Komfortabel aufgestellt: Volksbank Dinslaken blickt zurück und auf Zukunft mit VoBa Rhein-Lippe

Trotz anhaltender Negativzinsphase ist der Vorstand der Volksbank Dinslaken mit dem Ergebnis aus dem Jahr 2017 zufrieden.
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Der Vorstand der Volksbank Dinslaken, Claus Overlöper und Gerhard Bremekamp, arbeitet zurzeit in einer etwas "surrealen Welt". Schuld ist der seit mittlerweile rund zwei Jahren anhaltende Negativzins, den Gläubige an ihre Schuldner zahlen müssen.

"Man muss sich das mal vorstellen", sagt Bremekamp, "da muss man plötzlich Gespräche mit Kunden führen, ob sie ihr Geld nicht anders anlegen möchten." Das sei unangenehm - und eigentlich nicht im Sinne des Bankwesens. Die Folge: Der Einlagenzuwachs im vergangenen Jahr ist nur noch moderat, häufig bliebe Geld einfach auf dem Girokonto liegen. "Eine Bank, die, so wie wir, auf das Kundengeschäft und nicht wie die Deutsche Bank auf Investment ausgerichtet ist, trifft das schwer", sagt Overlöper. Eine Trendwende ist bisher nicht abzusehen.

Vorstand blickt zufrieden auf das Jahr 2017 zurück

Dabei können die beiden Vorstandsmitglieder sonst sehr zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken, immerhin konnte ein Betriebsergebnis vor Bewertung von gut 2,6 Millionen Euro erzielt werden. Nach Bewertung, also nach Abzug von Rücklagen für Risikogeschäfte und Zuführung für Eigenkapital sowie von Steuerzahlungen, bleiben aller Voraussicht nach rund 1,7 Millionen Euro übrig. Damit liegt das Ergebnis etwas über dem aus dem Vorjahr. "Wir hatten damit gerechnet", sagt Overlöper, da weniger Kosten für Personal und Instandhaltung angefallen seien. Etwas höher als im Jahr 2016 sei auch das Eigenkapital. Die Solvabilitätskennziffer liegt aktuell bei 17,5 Prozent, Tendenz steigend. Auch im Vergleich zu anderen Banken sei das ein sehr guter Wert. "Damit sind wir gesund und komfortabel aufgestellt", sagt der Vorstandsvorsitzende Overlöper. Die eigene Liquidität konnte in den Jahren 2014 bis 2016 um 40 Prozent gesteigert werden und blieb auch im Jahr 2017 stabil.

Fusion von VoBa Din und VoBa Rhein-Lippe so gut wie in trockenen Tüchern

Gespannt und gleichzeitig gelassen blickt der Vorstand der Fusion der Volksbank Dinslaken und der Volksbank Rhein-Lippe entgegen. Die Projektarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilungen, liefen planmäßig. Auf den drei Infoabenden in Lohberg, Hiesfeld und Eppinghoven schienen die Pläne auf breite Zustimmung zu stoßen, sodass auf der Vertreterversammlung am 29. Mai in Dinslaken und am 5. Juni im Gebiet Rhein-Lippe mit einem klaren Ja zur Fusion gerechnet werden dürfte. Die technische Fusion ist für den 28. Juli anvisiert, bis dahin ist auch der Eintrag beim Amtsgericht erfolgt und sei man als "ein haus arbeitsfähig", sagt der Vorstandsvorsitzende. Vorteile für die Kunden ergäben sich in vielerlei Hinsicht: die Erreichbarkeit, sowohl örtlich als auch telefonisch, würde ausgeweitet, die Beratung könnte noch gezielter erfolgen, es könnten bessere Kreditgeschäfte angeboten werden und die Bank selber würde ihr Zukunft stärken, wenn sie dauerhaft in der Fläche bliebe. Auf die Mitarbeiter hat die Fusion keine Auswirkungen, Kündigungen im Rahmen der Zusammenführung sind nicht geplant.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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