Flauschiges Hobby

Rita Reim und Sandra John haben ihre Teddys kürzlich erstmals auf dem Geschenkemesse in der Waltroper Stadthalle einem breiten Publikum präsentiert.
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  • Rita Reim und Sandra John haben ihre Teddys kürzlich erstmals auf dem Geschenkemesse in der Waltroper Stadthalle einem breiten Publikum präsentiert.
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Ob bei Jungen oder Mädchen, Teddybären stehen bei allen Kindern hoch im Kurs - und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Doch auch erwachsene Sammler erliegen ihrem flauschig-pelzigen Charme bereits seit mehr als 200 Jahren. In Deutschland brachte Margarete Steiff die ersten Teddybären 1903 auf den Markt. Nicht ganz so lange frönen Sandra John aus Oer-Erkenschwick und Rita Reim aus Waltrop dem Hobby der Teddymacherei.

Sandra John aus Oer-Erkenschwick hat ihr Herz schon als Kind an Teddys verloren. Bereits als Jugendliche belegte die heute 42-Jährige einen VHS-Kurs, um das Herstellen von Teddybären zu erlernen. Vor 15 Jahren begeisterte sie auch ihre Freundin und Arbeitskollegin Rita Reim aus der Küche des St. Laurentius Krankenhauses in Waltrop für ihr Hobby. Gemeinsam haben die beiden Tüftlerinnen schon mehr als 100 Teddybären „das Leben geschenkt“.
In ihrer Freizeit besuchen Diätassistentin Sandra John und die kommissarische Küchenchefin Rita Reim immer wieder Teddybären-Messen und Workshops, um neue Idee für ihre Teddy-Fertigung zu sammeln. Inzwischen avancierten die beiden zu wahren Teddy-Expertinnen.
„Wir verwenden mittlerweile nur qualitativ gute Stoffe für das Bärenfell, die sich nicht verziehen, zum Beispiel Alpaka, Mohair oder hochwertigen Baumwollplüsch“, berichtet Rita Reim. Immerhin steckt jede Menge Handarbeit in der Herstellung eines Teddybären. „Alleine der Kopf mit Ohren besteht aus sieben Teilen, die zuerst nach einem Schnittmuster ausgeschnitten werden und dann per Hand zusammengenährt werden. Der Körper besteht aus weiteren zwei, jede Hand aus mindestens drei Teilen. Insgesamt besteht ein normaler Teddy aus 21 Teilen“, ergänzt Sandra John. „Unsere größten, außergewöhnlichsten Teddybären bestanden sogar aus fast 60 Teilen.“ Gefüllt werden die Stoffbären mit Schafswolle oder anderen waschbaren Füllmaterialien.
Die wenigsten Bären bleiben „nackt“. Bei der Bekleidung der Bären können die beiden geschickten Näherinnen ihrer Phantasie freien Lauf lassen. In ihrem Repertoire gibt es „Berliner Jungs“ mit karierten Hosen und langen Haaren ebenso wie Schalke-Fans in königsblauem oder BVB-Teddys in schwarz-gelbem Outfit.
„Mein Lieblingsteddy ist immer noch mein erster Teddy, den ich mit meiner Freundin Sandra bastelte“, erzählt Rita Reim. „Das war ein Bär im Hasenkostüm. Nahm man die Hasenohren ab, kam der Bär zum Vorschein.“
Auch als symbolische Geschenke eignen sich die individuell gestalteten Teddybären besonders gut. Als Sohn David seine Koch-Prüfung bestand, bekam er einen 60 Zentimeter großen Teddy mit weißer Kochschürze und Mütze überreicht.
Wurden die ersten Teddys der beiden Teddymacherinnen noch im Familien- und Freundeskreis verschenkt, präsentierten sie ihre neuesten Teddymodelle erstmals in diesem Jahr mit großem Erfolg auf der Geschenkemesse in der Waltroper Stadthalle. Doch auch in Sachsen, im Raum Leipzig, in der ehemaligen Heimat von Rita Reim, genießen die Bären aus dem Vest großes Ansehen.
Wer sich für die handgearbeiteten Teddybären von Sandra John und Rita Reim interessiert, kann unter 02309/ 76903 Kontakt mit den Hobbykünstlerinnen aufnehmen.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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