Bargeld und anderes im Seniorenbeirat

Der Seniorenbeirat wollte von den örtlichen Kreditinstituten wissen, ob ein Bargeldservice für ältere Menschen oder in ihrer Mobilität
behinderte Menschen besteht bzw. ob dieser in absehbarer Zeit eingerichtet
werden soll.

Die Sparkasse Duisburg, die Sparda-Bank West eG, die Commerzbank AG, die Santander Consumer Bank AG, die Volksbank Rhein-Ruhr eG, die Targobank AG & CoKG, die Postbank sowie die National-Bank wurden per Brief gebeten, entsprechende Auskünfte zu erteilen.

Die Sparkasse Duisburg teilte mit, daß dort kein "ernsthafter Bedarf für einen Bargeldservice festgestellt werden könne". Diese Auffassung wird nach Auskunft der Stadtverwaltung auch von der Commerzbank AG, der Santander Consumer Bank sowie der Volksbank Rhein-Ruhr eG vertreten.

Die National-Bank und die Sparda-Bank West eG bieten einen Bargeldservice für
alle Kunden unabhängig vom Alter an. So besteht bei der National-Bank die Möglichkeit, einmal monatlich den Bargeldservice gegen eine Gebühr in Höhe von 10,-- Euro in Anspruch zu nehmen. Dabei können Beträge zwischen 500,-- Euro und 2.000,-- Euro nach Hause gebracht werden.

Bei der Sparda-Bank West eG kostet die Inanspruchnahme des Bargeldservices
bei Beträgen unter 750,-- Euro jedes Mal 5,-- Euro Gebühren, bei Beträgen
zwischen 751,-- Euro und 2.500,-- Euro jedes Mal 12,-- Euro. Eine höhere Auszahlung ist im Rahmen des Bargeldservices nicht möglich. Eine monatliche Beschränkung der Inanspruchnahme ist hier nicht gegeben.

Eine Antwort seitens der Postbank AG sowie der Targobank AG & CoKG liegt der Stadtverwaltung nach deren Aussagen nicht vor.

Auch das Thema ÖPNV war ein Thema in der heutigen Sitzung des Seniorenbeirates.

Eine Streckentrennung bei der U79 ist nach Aussagen des Vertreters der Duisburger Verkehrsgesellschaft weder von Rheinbahn, DVG noch von den Städten Duisburg und Düsseldorf gewünscht. Die neue Zugsicherungstechnik soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.

Fahrkartenautomaten wird es zumindest bei uns in Duisburg nicht geben. Die stationären Fahrkartenautomaten an den Haltestellen wurden mittels Fördergelder beschafft; eine Förderung von mobilen Fahrkartenautomaten ist deswegen nicht möglich, weil sich die örtlichen Verkehrsbetriebe für die Anschaffung mobiler oder stationaler Fahrkartenautomaten entscheiden müssen.

Hohe Investitionskosten, hohe Kosten für Wartung und Instandhaltung, fehlender Platz in den Fahrzeugen, fehlendes Personal, das Störungen während der Fahrt beheben kann - Gründe, die angeblich gegen die mobilen Fahrkartenautomaten sprechen, soll es viele geben. "Wer Kurzstrecke fährt, kauft nicht unbedingt eine Fahrkarte. Entschuldigungen dafür gibt es viele. Diese Einnahmeverluste bei dem Produkt Kurzstrecke werden uns von der Rheinbahn bestätigt. Die Zahl der ungewollten Schwarzfahrer nimmt bei mobilen Fahrkartenautomaten deutlich zu," lautet das Argument der DVG.

Hier wird gibt es allerdings eine Scheindebatte. Daß es an Straßenbahnhaltestellen wie der Münchener Straße, Sittardsberg und Waldfriedhof (früher: Neuer Friedhof) seit Jahren keine funktionierenden Rolltreppen gibt, stört niemanden. Hier wird den Fahrgästen ein Service gezielt, willentlich und wissentlich vorenthalten, der möglich wäre - darüber wird hier leider nicht gesprochen. Obwohl es für Senioren, Mütter mit Kinderwagen, Leuten mit Gepäck, Gehbehinderte und viele andere potentielle Kunden der DVG sinnvoll wäre, leichter zu den Gleisen zu kommen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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