Air Berlin-Abwanderung: Sargnagel für die Betriebszeitenverlängerung

Geparktes Flugzeug. | Foto: LazialeStojakovo
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Als weiteren Sargnagel für die Betriebszeitenverlängerung des Dortmunder Flughafens sieht die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN die Ankündigung der Fluggesellschaft Air Berlin sich ab Ende Oktober ganz aus Dortmund zurückzuziehen.

"Kaum sind neue Betriebszeiten genehmigt, wandert eine wichtige Fluglinie ab. Es brechen mal eben sieben Prozent der Passagierzahlen weg. Besser kann man nicht dokumentieren, dass die Länge der Betriebszeiten für die Fluggesellschaften kein entscheidendes Standortargument ist", so der beteiligungspolitische Sprecher Carsten Klink (DIE LINKE).

Auch angesichts der geplanten Kürzungen und Steuererhöhungen im Stadthaushalt wäre ein Rückbau zu einem Geschäftsflughafen und die damit verbundene Verlustreduzierung das Gebot der Stunde, da der Flughafenverlust genauso hoch sei wie die geplante Grundsteuererhöhung, so Klink weiter.

Flughafen bettelt um Fluggäste

Das der Flughafen nun die Flugkunden öffentlich anfleht Druck auf die Reiseveranstalter auszuüben Dortmund als Flughafenstandort nicht aufzugeben, wertet DIE LINKE & PIRATEN als peinliche öffentliche Armutserklärung. Bereits vor der aktuellen Entwicklung durch Air Berlin hatte der Dortmunder Flughafen bei den Antworten im Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften des Rates einräumen müssen, dass er nicht vor dem Winterflugplan 2015/16 mit Veränderungen durch die in den Nachflugbereich ausgeweiteten Betriebszeiten rechnet.

"Nach der Abwanderung von Air Berlin kann niemand mehr seriös davon ausgehen, dass es derzeit bereits einen Bedarf für verlängerte Betriebszeiten gibt", so der Fraktionsvorsitzende Utz Kowalewski (DIE LINKE). Somit sei aber die Genehmigung der neuen Betriebszeiten durch die Bezirksregierung fehlerhaft erfolgt. Denn nach dem Luftverkehrsrecht dürfen nur dann die Betriebszeiten in den Nachtbereich erweitert werden, wenn bereits ein Bedarf besteht, der nicht auf andere Art zu befriedigen ist, so Kowalewski weiter.

Geparktes Flugzeug. | Foto: LazialeStojakovo
Verlustübernahmen durch die DSW21 für den Flughafen Dortmund in den Jahren 2001-2013. | Foto: smial
Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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