101 Jahre und fit: Siegfried Josef Kalinka feierte Geburtstag

Großer „Bahnhof“ für Siegfried Josef Kalinka im Augusta-Seniorenheim Bochum Linden. Bürgermeisterin Gabriele Schäfer gratulierte dem gebürtigen Bochumer am 26. November zum 101. Geburtstag und übermittelte Grußworte von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Dazu überreichte sie Blumengrüße und ein Geschenk. Natürlich gratulierten auch Einrichtungsleiter Norbert Bongartz und fast alle Mitarbeiter der Einrichtung dem rüstigen Rentner. Den ganzen Tag gaben sich viele Gratulanten die Klinke in die Hand.

Für sein Alter noch recht fit, fühlt sich der Jubilar. So unternimmt er noch kleine Spaziergänge und Einkäufe in Bochum-Linden. Geboren ist Kalinka in den Wirren des ersten Weltkriegs, wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern in Bochum-Grumme auf und begeisterte sich schon in der Schulzeit für Fußball. Die „echte“ Fußball-Karriere begann dann allerdings erst 1932, als er bei der „Zweiten“ von Germania Bochum einstieg. „Die spielten damals schon erstklassig“, erinnert sich der Jubilar. 1934 wurde der junge Mann von Trainerlegende Josef „Sepp“ Herberger zu einem Sichtungslehrgang eingeladen, danach gleich in der ersten Mannschaft eingesetzt. An sein erstes Spiel erinnert sich Kalinka noch wahnsinnig gern: „ Wir haben in der Glückaufkampfbahn auf Schalke gespielt. Da hab ich den Ernst Kuzorra zur Verzweiflung gebracht.“

Durch die Fusion der Vereine TuS und Germania Bochum kam Kalinka 1938 zum neu formierten VfL Bochum 1848, wo er bis 1944 spielte. Ein Knieproblem markierte in diesem Jahr das Ende seiner aktiven Laufbahn. Der Sport half ihm, relativ unbeschadet durch die schrecklichen des Zweiten Weltkriegs zu kommen. „Es gab immer und überall fußballverrückte Menschen, so dass ich sehr oft auch für den Sport freigestellt wurde“, erinnert sich Kalinka.

Ein besonders glückliches Jahr war 1958, als der Jubilar in Schlesien seine – inzwischen verstorbene - große Liebe Lydia fand und in Bochum heiratete. Außerdem fand er Arbeit als Sicherheits- und Feuerwehrmann bei den Bochumer Stadtwerken.

Den Ehrentag rundeten Ehrenamtliche, Mitbewohner, Heimbeirat und Mitarbeiter mit einer kleinen Überraschungsparty ab.

Autor:

Eberhard Franken aus Bochum

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