Erfolgreiche Jubiläumsfeier der IGMS - Teil 2

Ingrid Lenders, 1. Vorsitzende
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Liebe Mitglieder und Freunde der IGMS,
liebe Gäste!

35 Jahre IGMS, 110 Jahre Margarethensiedlung und 80 Jahre Stadtrechte für Rheinhausen, wenn dies kein Grund zum Feiern ist, was dann?
Aus diesem Anlass haben wir Gäste eingeladen, die ich gerne an dieser Stelle begrüßen möchte.

Ich begrüße recht herzlich den Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Sören Link, unseren Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst und seine Stellvertreterin Katharina Gottschling mit Ehemann Günter, Herrn Carsten Alberts, der seit fast einem Jahr Bezirksamtsleiter in Rheinhausen ist, wird etwas später kommen, und unser Ehrenmitglied Herrn Klaus de Jong. Herzlich willkommen.

Außerdem begrüße ich herzlich unsere Vertreterinnen und Vertreter aus Bund, Land und Rat Bärbel Bas, Rainer Bischoff, Sylvia Linn mit Ehemann Norbert, Jürgen Edel sowie Klaus Mönnicks mit Ehefrau Sybille, die unserer IGMS besonders zugetan sind.

Herzlich begrüßen möchte ich auch den Vorsitzenden des Kleingärtnervereins Stadtmitte Frank Zierke. Hier wollten wir, wie Sie wissen, ursprünglich unsere Feier abhalten, aber da war nicht der liebe Gott, sondern der Dachverband der Kleingärtner und ein Amt der Verwaltung Duisburgs davor.

Ebenso begrüßen möchte ich Frau Gabi Neuhaus, die Vorsitzende des noch jungen Vereins WuLiuS, Wohnen und leben in unserem Stadtteil. In den Räumen des Vereins tagt der IGMS Vorstand, und auch unsere Vereinsfeiern finden dort statt. Eine besondere Freude ist es für uns, dass Frau Irmgard Wiesner heute Abend hier sein kann. Denn die Montana Ranch unter Erich Wiesners Regie, war ein starkes Stück Rheinhausen und wird uns allen unvergessen bleiben. Ebenso wie seine Pony-Fahrten durch unsere Siedlung auf unseren Straßenfesten. Erich Wiesner konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht kommen. Bitte grüßen Sie Erich recht herzlich von uns, und wir wünschen ihm alles Gute.

Begrüßen möchte ich auch Herrn Rudi Lisken, der uns, wie auch die NRZ, mit Bild- und Textmaterial reichlich versorgte. Und natürlich ein herzliches Willkommen an die Damen und Herren der Presse.

Liebe Festgäste, vor 110 Jahren bezogen die ersten Siedler die Häuser der Margarethensiedlung. Aus Fürsorgepflicht seitens Krupp und auf Initiative von Margarethe Krupp nach englischem Vorbild erbaut, boten die in 5 Bauphasen errichteten Häuser den Arbeitern, Angestellten und Direktoren eine neue Bleibe. Es war erst eine Wohnung, später wurde eine Heimat daraus.

Die Siedlung, als Gartenstadt angelegt, wurde das Herzstück Rheinhausens. Die Stadt Rheinhausen erhielt 1934 die Stadtrechte, aber bereits nach 40 Jahren war es mit der Selbstständigkeit schon wieder vorbei.

Mit der durch das Niederrhein-Gesetz geregelten kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 wirksam wurde, wurde Rheinhausen ein Duisburger Stadtteil.

Liebe Festgäste, als die IGMS vor 35 Jahren gegründet wurde, hat wohl niemand daran gedacht, dass sie so lange bestehen würde. Aber wie man sieht, sie tut es. Als Krupp begann die Häuser der Margarethensiedlung zu verkaufen (inzwischen war sie vom Landeskonservator als Denkmalbereich deklariert worden und erhielt eine Gestaltungssatzung), ging die Angst um bei den Menschen, die in den Häusern lebten. Was wird sein? Muss ich ausziehen, muss ich kaufen, wie ist das finanziell zu schaffen. Fragen über Fragen, die beantwortet werden wollten. 3 Leute des Freundeskreises lebendige Grafschaft rieten: Gründet einen Verein, zeigt gemeinsam Stärke, kämpft gemeinsam um eure Rechte. Diese drei waren Aletta Eßer, Kommunalpolitikerin und Heimatdichterin, die 1990 viel zu früh bei einem Autounfall ums Leben kam, Gerlinde Trilsbach, die aus Altersgründen und aufgrund des weiten Weges unserer Einladung nicht folgen konnte, aber ihre herzlichen Grüße übermittelt, und Klaus de Jong, der neben Günter Eichholz als Mitbegründer, unser Ehrenmitglied ist.

Am Gründungstag, dem 18. Mai 1979 kamen 104 Leute zusammen, die dem Aufruf von Luitgard Steffen, Kurt Becker, Wolfgang Joswig, Karl Andres und Günter Eichholz Folge leisteten. Die IGMS war geboren, und nun gab es einen kompetenten Ansprechpartner für Ämter, Behörden und Krupp, und vor allem für die Siedler, die sich mit ihren Anliegen und Sorgen an den Vorstand wenden konnten. Viele Probleme wurden angegangen und aus dem Weg geräumt. Der Vorstand war in den letzten Jahrzehnten und Jahren stets für die Mitglieder, aber oft auch für Nicht-Mitglieder zur Stelle. Und wenn jemand glaubte, nach der Unter-Denkmalschutzstellung 1999 hörten die Probleme auf, der irrte. Jetzt fingen viele Probleme erst an. Die größten Anstrengungen waren die Verhandlungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde, und der größte Sieg, den der Vorstand errang war, dass es keine Rückbauten geben musste, denn 20 Jahren lang wurde von Stadtseite versäumt darauf zu achten, dass die Denkmalsatzung auch eingehalten wurde, und so wurde lustig drauflos gebaut.
Sehr verehrte Gäste, alles hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Lassen Sie mich noch erwähnen, dass die IGMS auch heute noch aktuell und aktiv ist, und nicht nur, was die Geselligkeit betrifft.

In den letzten Jahren hat sich ein ziemlicher Wandel in der Siedlung vollzogen. Krupp existiert nicht mehr, dafür haben wir jetzt Logport vor der Tür mit dem großen Problem des ausufernden Lastkraftwagenverkehrs auf unseren engen, dafür nicht ausgelegten Straßen. Viele alte Siedler sind verstorben, sind weggezogen oder haben in einem Seniorenheim eine neue Heimat gefunden. Neu Hinzugezogene haben unsere alten Krupp-Häuser erworben und viele kennen weder die Krupp- noch die Siedlungsgeschichte, ja viele wissen noch nicht einmal, dass sie in einen denkmalgeschützten Bereich gezogen sind, oder das Krupp hier je existiert hat.

Auch hier fühlt sich die IGMS in der Pflicht, Aufklärung zu betreiben und wenn gewünscht, Auskunft zu geben und den neuen Bewohnern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Liebe Gäste, auf unseren Urkunden steht folgender Spruch eines unbekannten Autors:

Der Mensch braucht ein Plätzchen
Und wär's noch so klein
Von dem er kann sagen
Sieh! Dieses ist mein
Hier leb' ich, hier lieb' ich,
hier ruh' ich mich aus
Hier ist meine Heimat
Hier bin ich zuhaus.

In diesem Sinne liebe Gäste, lassen Sie uns heute 35 Jahre IGMS und 110 Jahre Margarethensiedlung feiern und auch an die vor 80 Jahren verliehenen Stadtrechte erinnern.

Herzlichen Dank an alle Helfer, Sponsoren und Gönnern, die diesen Abend möglich gemacht haben.

Vergessen Sie für ein paar Stunden alle Sorgen! Feiern Sie mit uns, freuen Sie sich über unsere Künstler, eine gut bestückte Tombola, ein tolles Buffet und gute Musik.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und
ein herzliches Glück Auf!

Fotograf für die IGMS: Sascha Bruchwalski

Autor:

Ingrid Lenders aus Duisburg

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