Das war das Bottroper Sportjahr 2013

Die beiden JC 66-Judoka Jan Tefett (li.) und Hamsat Isaev feierten 2013 ihr Bundesligadebüt. | Foto: Michael Kaprol
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  • Die beiden JC 66-Judoka Jan Tefett (li.) und Hamsat Isaev feierten 2013 ihr Bundesligadebüt.
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Deutschlands Fußballfrauen holten sich den EM-Titel, der FC Bayern das Triple und Thomas Bach wurde als erster Deutscher zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees gewählt.

Tennis-Ikone „Bumm Bumm“ Boris Becker verkündete kurz vor dem Weihnachtsfest die frohe Botschaft, dass er zukünftig wieder als Trainer arbeiten werde. Heißt auf deutsch, er wird in 2014 so beschäftigt sein, dass das gemeine Volk aller Voraussicht nach von Infos rund um sein Privatleben verschont bleiben wird. Bleibt nur zu hoffen, dass „Loddar“ Matthäus da genau aufgepasst hat und es ihm gleich tun will. Sozusagen als guter Vorsatz für das nächste Jahr.

Doch was ist eigentlich in der Sportstadt Bottrop im vergangenen Jahr so alles geschehen? Wer durfte sich über Triumphe freuen? Wer musste bittere Tränen der Enttäuschung verkraften? Sicher ist in jedem Fall: Um Emotionen, spannende Momente, Rekorde und Sport der Extraklasse zu erleben, musste man in den letzten 365 Tagen nicht unbedingt in die Ferne schweifen. Vielmehr fanden zahlreiche Athleten den Weg nach Bottrop, um dort ihre sportlichen Qualitäten unter Beweis zu stellen. So zum Beispiel beim 41. Herbstwaldlauf von Adler Langlauf Anfang November. 1921 Teilnehmer, die sich auf den Weg von der Zeche Prosper Haniel Richtung Halde und Kirchheller Heide machten, zählten die Verantwortlichen. Wie schon in den Vorjahren ein neuer Rekord.

Ein Ende mit Schrecken für die RWE Volleys

Einen solchen dürfte auch Wolfgang Rittmann im Frühling aufgestellt haben. Denn der Bottroper wurde abermals und für vier weitere Jahre zum Präsidenten der Confédération Européenne de Billard ernannt. Durch diese Wiederwahl wird Rittmann dann fast 30 Jahre lang im Amt sein. Eine Premiere feierten dagegen die Fußballer von Dostlukspor Bottrop im Sommer. Die Bezirksliga-Kicker holten sich erstmals den Titel bei den Feldstadtmeisterschaften. Aber auch der unterlegene Gegner SV Fortuna Bottrop hatte in diesem Jahr Fortune. Nach 30 Jahren darf das Team in dieser Spielzeit erstmals wieder Bezirksligaluft schnuppern. Endlich wieder Bundesligaluft durften auch die RWE Volleys einatmen. Allerdings nur bis kurz vor dem Weihnachtsfest. Denn am 20. Dezember entzog der Vorstand der Deutschen Volleyball-Liga dem Bottroper Klub mit sofortiger Wirkung die Bundesligalizenz. Zwar können die Volleys noch Einspruch gegen diese Entscheidung einlegen, doch vieles deutet daraufhin, dass für den Verein die Lichter in der Volleyball-Landschaft ausgehen werden.

Bottrops Youngster auf Titeljagd in der Ferne

Als Formel 1-Pilot Sebastian Vettel im vergangenen Herbst seinen insgesamt vierten Weltmeistertitel zelebrierte und passend dazu vier Finger in Richtung der Kameras reckte, hatte der junge Bottroper Niklas Wojtek seinen größten Triumph des Jahres längst hinter sich. Und noch dazu hätte der 21-Jährige nicht wie Vettel „nur“ vier, sondern gleich alle fünf Finger zeigen können. Denn der Einradfahrer von Adler 07 holte sich im Mai bei der Europameisterschaft in der Schweiz direkt fünf Titel auf einen Schlag. Doch damit nicht genug. Denn Niklas Wojtek ist nicht das einzige junge Talent aus Bottrop, das in den letzten 365 Tagen vor Freude strahlte. Szaundra Diedrich, Judoka vom JC 66 Bottrop, ging bei der U21-Weltmeisterschaft in Slowenien auf Medaillenjagd. Mit Erfolg. Denn mit der Bronzemedaille um den Hals kehrte die 20-Jährige zurück in die Heimat. Dort wagten derweil die männlichen Vertreter ihres Vereins den ganz großen Wurf – und zwar mit zwei jungen talentierten Kämpfern. So schickte Herrentrainer Sven Helbing in der abgelaufenen Bundesligasaison mit dem 19-jährigen Jan Tefett und dem 18-jährigen Hamsat Isaev zwei JC-Eigengewächse auf die große Judo-Bühne. „Die erste Bundesliga ist etwas Großes, aber ich habe keine Angst davor“, hatte Letzterer nach seiner Nominierung erklärt. Und so legte der junge Judoka bei seinem Debüt im Mai gegen Hertha Walheim gleich los wie die Feuer und erkämpfte ein Remis. Vereinskollege Jan Tefett hatte seinen großen Auftritt, als er mit seinem Team zum Kampf um den Klassenerhalt bei eben jenen Walheimern antrat. Denn dort sorgte der Bottroper mit seinem ersten Bundesliga-Sieg für einen der entscheidenden Punkte und half mit, dass die JC-Piraten weiterhin erstklassig blieben.

Das Aus für die Bottrop Gala

Erstklassig war im Übrigen auch das, was zahlreiche Zuschauer in den vergangenen sieben Jahren an zumeist lauen Sommerabenden im Jahnstadion sahen. Top-Leichtathleten, wie die WM-Zweite von 2011 und 800-Meter-Läuferin Caster Semenya waren dort bei der Bottrop Gala angetreten, um an ihrer Form zu feilen. Doch damit ist nun endgültig Schluss, aus und vorbei. Denn die siebte Bottrop Gala im Juli war auch die letzte ihrer Art. Ersetzt werden soll das Event nun ab 2014 durch die NRW Gala Bottrop, eine Mischung aus nationalen Titelkämpfen und internationalem Meeting.

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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