9. pico-bello-SauberZauber erfolgreich mit Rekordteilnehmerzahl

Der kleine SauberZauberer Ole (rechts) und seine Mitstreiter aus der AWO-Kita an der ABC-Siedlung waren engagiert bei der Sache!
  • Der kleine SauberZauberer Ole (rechts) und seine Mitstreiter aus der AWO-Kita an der ABC-Siedlung waren engagiert bei der Sache!
  • hochgeladen von Hendrik Rathmann

Am Sonntagmorgen sah man überall in Essen knallrote Müllsäcke, die tags darauf von den vielen fleißigen „SauberZauberern“ gefüllt und gesammelt wurden. Anlässlich des 9. Pico-bello-SauberZauber, griffen am Hauptaktionstag der stadtweiten Aufräuminitiative erneut viele Bewohner zu Zange und Müllsack, um in ihren Vierteln und Straßen Abfall zu beseitigen. Dabei fanden die insgesamt 13.621 angemeldeten Teilnehmer, neben erwarteten Plastiktüten, Zigarettenstummeln und Glasflaschen, kurioses wie Surfbretter, Kühlschränke oder ein Trampolin.

Jahr für Jahr mobilisiert sich Essens Stadtgemeinschaft, um den „Dreckecken“ in der Ruhrgebietsmetropole den Kampf anzusagen. In über 342 Aktionen begaben sich Schüler, Vereinsmitglieder, Unternehmensbelegschaften, Familien und Einzelpersonen auf Essens Straßen, um nahe gelegene Wiesen, einen Parkplatz, Bolzplatz oder eine ähnliche Fläche zu reinigen. Einige Kitas und Schulen hatten bereits schon in den vorherigen zwei Wochen ihre Aktionen durchgeführt.

Am Hauptaktionstag war viel los in Essen! Wie in den vergangenen Jahren, waren am Samstag tausende große und kleine Essener im Stadtgebiet zu sehen, die in bunten Westen mit Zangen achtlos weggeworfenen Müll aus Gebüschen zogen. Einige „Sauber-Zauberer“ konnten nur verwundert von ihren Funden berichten. So fanden fleißige Teilnehmer z.B. zwei Paar Fußballschuhe, eine halbe Stoßstange, ein Surfbrett, den massiven Fuß eines Baustellenschilds, halbvolle Farbeimer, das gußeiserne Unterteil einer Parkbank, die Betoneinfassung eines Gullideckels, Überreste diverser Grillfeiern, PC-Gehäuse, Reifen, demolierte Gartenstühle, sowie jede Menge Flaschen und Plastikmüll.

Für die Organisatoren der Ehrenamt Agentur Essen e.V. (EAE) war der pico-bello-SauberZauber erneut ein voller Erfolg: „Schaut man auf die vielen Aktionen, so ist es tatsächlich die komplette ‚Stadtgesellschaft‘, die sich eingebracht hat. Von Katernberg bis Bredeney waren die Menschen über Alters-, Schicht- und Nationalitätsgrenzen hinweg engagiert. Alle machten mit!“, erklärte Geschäftsführerin Janina Krüger und bemerkte: „Kinder und Jugendliche stellten die Mehrheit an ‚SauberZauberern‘ dar und waren damit ein gutes Beispiel für die Erwachsenen!“
Die Ehrenamt Agentur Essen e.V. organisierte, in Kooperation mit dem Presse- und Kommunikationsamt der Stadt Essen und den Entsorgungsbetrieben Essen GmbH (EBE), zum bereits dritten Mal den Aktionstag.

Auch Oberbürgermeister Reinhard Paß stieß auf einige Mengen Müll, als er am Hauptaktionstag in Altenessen zum „SauberZauberer“ wurde. Als Schirmherr des „9. pico-bello-SauberZauber“, unterstützt er die Aktion und warb für einen verantwortungsvollen Umgang mit unser aller Stadtsauberkeit. An der Kirche Herz Mariä begrüßten Pfarrer Willi Overbeck und Altenessener Bürger OB Paß, um dann an der nahegelegenen Unterführung der A42 zu sammeln.
Das Stadtoberhaupt befreite gemeinsam mit den EBE-Geschäftsführern, Andreas Hillebrand und Georg Jungen, unterhalb der Altenessener Schurenbachhalde an der Unterführung der A42 die Umgebung von arglos weggeworfenem Unrat. Symbolisch für alle Essener, verlud man den gesammelten Müll in ein Entsorgungsfahrzeug.
Die Entsorgungsbetriebe Essen GmbH waren erneut ein starker Partner der Aufräuminitiative. Neben der Logistik (Müllsammlung- und Entsorgung), hat die EBE auch einen Großteil an Materialien gesponsert, damit alle Teilnehmer ausreichend mit Zangen, Handschuhen, Westen und Müllsäcken versorgt sind.

Die Essener Verkehrs-AG (EVAG) ist ebenfalls als engagierter Kooperationspartner von Anfang an dabei. Dank der EVAG hatten alle Teilnehmer, die einen pico-bello-Button vorzeigen konnten, am Hauptaktionstag freie Fahrt in den Bussen und Bahnen im Essener Stadtgebiet. Jeder angemeldete Teilnehmer erhielt einen Button, den er gut sichtbar tragen sollte, damit er am 15. März Busse und Bahnen frei nutzen konnte.
Die EVAG nahm außerdem an den direkten Sammelaktionen teil. Vertreter des Vorstands und EVAG-Führungskräfte griffen am Hauptaktionstag zu Zange und Müllsack und säuberten die Gelände am Essener Hauptbahnhof, U-Bahnhof und der Haltestelle Rathaus Essen!

Neben EBE, EAE und EVAG waren weitere Partner mit im Boot: Der Ruhrverband engagierte sich und stellte u.a. Zangen zur Verfügung. Durch die Unterstützung von Möbel Kröger, können auch dieses Jahr wieder attraktive Preise unter allen „SauberZauberern“ verlost werden. Das Altenessener Allee Center spendete Material und organisierte Malwettbewerbe mit örtlichen Schulen zum Thema Sauberkeit und Verantwortung. Grün und Gruga half bei der Logistik und hatte Grünflächen im Blick, die den Einsatz der „SauberZauberer“ dringend benötigten.

Auch wenn der angestrebte Rekord von 14.000 Teilnehmern nicht gebrochen wurde, haben so viele Essener mitgemacht wie bisher noch nie! Positiver Trend: Während traditionell Schulen und Kitas viele Teilnehmer stellen, waren es in diesem Jahr vermehrt Einzelaktionen von Privatpersonen, Familien und Straßeninitiativen, die zu der großen Teilnehmerzahl geführt haben. Oftmals reichten die verteilten Säcke nicht aus, da die fleißigen Sammler weit mehr als erwartet fanden.

So lagen im Bereich der Oberen Aue in Heisingen z.B. zwei Paar Fußballschuhe, eine halbe Stoßstange, der massive Fuß eines Baustellenschilds, halbvolle Farbeimer, das gußeiserne Unterteil einer Parkbank, die Betoneinfassung eines Gullideckels, Überreste diverser Grillfeiern, sowie jede Menge Flaschen und Plastikmüll in der Natur.
Die Kinder der AWO-Kita an der ABC-Siedlung fanden einige Zigarettenstummel, einen kaputten Gartenstuhl, das zertrümmerte Gehäuse eines Computerbildschirms, Autoreifen plus Felgen und prall gefüllte Müllsäcke. All dies lag im Gebüsch um die Kita.
24 Erwachsene der "Gruppe Rund um Carl", unterstützt von einer Wohngruppe des Franz Sales Hauses an der Bischoffstraße und 11 Kindern der "KiTa Elterninitiative Kinderhaus e.V.", räumten mit Betreuern, Eltern und Aktiven zwischen Bischoffstraße und Wilhelm-Nieswandt-Allee auf. Es wurden ganze 31 Säcke Müll gesammelt. Dabei fand man: Autoreifen, Luftfilter, Bleche, Eisenstangen und allerhand Glas, Bauschutt und Verpackungsmüll.
Zwei Privatpersonen haben auf der Spillenburgstraße Müll gesammelt. Die fünf Müllsäcke waren nach ca. 200m Straße voll. Ihren Aussagen nach lagen immer noch erhebliche Müllmengen an den Hängen seitlich der Spillenburgstraß. Neben den Müllsäcken, wurde noch einiges an Sperrgut entlang der Straße aufgesammelt. Große Mengen von (häufig zersplitterten) Schnapsflaschen wurden ebenfalls gefunden.
Der Bürgerverein Essen-Haarzopf-Fulerum nahm mit insgesamt 10 Teilnehmern die gesamte Fulerumer und Raadter Straße inklusive Busschleife und Treppchen in Angriff. Unter anderem wurden von den fleißigen SauberZauberern zwei Matratzen und ein Trampolin gefunden.
Die Initiative „Kray ist bunt“ entsorgte „Parolenmüll“ und war am Samstag in ihrem Stadtteil unterwegs, um Nazi-Parolen und Beleidigungen zu überstreichen.
Unterhalb der Schurenbachhalde im Altenessener Norden wurden Reifen und ein Kühlschrank aus den Gebüschen gezogen. Medizinische Abfälle (Spritzen, etc.) lagen an der Bergerhauser Spillenburg, wo sie definitiv nicht hingehören. In Vogelheim lag eine alte Windschutzscheibe in der Natur. Die Tauchfreunde Essen gingen in Kooperation mit dem Fischereiverein Essen unter Wasser und zogen u.a. drei Einkaufswagen zwischen Kampmannbrücke und Konrad-Adenauer-Brücke aus der Ruhr.
Ohne all die engagierten „SauberZauberer“ läge der genannte Müll noch immer dort, wo er nicht hingehört!

Autor:

Hendrik Rathmann aus Essen-Süd

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