Künstler über Überfluss und Mangel

Im Foyer des RWE Towers sind neben anderen auch Arbeiten Emine Ercihan (r.) zum Thema Tafel ausgestellt. Die Tafel, hier vertreten durch Vorstand Horst Röhr (Mitte) hatte das Projekt angestoßen, Daniela Berglehn saß in der Jury. | Foto: Schmitz
  • Im Foyer des RWE Towers sind neben anderen auch Arbeiten Emine Ercihan (r.) zum Thema Tafel ausgestellt. Die Tafel, hier vertreten durch Vorstand Horst Röhr (Mitte) hatte das Projekt angestoßen, Daniela Berglehn saß in der Jury.
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Die Dortmunder Tafel hilft, wenn das Geld nicht reicht, um sich Lebensmittel zu kaufen. Sie verteilt unverkäufliche Lebensmittel.

Unbürokratische Hilfe für Menschen in wirtschaftlichen Notlagen. Und das Tag für Tag - das Engagement von Institutionen wieder der Dortmunder Tafel wird in schwierigen Zeiten immer wichtiger. Die „Tafel“ gleicht Missverhältnisse ein Stück weit aus, indem sie unverkäufliche Lebensmittel einsammelt und an Bedürftige verteilt.

Thema „Überfluss und Mangel“

Nach zehn Jahren ihres Bestehens wollte die Dortmunder Tafel einmal einen anderen Blick auf ihre Arbeit werfen und bat Künstler, Werke zu einem äußerst existentiellen Thema zu erstellen. Im vergangenen Jahr konnten sich Kunstschaffende in einer offenen Ausschreibung mit Arbeiten zum Thema „Überfluss und Mangel“ bewerben, um an einer geplanten Gruppenausstellung teilzunehmen. Ob Malerei, Skulptur, Grafik, Video-Kunst oder Installation, sämtliche Kunstsparten waren willkommen.

Arbeiten aus den verschiedensten Sparten

Die Mitglieder einer unabhängigen Jury – bestehend aus: Prof. Kurt Wettengl, Direktor des Museums Ostwall, Dr. Bernd Moenikes und Gabriele Schmitz-Reum, beide Mitglied im Bundesverband bildender Künstler, BBK Ruhrgebiet, und Daniela Berglehn, RWE Stiftung für Energie und Gesellschaft – wählten unter thematischen und künstlerischen Gesichtspunkten einzelne Positionen aus.

Fachkundige Jury wählt Werke aus

Der Vorstandsvorsitzende der RWE Vertrieb AG, Carl-Ernst Giesting, der auch Mitglied im Beirat der Dortmunder Tafel e.V. ist: „Das Engagement der Tafel unterstützt RWE seit vielen Jahren. Und ich bin dankbar, dass die Künstler nun auch ihren Finger in eine offene gesellschaftliche Wunde legen, um uns so einen anderen Blick auf dieses relevante Thema zu ermöglichen.“

Das Ergebnis ist eine Ausstellung mit Arbeiten von insgesamt 24 Künstlern, deren inhaltliche Auseinandersetzung und Darstellung vielfältig sind: Die 1989 in Izmir (Türkei) geborene Emine Ercihan studierte Fotografie an der FH Dortmund und verweist auf die Themen Überfluss und Verschwendung, indem sie Nahrungsmittel in einen anderen Kontext setzt; dies durchaus sehr ästhetisch und dadurch auch zynisch. Die Fotografin bietet dem Betrachter einen Zugang zur Problematik jenseits von Zahlenkolonnen und Statistiken.

Auf Widersprüche zwischen Traum und Realität, zwischen Wunsch und
Wohlstand, zwischen Luxus und Verfall verweist der 1953 in Dortmund geborene Künstler Klaus Pfeiffer in seiner Fotoarbeit „A Food Situation“.

Hintergrund:

Bei der Dortmunder Tafel e.V. werden 60 Tonnen Lebensmittel von über 175 Händlern wöchentlich an rund 3500 Menschen, inkl.usive Angehörigen etwa 15000 Menschen, an Kitas und an Vereine ausgegeben.

Das Tagesgeschäft wird von über 500 ehrenamtlichen Mitarbeitern und knapp 50 Ein-Euro-Jobbern fundamental unterstützt.

Öffnungszeiten des RWE Towers (Foyer), Freistuhl 7, Dortmund: werktags von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen auf Anfrage unter

 4382915.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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