Ab auf die Matte! Deutsche Judo-Einzelmeisterschaften in der Walter-Schädlich-Halle in Duisburg-Hamborn

Die Walter-Schädlich-Halle ist an diesem Wochenende erstmals Schauplatz eines richtig großen Sport-Ereignisses: Der PSV Duisburg richtet dort die Deutsche Judo-Meisterschaft aus. Auf der Matte steht unter anderem PSV-Teilnehmerin Alexandra Dörper ( rechts). | Foto: PSV Duisburg
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  • Die Walter-Schädlich-Halle ist an diesem Wochenende erstmals Schauplatz eines richtig großen Sport-Ereignisses: Der PSV Duisburg richtet dort die Deutsche Judo-Meisterschaft aus. Auf der Matte steht unter anderem PSV-Teilnehmerin Alexandra Dörper ( rechts).
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1988 hatte der 1. Walsumer Judo-Club die nationale Judo-Elite Westdeutschlands in der Hamborner Rhein-Ruhr-Halle zu Gast. Unter den Titelträgern waren damals so bekannte Athleten wie Frank Wieneke, Olympiasieger 1984 und Olympia-Zweiter 1988, Michael Bazynski, bis 2016 Bundestrainer der Frauen, Richard Trautmann, neuer Bundestrainer der Männer, und Alexander von der Groeben, heute bekannt als Fernsehkommentator.

29 Jahre später ist Hamborn erneut Schauplatz eines großen, wenn nicht des größten Judo-Ereignisses bundesweit: die deutschen Judo-Einzelmeisterschaften, die am Wochenende, 21. und 22. Januar, in der noch jungen Walter-Schädlich-Halle stattfinden.
Die Judoabteilung des Polizei-Sportvereins (PSV) Duisburg ist als Ausrichter für das Sport-Event eingesprungen. Neben dem Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband konnte der PSV den Stadtsportbund als Kooperationspartner gewinnen. Mit dem PSV steht dem Deutschen Judo-Bund ein erfahrener Ausrichter zur Verfügung.

PSV Duisburg ist Ausrichter

Bereits seit 18 Jahren organisiert der Verein, der ursprünglich südlich der Ruhr beheimatet ist, einmal im Jahr sein bundesweit bekanntes internationales Judoturnier für die männliche Jugend. Das Turnier wurde nach 17 Jahren in Großenbaum 2016 erstmals in der neuen Walter-Schädlich-Halle in Hamborn durchgeführt. Die neue Halle bietet optimale Voraussetzungen für die Durchführung einer solchen Großveranstaltung, an der immer wieder über 300 Judokas aus verschiedenen Nationen teilgenommen haben.
Schon im Jahr 2000 konnte der PSV eine Deutsche Meisterschaft nach Duisburg holen. Damals war bei den Jugendmeisterschaften die Sporthalle an der Krefelder Straße in Rheinhausen der Austragungsort. Außerdem richtete der PSV in der Vergangenheit die Deutschen Polizeimeisterschaften im Judo aus.
Bei den Meisterschaften an diesem Wochenende darf sich der Verein außerdem über eine neue Rekordzahl freuen: Sieben Starter kann die PSV-Judoabteilung aufbieten.

Die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften hatten die PSV-Nationalkämpfer Aaron Hildebrand, Lara Reimann und Lea Reimann bereits aufgrund ihrer Kaderzugehörigkeit erreicht. Julia Malcherek und Niccolo Amato konnten sich ihre Tickets mit ihren Platzierungen bei den Westdeutschen Meisterschaften sichern. Nachgerückt ist in der 63-Kilogramm-Klasse Alexandra Dörper, die bei den NRW-Meisterschaften Platz sieben belegt und die Deutschen Pokalmeisterschaften in Kirchberg mit dem fünften Rang beendet hatte.

Eine „Wild Card“ des Landesverbandes wurde zuletzt bei einem Vorbereitungslehrgang in Köln ausgekämpft. Diese holte sich Maurice Nuckelt in der Klasse bis 81 Kilogramm. Nuckelt war bei den Deutschen Pokalmeisterschaften ebenfalls auf einen fünften Platz gekommen. Alle Duisburger DM-Starter gehen bis auf Niccolo Amato am Sonntag in Hamborn an den Start. Amato muss bereits am heutigen Samstag antreten.

Der Internet-Kanal des Deutschen Olympischen Sportbundes sportdeutschland.tv wird die Wettkämpfe aus Duisburg an beiden Tagen live auf seiner Plattform übertragen. Ein Kanal wird kommentiert von Alexander von der Groeben, sonst für Eurosport und das ZDF im Einsatz.

Hoffen auf viele Topathleten

Nach der Änderung des Qualifikationsmodus für die Deutschen Meisterschaften durch den Deutschen Judo-Bund lag die erste zahlenmäßige Meldung bei knapp 400 Teilnehmern. „Wir gehen im Moment von rund 350 Athletinnen und Athleten aus, die an den beiden Tagen in Hamborn auf die Matte gehen werden“, erklärte PSV-Abteilungsleiter Erik Gruhn kurz vor Beginn der Veranstaltung. "Vor einem Jahr waren in Hamburg nur rund 200 Judokas am Start. In diesem Jahr wird der Weg zum Titel schwerer. Nach den Olympischen Spielen hoffen wir insbesondere auf die Teilnahme der meisten Topathleten.“

Am Samstag kämpfen die Frauen bis 48, 52, 78 und über 78 Kilogramm sowie die Männer bis 60, 66, 100 und über 100 Kilogramm. Am Sonntag starten die Frauen bis 57, 63 und 70 Kilogramm sowie die Männer bis 73, 81 und 90 Kilogramm.

Teilnehmer
Vom PSV Duisburg haben sich für die Deutschen Meisterschaften 2017 fünf Athleten qualifiziert:
=> Aaron Hildebrand (-90 kg), WM-Siebter 2015 und Deutscher Meister 2014
=> Lara Reimann (-63 kg), Dritte der Junioren-WM 2015, Vize-Europameisterin U21 2016 und Deutsche Juniorenmeisterin 2016
=> Lea Reimann (-63 kg), Dritte der U23-Europameisterschaften 2016, Polizei-Europameisterin 2015
=> Julia Malcherek (-63 kg), Deutsche Pokalmeisterin 2015, Deutsche Hochschulmeisterin 2014, Dritte der Deutschen Meisterschaften 2012
=> Niccolo Amato (-66 kg), Dritter der Westdeutschen Meisterschaften U18 und Männer 2016

Die Walter-Schädlich-Halle ist an diesem Wochenende erstmals Schauplatz eines richtig großen Sport-Ereignisses: Der PSV Duisburg richtet dort die Deutsche Judo-Meisterschaft aus. Auf der Matte steht unter anderem PSV-Teilnehmerin Alexandra Dörper ( rechts). | Foto: PSV Duisburg
Freuen sich auf die DM: Gerd Schneider (1. Vorsitzender PSV Duisburg), Reinhard Nimz (Geschäftsführer des Deutschen Judo-Bundes) und Rainer Bischoff (Vorstandsvorsitzender des SSB Duisburg, v.l.n.r.) mit den Top-Athleten Aaron Hildebrand und Niccolo Amato (hinten links). | Foto: Stadtsportbund Duisburg
Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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