Rheinland: Holunder für beerenstarke Abwehrkräfte

Holunder | Foto: Sabine Weis

Holunder wird im Rheinland nur auf einer sehr kleinen Fläche angebaut. Nachdem schon im Frühjahr Blüten geerntet wurden, wird jedoch der größte Teil als Beeren im Herbst geerntet und zu Saft verarbeitet.

Schon seit der Antike wird Holunder zu Heilzwecken eingesetzt. So fehlte früher an keinem Bauernhaus ein Holunderstrauch, um bösen Zauber fernzuhalten. Schwarzer Holunder erfährt in den letzten Jahren eine Renaissance. Er wird – verarbeitet zu Saft, Gelee, Sirup oder Likör – als Heilmittel in der Naturmedizin eingesetzt.

Holunder wirkt schweißtreibend, schmerzlindernd und entzündungshemmend. Er enthält sehr viele Mineralstoffe und Vitamine. Hinzu kommen bioaktive Substanzen wie Ballast-, Gerb- und Farbstoffe. So enthält Holunder mit seinem Farbstoff Sambucyanin ein Flavonoid, das Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugt. Außerdem stärkt Holunder das Immunsystem und beugt so Infekten vor.

Holunder sollte niemals roh verzehrt werden. Sein Inhaltsstoff Sambunigrin, der vor allem in den grünen Pflanzenteilen enthalten ist, kann Blausäure freisetzen!Durch Erhitzen zerfällt das Sambunigrin aber und wird damit ungefährlich.

Wer selber Holundersaft herstellen möchte, findet in der freien Natur den Schwarzen Holunder vor allem in Hecken und am Waldrand in Form von Sträuchern oder kleinen Bäumen. Die gesammelten Beeren waschen und mit einer Gabel von den Stielen befreien. Danach die Beeren in einen Entsafter geben und den aufgefangenen Saft 10 Minuten kochen. Zucker (1 Teil auf 2 Teile Beeren) und den Saft von einer Zitrone hinzufügen und das Ganze noch einmal aufkochen. Den noch heißen Saft in Flaschen abfüllen und sofort verschließen. Nach dem Abkühlen dunkel und kühl aufbewahren.

Autor:

Anna Bremer aus Dinslaken

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