SSC Wulfen: Seit 50 Jahren das Ziel im Blick

Vor 25 Jahren: Der Schieß-Sport-Club Wulfen feierte sein silbernes Jubiläum mit einem Turnier. In die Kamera lächeln hier der Lembecker Benno Göcke, Rolf Wietholt, Rolf Große-Geldermann und Albin Karbowski.
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  • Vor 25 Jahren: Der Schieß-Sport-Club Wulfen feierte sein silbernes Jubiläum mit einem Turnier. In die Kamera lächeln hier der Lembecker Benno Göcke, Rolf Wietholt, Rolf Große-Geldermann und Albin Karbowski.
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Ein halbes Jahrhundert über Kimme und Korn: Der Schieß-Sport-Club Wulfen (SSC) feiert dieser Tage sein fünfzigstes Jubiläum. Zur Feier des Anlasses laden die Sportschützen nicht nur die Luftgewehre, sondern auch viele Freunde und Sportkollegen an den Stand.

Das Jahr ist 1964. In den Nachrichten bestimmen Menschen wie Willy Brandt, Nikita Chruschtschow oder Martin Luther King das Bild, während in Wulfen Professor Fritz Eggeling über den Plänen für die Neue Stadt brütet. Es ist eine Zeit des Aufbruchs und der Veränderung. Das gilt auch für die Wulfener Sportschützen, die in diesem Jahr endgültig aus dem Schatten ihres Vatervereins, den Bürgerschützen, heraustreten und sich als eigene Gemeinschaft beweisen wollen.

Am 1. April 1964 ist es soweit: Mit dem offiziellen Anschluß an den Deutschen Schützenbund wird der SSC Wulfen aus dem Taufbecken gehoben. Unter den Gründungsmitgliedern sind Hedwig und Rolf Große-Geldermann, die noch heute aktive Schützen sind, sowie Hans-Günter Tittmann und Rolf Wietholt.

Wie so oft im Leben, gehen lange Traditionen oft aus bescheidenen Anfängen hervor. So auch beim SSC, der sich in den ersten Jahren mit einem kleinen Schießstand im Keller des Hotels Humbert begnügen muss. Doch mit der Zeit kommen auch Gelegenheiten, und so wechselt der Club im Jahr der Mondlandung 1969 in das Jugendheim der Pfarrgemeinde Matthäus. Als guter Geist tut sich hier der ehemalige Jugendheimleiter Hans Rademacher hervor, der den Schützen den Zugang zu sechs Schießständen ermöglicht. Ein Glücksfall für den Verein, aber auch nur eine Station auf seinem langen Erfolgsweg. Bereits fünf Jahre später zieht der SSC als „Untermieter“ bei den Fußballern von Blau-Weiß Wulfen ein, und das Vereinsleben blüht weiter auf.

Doch auch nach zwanzig Jahren blieben einige Wünsche offen, und so setzen die Sportschützen in den 80ern alles daran, eine Schießbahn nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen zu schaffen. Mit viel Schweiß und Eigenkapital, aber auch mit Hilfe durch die Stadt Dorsten und dessen Sportamt richten sich die Clubmitglieder im Dachgeschoß der Matthäusschule ein. 1985 entsteht hier eine Anlage vom Allerfeinsten: Zehn Bahnen stehen bereit, und elektrische Motoren lassen die Pappscheiben wie von Geisterhand über die Fläche flitzen.

Das Schützenparadies scheint perfekt, und jahrelang trübt nichts die Geschicke des SSCs. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Albin Karbowski verläuft das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts ruhig und voller Optimismus. Plötzlich aber hängt ein Damoklesschwert drohend über den Köpfen der Sportschützen: Mit der Schließung der Matthäusschule 2011 ist auf einmal die Heimstatt des Clubs akut bedroht. Eine hektische Zeit voller Ungewissheit beginnt, bis durch glückliche Fügung und städtische Hilfe eine Lösung gefunden werden kann.

So geht der Schieß-Sport-Club mit guter Hoffnung in die Zukunft. Um die vergangenen fünf Jahrzehnte schon jetzt gebührend zu feiern, haben die Schützen für diese Woche einen Turniermarathon vorbereitet. Den Anfang machen 15 Schießsportvereine aus der Umgebung, die am 3. und 4. April zum freundschaftlichen Vergleich in der Matthäusschule antreten. Mit Hilfe von Sponsoren kann der SSC neun attraktive Preise für die Sieger ausloben. Weitere 15 Belohnungen warten dann am Samstag: Nach den Profis können sich am 5. April alle Wulfener Bürger zwischen 12 und 18 Uhr im harmlosen Luftdruckschuss auf die Papierscheibe messen.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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