Quadrat Bottrop: Kunst, die man umgehen kann

Der Skulpturenpark am Quadrat lädt das ganze Jahr über zu einer Entdeckungsreise zwischen Kunst und Natur ein. Hier kann man die Werke nicht nur umschreiten, sondern auch anfassen - und kommt ihnen so ganz nah. Foto: Kappi
3Bilder
  • Der Skulpturenpark am Quadrat lädt das ganze Jahr über zu einer Entdeckungsreise zwischen Kunst und Natur ein. Hier kann man die Werke nicht nur umschreiten, sondern auch anfassen - und kommt ihnen so ganz nah. Foto: Kappi
  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Mal eben ins Grüne: Der Stadtpark ist für viele Bottroper die erste Anlaufstelle, wenn sie dem Großstadttrubel ein wenig entkommen und unter Bäumen frische Luft atmen möchten. Neben unzähligen Blumen und Gehölzen scheinen rund um das Museumszentrum aber auch bemerkenswerte, von Menschenhand geschaffene Strukturen aus dem Boden zu erwachsen.

Und das ist durchaus gewollt: "Fast alle hier gezeigten Skulpturen kommen ohne einen Sockel aus", erklärt die Kunsthistorikerin Dr. Ulrike Growe, die seit über zehn Jahren Besucher durch den Skulpturenpark führt. Das Fehlen eines Sockels, wie man ihn etwa von kaiserlichen Reiterdenkmälern kennt, führe bei den Betrachtern anfangs zu einer gewissen Irritation. "Man hat keinen vorgegebene Ansichtigkeit, sondern muss sie sich selbst suchen", doziert Growe und lässt die Besucher um ein Kunstwerk herumlaufen. Nach kurzem Zögern lösen sich die Gäste aus ihrer starren Haltung, die man etwa vom Publikum einer Bildergalerie kennt, und wandern kreuz und quer über das Gras.

"Also gibt es gar keine Schokoladenseite?" fragt jemand, und die Führerin lächelt. "Die muss jeder für sich selbst finden." Schnell stellen die Gäste fest, dass etwa "Die Große Kurve I" von Norbert Kricke, die von weitem einer sich aus dem Gras erhebenden Schlange nicht unähnlich ist, beim Herumgehen immer neue Ansichten bietet. Mal scheint der mächtige Edelstahlkörper in diese, dann wieder in jene Richtung zu verlaufen. Fast unwillkürlich strecken einige Besucher die Hände aus, denn schon zu Beginn hatte Growe sie dazu animiert, die Skulpturen auch zu berühren. "Besonders für Schüler ist es spannend zu erkennen, dass man die Werke auch hören kann", sagt die Kunstexpertin und klopft an ein metallisch hallendes Stück von Douglas Abdell. So kann jeder seinen eigenen Zugang finden - das ganze Jahr über.

Wer sich für die Führungen interessiert, hat am 27. August wieder Gelegenheit dazu. Anmeldungen und Informationen sind möglich unter Tel. 02041 22578.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.