nachmittags um 14 Uhr, schlugen die ersten Bomben in der Stadt ein. Zwei Tage zuvor hatte mit zwei kombinierten Operationen der britisch-kanadische und amerikanische Vorstoß auf den Rhein begonnen.
Xanten, der „letzten Bastion westlich des Rheins“, war dabei eine strategische Schlüsselrolle zugekommen. Die Bombardierungen wurden tagelang fortgesetzt. Dann folgte der kanadisch-britische Angriff. Erst mit dem alliierten Rheinübergang 1945 endeten die Kämpfe am Niederrhein. Auch Xanten wurde dadurch von Nationalsozialismus und Terror befreit, doch das Erbe von 2000 Jahren Siedlungs- und über 700 Jahren Stadtgeschichte lag in Schutt und Asche.
Der Krieg hat die niederrheinische Region stark gekennzeichnet. Viele Städte waren fast vollständig zerstört worden, tausende Zivilisten und Soldaten wurden getötet, unzählige Menschen mussten fliehen und verloren ihr Hab und Gut. Kein anderes Ereignis in der Neuzeit prägte die Region stärker, als die Geschehnisse im Frühjahr 1945.
70 Jahre nach dem ersten von mehreren Angriffen auf den Xantener Raum wird der Historiker Dr. Ralf Trost die Ereignisse von Februar und März 1945 aus aktueller wissenschaftlicher Sicht rekapitulieren. Hierbei sollen sowohl die Ereignisse auf militärischer wie ziviler Sicht vorgestellt werden.

Vortrag findet im Römermuseum statt

Der Vortrag findet am Dienstag, den 10. Februar 2015 um 19.30 Uhr im LVR-Römermuseum Xanten statt. Gäste sind herzlich willkommen.
Der Eintritt ist frei.

Zum Referenten Dr. Ralf Trost

Dr. Ralf Trost arbeitet seit vielen Jahren mit deutschen, niederländischen, amerikanischen und kanadischen Historikern, Institutionen und Museen zusammen, zur Erforschung und Dokumentation der Geschichte der „Rhineland Campaign“ zwischen September 1944 und März 1945.

Panzer der alliierten Streitkräfte rücken in das völlig zerstörte Xanten ein. Das Foto zeigt die Siegfriedstraße. | Foto: Ken Bell
Das Bild zeigt flüchtende Zivilisten bei den Kämpfen um Xanten. | Foto: Ken Bell
Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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