Stadt Dorsten trauert um Werner Schroer

Die Stadt Dorsten trauert um den langjährigen Kommunalpolitiker Werner Schroer, der am Mittwoch im Alter von 78 Jahren verstarb. | Foto: Privat
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Dorsten. Die Stadt Dorsten trauert um den langjährigen Kommunalpolitiker Werner Schroer, der am Mittwoch im Alter von 78 Jahren verstarb.

Bürgermeister Tobias Stockhoff: „Mit Werner Schroer verlieren wir einen Kommunalpolitiker und guten Freund, der nicht nur viele wegweisende Entscheidungen mitgedacht, sondern auch das Klima in der Stadtpolitik geprägt hat. Seine Heimatverbundenheit und sein Idealismus waren sprichwörtlich, seine klugen Analysen wertvoll, seine Ehrlichkeit und Loyalität allen Ratsmitgliedern und der Stadt gegenüber vorbildlich. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Christel und seiner Familie.“
Als Werner Schroer im Mai 2017 aus dem Rat der Stadt verabschiedet wurde, erhoben sich Mitglieder aller Fraktionen und applaudierten stehend. Ein seltenes und deutliches Zeichen für die Wertschätzung, die sich der Christdemokrat über Fraktionsgrenzen hinweg in über vier Jahrzehnten erworben hat.

Kommunalpolitiker diente der Stadt in über 40 Jahren in vielen Funktionen

Schroer war 1974 in die CDU eingetreten, engagierte sich schon im folgenden Jahr als sachkundiger Bürger in verschiedenen Gremien. „Wenn Du meckern willst, dann musst Du Dich auch engagieren und versuchen, mitzugestalten“, erklärte er einmal in einem Zeitungsinterview seine Beweggründe, ein Ehrenamt in der Politik anzunehmen und auszufüllen. Dies tat er über vier Jahrzehnte mit großer Sachkenntnis und in vielen Funktionen.

Dem Rat der Stadt Dorsten gehörte er von 1980 bis 2017 an – mit einer Unterbrechung in der Wahlperiode 2004 bis 2009. Er diente der Stadt in vielen Ausschüssen, war bis zuletzt auch Mitglied in den Aufsichtsräten der städtischen Gesellschaften für Wohnungsbau, Bäder und Leitungsnetze. Von 1992 bis 1997 war Werner Schroer Chef der CDU-Fraktion im Rat; 1994 kandidierte er für das Amt des (damals noch ehrenamtlichen) Bürgermeisters.

Bleibende Verdienste erwarb er sich zuletzt als Berater bei der wirtschaftlichen Neuaufstellung des Atlantis-Bades. Dabei gelang es, den Verlust von anfangs 1,8 Millionen Euro auf unter 500 000 Euro zu senken. Atlantis-Geschäftsführer Karsten Meyer: „Werner Schroer war maßgeblich an der Neuausrichtung des Atlantis Dorsten beteiligt. Mit hohem Sachverstand, Rat und Tat sowie viel Herzblut stand er uns immer fordernd und helfend zur Seite. Wir trauern um den Architekten unserer wirtschaftlichen Neuausrichtung.“
Für sein langjähriges Engagement wurde er mit der Stadtplakette in Silber und Gold, mit dem Ehrenring der Stadt sowie bei seinem Abschied aus dem Rat zuletzt auch mit der Ehrennadel der Stadt in Gold ausgezeichnet.

Neben der Politik engagierte sich Werner Schroer als überzeugter Christ zudem über 40 Jahre im Kirchenvorstand der Gemeinde St. Johannes, später auch in der fusionierten Gemeinde St. Agatha.

Schroer, 1939 geboren, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei den Dorstener Drahtwerken, arbeitete später als Finanzbeamter. Durch seine berufliche Qualifikation standen ihm in der Politik Wirtschaftsfragen immer besonders nahe. So blieb er auch nach dem Ausscheiden als Ratsmitglied sachkundiger Bürger im Wirtschaftsausschuss.

Für seine Verdienste werden Bürgerschaft, Rat und Verwaltung der Stadt Dorsten Werner Schroer ein ehrendes Andenken bewahren.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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