Drama zum Weltfrauentag: "Die Göttliche Ordnung" läuft im Residenz-Kino Arnsberg

100 Jahre Frauenwahlrecht: Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags zeigt das Frauenbildungsnetzwerk in Kooperation mit dem Residenz-Kino Arnsberg den Film "Die Göttliche Ordnung." | Foto: Cineplex
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  • 100 Jahre Frauenwahlrecht: Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags zeigt das Frauenbildungsnetzwerk in Kooperation mit dem Residenz-Kino Arnsberg den Film "Die Göttliche Ordnung."
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Am Internationalen Frauentag, 8. März, zeigt das Frauenbildungsnetzwerk in Kooperation mit dem Residenz-Kino Arnsberg anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Frauenwahlrechts den Film "Die Göttliche Ordnung." Das humorvolle Drama zeigt die Geschichte der jungen Hausfrau Nora, die sich Anfang der 70-er Jahre für die Einführung des Frauenwahlrechts in der Schweiz einsetzt.

"Wenn man das sieht, mutet das aus heutiger Sicht erstmal komisch an", erklärte Ulrike Quante, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Arnsberg, bei der Vorstellung. "Aber das, worum es da geht, ist immer noch im Alltag spürbar."

Heute andere Themen aktuell

Heute seien es andere Themen, wie beispielsweise die in vielen Branchen verbreitete unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern bei gleicher Arbeit, bei denen Frauen für ihre Rechte kämpfen müssten. Dass das Durchhaltevermögen erfordere, zeige auch der Film, der das ernste Thema unterhaltsam aufbereite. "Es ist heute sehr schwierig, politische Themen zu transportieren. Wir hoffen, dass sich viele durch den Film angesprochen fühlen." Der Film sei auch wichtig, um das Gut des Wahlrechts wirklich schätzen zu können. "Das Frauenwahlrecht ist so hart erstritten - und wird dann nicht umgesetzt", so Quante mit Blick auf die geringe Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl in Arnsberg.
"Es ist ganz schwierig, Frauen politisch zu aktivieren", erklärte Sylvia Müller-Dörfler. Es seien eher die mittleren Generationen, die sich engagierten. Ganz junge Frauen seien kaum noch bereit, sich zu organisieren. Aber: "Wenn alle sich gemeinsam einsetzen, entsteht eine Macht, mit der man auch etwas verändern kann." Die kfd mit rund 500.000 Mitgliedern sei ein gutes Beispiel: "Das ist ein Druckmittel und zeigt, dass man etwas bewegen kann."

"Man darf sich nicht entmutigen lassen!"

Das Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht nehmen die Organisatorinnen zum Anlass, für das Thema zu sensibilisieren. "Wir haben schon viel erreicht", betonte Sylvia Müller-Dörfler. Gleichwohl gibt es noch viel zu tun. Zu den wichtigen politischen Forderungen gehöre beispielsweise das Rückkehrrecht von Frauen von Teilzeit zu Vollzeit, erläuterte Uschi Plenge. Außerdem könne es nicht sein, dass Frauen, die nicht berufstätig sind und sich um Kinder und Familie kümmern, in Altersarmut enden. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird auf dem Rücken der Frauen ausgetragen", machte Quante klar.
"Man darf sich nicht entmutigen lassen!", so der Tenor. "Wenn Frauen im privaten, kleinen Bereich ihre Meinung sagen und für ihre Rechte einstehen, dann ist schon viel erreicht."

Kurz-Interviews zum Thema "Wählen"

Für das Thema sensibilisieren sollen auch Kurz-Interviews, die im Vorfeld der Veranstaltung am 8. März gedreht werden. "Gehen Sie wählen?," Warum (nicht)?" und "Was könnte Sie bewegen, wieder wählen zu gehen?": Das sind Fragen, zu denen die Frauen sich am Donnerstag im Residenz-Kino äußern können. Der Eintritt beträgt 6,50 Euro, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ablauf

17 Uhr: Empfang und Begrüßung
18 Uhr: Filmvorführung
Eintritt: 6,50 Euro
Anmeldung nicht erforderlich 

100 Jahre Frauenwahlrecht: Anlässlich des Internationalen Weltfrauentags zeigt das Frauenbildungsnetzwerk in Kooperation mit dem Residenz-Kino Arnsberg den Film "Die Göttliche Ordnung." | Foto: Cineplex
Das Frauenbildungsnetzwerk stellte jetzt seine Veranstaltung zum diesjährigen Weltfrauentag vor (v.l.): Sabine Kleine, Monika Holtappels, Uschi Plenge, Sylvia Müller-Dörfler, Renate Hock und Ulrike Quante.
Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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