SGS kassiert nächste Heimpleite gegen Hoffenheim

Viel vorgenommen hatte sich die SGS Essen nach der Pokalheimpleite gegen den FSV Gütersloh. Doch auch in der Bundesliga konnten die Fußballerinnen aus Schönebeck gegen die TSG Hoffenheim keinen Punkt einfahren. In einem insgesamt schwachen Spiel unterlagen die Essenerinnen den Gästen aus dem Kraichgau verdient mit 1:3.

Dabei hatte das Spiel aus Essener Sicht so gut angefangen. Aggressiv und stark in den Zweikämpfen präsentierte sich das Team von Markus Högner in den Anfangsminuten. Allerdings zeigte die SGS schon nach einer guten Viertelstunde wieder ihr gewohntes Heimspielbild der letzten Wochen. Uninspiriert und ohne den unbedingten Willen, das Tor zu machen, blieb es bis zur Halbzeit beim 0:0. Zwar hatte die SGS das spielerische Übergewicht, die Flanken und Torschüsse der Essener Fußballfrauen besaßen allerdings nicht die zwingende Durchschlagskraft.

SGS startet besser, Hoffenheim macht das Tor

Die Gäste standen dagegen defensiv gut. Sie versuchten, die Schönebeckerinnen am Spielaufbau zu hindern. Nach dem Pausentee war es wiederum die SGS, die besser aus der Kabine kam und durchaus Möglichkeiten hatte, das 1:0 zu erzielen. In der 48. Minute versuchte sich Linda Dallmann nach einer zu kurz geklärten Ecke an einem Distanzschuss. Dieser flog allerdings, abgefälscht von einer Hoffenheimer Verteidigerin, knapp am Gehäuse vorbei. So kam es, wie es auch gegen Gütersloh kam: In der 52. Spielminute entschied Schiedsrichterin Imke Lohmeyer auf Freistoß für die TSG an der Essener Strafraumgrenze. Der Schuss von Theresa Betz wurde, von der Mauer unhaltbar, für Lisa Weiß abgefälscht und so stand es 1:0 für die Gäste.

Treffer war Knackpunkt

Dieses Tor war für viele auf der Tribüne der Knackpunkt im Spiel. Trainer Markus Högner: „Nach dem 1:0 für Hoffenheim haben wir den Faden verloren und wurden zusehends nervös. Heute haben wir uns klassisch abkochen lassen von einer taktisch sehr guten Hoffenheimer Mannschaft.“ So dauerte es nach der Führung nicht lange, bis Hoffenheim zur Vorentscheidung traf. In der 58. Minute schob Fabienne Dongus von der Grenze des Fünfmeterraums frei vor Essens Torhüterin Weiß ein.

Schweres Spiel gegen Wolfsburg vor der Brust

Nach dem erneuten Gästetor wachten Högners Schützlinge noch einmal auf. Allerdings reichte es nicht zu mehr als Ergebniskosmetik. Nach einer fälligen Ecke traf die eingewechselte Isabelle Wolf per Kopf. Enttäuscht ob der eigenen Leistung gab Markus Högner nach dem Spiel zu Protokoll: „Wir hatten uns nach der Niederlage im DFB-Pokal viel mehr vorgenommen. Trotzdem dürfen wir nicht aufgeben. Nächste Woche haben wir in Wolfsburg ein Spiel vor der Brust, in dem wir die Rolle des Außenseiters einnehmen und deshalb nichts zu verlieren haben.“
In einem ganz anderen Gemütszustand befand sich Gäste-Coach Jürgen Ehrmann, der seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis ausstellt: „Letztes Jahr kamen wir hier in Essen noch mit 1:5 unter die Räder. Deshalb bin ich heute umso stolzer auf meine Spielerinnen, die sich mit Kampf- und Leistungsbereitschaft den Sieg verdient haben.“ Das Konzept sei sehr gut aufgegangen. „Dafür, dass wir vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt wurden, bin ich sehr zufrieden mit unserem Platz im Mittelfeld der Tabelle.“

Text: Sven Böttger
Fotos: Winkler

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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