Voerde: Themenabend „Gegen das Vergessen“ mit Sally Perel am Gymnasium Voerde

Die traditionelle Präsentation des „Auschwitz“-Projektkurses wird in diesem Jahr mit einer Lesung des weltbekannten Autoren („Ich war Hitlerjunge Salomon“) kombiniert.

Der Projektkurs „dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ des Gymnasiums Voerde lädt in diesem Jahr zu einem Themenabend „Gegen das Vergessen“ ein. Im ersten Teil des Abends wird Sally Perel aus seinem Buch „Ich war Hitlerjunge Salomon“ vorlesen und aus seinem Leben erzählen. Im zweiten Teil des Abends werden die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses unter dem Titel „Auschwitz kann man nicht verstehen“ ihre Eindrücke der Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz präsentieren. Der Themenabend findet statt am Mittwoch, dem 24.6.2015 von 18 bis ca. 21 Uhr in der Aula des Gymnasiums Voerde. In einer ausreichend langen Pause werden Getränke und Snacks serviert.

Sally Perel wurde als Salomon Perel am 21. April 1925 in Peine geboren. 1938 emigrierte die jüdische Familie nach Lodz, nachdem ihr Schuhgeschäft in Peine von den Nazis verwüstet worden war. Nach dem Überfall auf Polen durch Deutschland im Jahre 1939 flüchtete Perel in den nun sowjetischen Teil Polens und landet zunächst in einem sowjetischen Waisenhaus. Nach dem Vorstoß der deutschen Truppen wurde der Junge von Wehrmachtssoldaten aufgegriffen. Da er perfekt deutsch sprach, konnte er sich als Volksdeutscher ausgeben und seine jüdische Herkunft verschleiern. Er fungierte in der Folge als deutsch-russischer Übersetzer für die Wehrmacht. Er nannte sich Joseph Perjel; sein Spitzname war Jupp.

1985 entschloss sich Sally Perel seine Geschichte in einem Buch niederzuschreiben. 1991 erschien „Ich war Hitlerjunge Salomon“ in Deutschland. Unter dem Titel „Hitlerjunge Salomon“ wurde seine Geschichte bereits 1990 verfilmt. Buch und Film erlangten international große Popularität. Sally Perel lebt heute in Israel.

Im Gymnasium Voerde wird Sally Perel Passagen seines Buches vorlesen und aus seinem Leben erzählen. Außerdem steht er für Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern des Projektkurses „… dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ und dem Publikum bereit.

Nach einer Pause, in der Getränke und Snacks serviert werden und das Buch „Ich war Hitlerjunge Salomon“ erworben werden kann, werden die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses ihre Eindrücke der einjährigen Projektarbeit und ihrer Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz dem Publikum präsentieren.

Aus der Sichtweise der damaligen Täter und Opfer sowie der heutigen Perspektive der Schüler auf den Ort, möchten sie den Versuch unternehmen, des Unvorstellbare zumindest vorstellbar, wenn auch nicht begreifbar zu machen.

Unter der Überschrift „Auschwitz kann man nicht verstehen“ werden Zeitzeugenberichte und Fotos aus dem Lageralltag der SS mit jenen der Opfer kontrastiert. Dazu dienen den Schülern vor allem Kommandaturbefehle der KZ-Leitung und Interviews mit ehemaligen Häftlingen des Sonderkommandos, welche unter Zwang an der industriellen Vernichtung der Menschen mitwirkten.

Die Präsentation soll Denkanstöße liefern sich auch heute, 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges, weiter mit dem Holocaust zu beschäftigen und dabei auch die Bedeutung der Gedenkstätte Auschwitz als Ort des Erinnerns hervorheben.

Der Eintritt zum Themenabend „Gegen das Vergessen“ am Gymnasium Voerde ist für Schülerinnen und Schüler frei. Erwachsene zahlen fünf Euro an der Abendkasse.

Gymnasium Voerde
Am Hallenbad 33
46562 Voerde
02855 963632

Autor:

Sabrina Selke aus Dinslaken

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