Praxisnah und schülerindividuell: Talent Company an der Gesamtschule Scharnhorst soll bei der Berufswahl helfen

Schuldezernentin Daniela Schneckenburger zerschneidet das Band zur offinziellen Eröffnung der Talen Company an der Gesamtschule Scharnhorst.
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In Sachen Berufsorientierung will die Gesamtschule Scharnhorst ihren Schülern noch stärker zur Seite stehen als bisher. Möglich machen soll dies ein neu eingerichteter Raum: die Talent Company.

„Wir öffnen täglich Türen in der Schule, aber heute ist es eine besondere Tür“, sagte die didaktische Leiterin der Schule am Mackenrothweg 15, Regina Nizamogullari, in Vertretung des erkrankten Schulleiters Clemens Rethschulte bei der Eröffnung. „Im Mittelpunkt stehen die Schüler“ stand auf einer Leinwand und so soll es auch sein: Durch die Talent Company sollen die Schüler einen deutlicheren Bezug zur Berufsfindung bekommen als bisher. Schülerpraktika und Bewerbungstrainings würden oft einfach nur durchlaufen, sagte Lehrer Mirko Siebold. Mit den bisherigen Ergebnissen ist die Schule nicht zufrieden, auch wenn sie für die Berufsorientierung viel Aufwand betreibe, wie Siebold erklärte. Im Schuljahr 2016/17 hatten von 150 Schülern, die nach der Stufe 10 abgingen, nur 20 einen Ausbildungsplatz. „Für unser Empfinden ist das zu wenig.“

„Dies ist die 26. Talent Company, die ans Netzt geht“, sagten Annabel Lies und Celina Fischer von der Strahlemann-Stiftung, die gemeinsam mit help and hope und der JPMorgan Chase Foundation den Raum eingerichtet hat. „Der einzige notenfreie Raum an der Schule.“ In dem ehemaligen Klassenraum gibt es mehrere Computer, an denen die Schüler sich im Internet über Berufe informieren und nach Praktika- bzw. Lehrstellen suchen können. An einer Job Wall hängen aktuelle Angebote aus; den Anfang machen die Ausbüttels-Apotheke, Dr. Ausbüttel & Co. GmbH und Lidl. „Ausbildungsbereite Unternehmen sind wichtig. Es ist eine große Chance für die Schüler, aber auch für die Unternehmen, die sich dadurch Fachkräfte sichern können“, sagte Scharnhorsts Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny. In einer Loungeecke können sich die Schüler zudem in aller Ruhe unterhalten. „Die Talent Company soll ein Ort sein, wo die Jugendlichen gemeinsam ihre Zukunft aktiv gestalten können“, sagt Judith Hesselink von der help-and-hope-Stiftung.

„Schüler scheuen den Übergang in ein Feld, das ihnen nicht so bekannt ist“, sagte Schuldezernentin Daniela Schneckenburger als Schirmherrin des Projektes. „Ihnen ist oft nicht klar, welche Chancen eine Ausbildung bietet.“ Der Raum könne einen Beitrag dazu leisten, dem Thema an der Schule Bedeutung zu verschaffen. Die Schüler könnten ihre beruflichen Neigungen besser einschätzen sowie passende Berufe und Unternehmen finden.

Auch die Schülervertretung freut sich über das Projekt, wie Schülersprecherin Birte Suchanek erklärte. „Der Raum ist super eingerichtet und modern.“ Fatou (12. Klasse) ist sicher: „Viele Schüler werden ihn nutzen.“ Eine Bereicherung für die Schule nennt ihn Aleyna (12.). „Hier kann man sich gut konzentrieren“, sagt Sedna (8.). Auch Merve (9.), die später eine Ausbildung machen möchte, freut sich über den Raum.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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