Amtshaus Harpen steht kurz vor Eröffnung!

Lebendiger Ortsmittelpunkt - nicht nur am Maiabendfest
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Die Schlagzeile ist natürlich falsch – aber nicht weiter von der Realität entfernt als die Behauptung, das Amtshaus stehe vor dem 'Aus'! Allerdings häufen sich in der jüngsten Vergangenheit die Negativmeldungen über die Zukunft des Harpener Traditionshauses, Zeit für einige Richtigstellungen.

Eilantrag auf erneute Zusage von Fördermitteln

Fakt ist, dass die zugesagten und vom Bezirk Nord bereitgestellten 220.000 Euro für die erforderliche Brandschutzsanierung aufgrund der zwischenzeitlichen Haushaltssperre in den städtischen Gesamthaushalt zurückgeflossen sind, ausgegeben wurden und damit nicht mehr zur Verfügung stehen. Jetzt, da die Haushaltssperre aufgehoben wurde, stellten die Fraktionen SPD und Grüne im Bezirk Nord einen Eilantrag, die finanziellen Mittel als überplanmäßige Ausgabe in den Haushalt aufzunehmen. Auch wenn in der Sitzung die geleistete Arbeit des Bürgerzentrum Amtshaus Harpen e.V. in den höchsten Tönen gelobt wurde – insbesondere die Flüchtlingsarbeit, die die Stadt selbst in dieser Form wohl nicht stemmen könnte – wurde dem Antrag nicht unisono zugestimmt. Die CDU lehnte mit vier Stimmen ab.

Bürgerschaftlich engagiert, parteipolitisch neutral

Eine Entscheidung, die Christof Wieschemann vom Bürgerzentrum Amtshaus Harpen e.V. nicht nachvollziehen kann: „Wir sind parteipolitisch neutral und haben uns im Interesse der Einwohner im Bochumer Norden noch im letzten Jahr sehr über die breite Basis der Unterstützung in der Bezirksvertretung gefreut. Auch die CDU hatte die Sympathie, die die Bewohner und Bewohnerinnen ihrem Bürgerzentrum Amtshaus Harpen entgegenbringen, für ihr Kommunalwahlprogramm genutzt. Wir sind deswegen umso betroffener, dass die CDU seit der Kommunalwahl in der Bezirksvertretung stets gegen alle anderen Parteien und gegen das Bürgerzentrum Amtshaus Harpen stimmt. So auch am Dienstag erneut. Den Grund kennen wir nicht, weil bisher mit uns niemand das Gespräch gesucht hat, das wir gerne geführt hätten. Fest steht, dass wir unsere politische Neutralität sehr ernst nehmen, wir machen als Bürgerzentrum Amtshaus Harpen für keine Partei Wahlkampf. Wir möchten aber auch nicht für die Ziele einer Partei im Wahlkampf missbraucht werden. Das gilt für die versprochene, aber nicht eingehaltene Unterstützung der CDU im Wahlkampf 2014. Das gilt aber auch für die kürzlich geäußerte Kritik der Stadtgestalter an der Haushaltspolitik des Kämmerers, die angeblich zum Aus des Bürgerzentrums führen soll.“

Wie geht es jetzt weiter?

Das Programm des Bürgerzentrums Amthaus Harpen ist prall gefüllt: Nachtschnittchen, Jochen Malmsheimer und Kai Magnus Sting versprechen in den kommenden drei Monaten humorvolle Events mit großer Publikumswirkung. Auch die Flüchtlingsarbeit – Kleiderkammer, Deutschkurse, Sportaktivitäten und ein Kunstprojekt – ist aktiver denn je. Das gleiche gilt für die Nutzung der Räumlichkeiten durch Musikvereine, Sport-AGs und andere Gemeinschaften: Die Arbeit des Vereins trägt eindeutig Früchte. „Wir sind nach wie vor voll motiviert und sehen sehr viel Potenzial: für das Amtshaus und damit auch Harpen“, so Christof Wieschemann. „Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass uns die von der Bezirksvertretung mit den Stimmen aller Parteien – mit Ausnahme der CDU – zugewiesenen Mittel auch tatsächlich zur Verfügung stehen. Wir wissen aber auch, dass die Mehrheitsparteien ihre Zusage erfüllen und jenseits der tagesaktuellen Wahlkampfthemen sicherstellen wollen, dass uns die Mittel zufließen werden. Wir gehen davon aus, dass ihnen das gelingen wird. Allen Kritikern reservieren wir bei der Eröffnung gerne Ehrenplätze – in der zweiten Reihe, hinter denen, die uns verlässliche Partner in der Sache waren.“

Autor:

Antje Dittrich aus Bochum

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