Brasilianische Ballkünstler als WM-Botschafter in Bochum

Die 17 Fußballer aus Recife waren einen Tag in Bochum. Insgesamt verbrachten die WM-Botschafter 20 Tage in Deutschland. | Foto: Gerhäußer
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Der deutsche Umgang mit der Kartoffel sei kreativ, aber nach 14 Tagen Wurst, Pommes und Brot wünschten sie sich schon gerne mal wieder etwas brasilianisches auf den Teller, sagten die 17 ehemaligen Straßenkinder, die Deutschland derzeit als WM-Botschafter bereisen.

Ehemalige Straßenkinder
Die Jugendlichen sind Mitarbeiter des brasilianischen Sozialprojekts Levante/Gooolgatha. Wöchentlich gibt dieses Projekt 200 bis 300 Jugendlichen aus den Favelas rund um die Stadt Recife im Nordosten Brasiliens die Möglichkeit, an Fußballtrainings, Sportaktivitäten und Hausaufgabenhilfe teilzunehmen. Die Freie evangelische Gemeinde Bochum-Langendreer unterstützt das Projekt seit vielen Jahren. Nun kamen die Jugendlichen während ihres Besuchs auch in das Gemeindehaus, um dort zu speisen und sich zu stärken.

Bochums Wohlstand bewundert
Zuvor besuchten sie das Deutsche Bergbaumuseum und die Ruhr-Universität. Wilton Luiz de Ferreira, Leiter des Gooolgatha-Projektes erzählt, dass die Jugendlichen erstaunt von dem Bochumer Reichtum seien. „Das Bergbaumuseum ist beeindruckend, weil man hier so viel Aufwand hineingesteckt hat, nur für ein Museum. Ganze Maschinen wurden unter Tage gebracht, ohne dass sie dort jemals wieder etwas produzieren werden. Das zeugt von großem Reichtum“, schildert Luiz de Ferreira. Ebenso gefiel ihnen an Bochum, dass es trotz der urbanen Struktur so viel grüne Flächen in der Stadt gebe. Das sei in ihrer Heimat nicht so.

Deutscher Fußball ist kraftvoll und schnell
Nach dem Aufenthalt im Bochumer Osten ging es für die Reisegruppe zur nächsten Station: dem VfL Bochum. Den Brasilianern waren zwar eher die deutschen Erstligisten Schalke und Dortmund ein Begriff, aber das Stadion wollten sie auf jeden Fall besichtigen. Abschluss des Besuchs der Gooolgatha-Kicker in Bochum war ein Freundschaftsspiel gegen eine Mannschaftsauswahl des CSV Linden. Bei solchen Freundschaftsspielen traten die Fußballer auf ihrer Tour immer wieder gegen deutsche Teams an. „Der deutsche Fußball ist kraftvoll und explosiv, die Deutschen kommen extrem schnell von null auf hundert. Aber an ihrer Technik im Dribbling sollten sie hier und da noch ein wenig feilen“, sagten die Jungs.

Brasilien wird Weltmeister
Die Frage, wer in diesem Jahr Weltmeister wird, erübrigte sich: selbstverständlich Brasilien, sagten die Brasilianer – das Spiel gegen den CSV konnten die WM-Botschafter mit einem Ergebnis von 0:0 jedenfalls nicht für sich entscheiden.

Die 17 Fußballer aus Recife waren einen Tag in Bochum. Insgesamt verbrachten die WM-Botschafter 20 Tage in Deutschland. | Foto: Gerhäußer
Der kulinarische Klassiker Curywurst mit Pommes darf in Bochum selbstverständlich nicht fehlen. | Foto: Gerhäußer
Autor:

Harald Gerhäußer aus Bochum

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