Großer Andrang beim Azubi-Speed-Dating 2013

Jugendliche in Anzügen und Blusen strömen in den Eingangsbereich, Stimmengewirr füllt die Halle - in der Philharmonie herrscht reger Betrieb. Doch anstatt ein Konzert zu besuchen, warten die Schüler auf ihr erstes Bewerbungsgespräch.

Das Projekt des Azubi-Speed-Datings fand zum ersten Mal 2012 in der Weststadthalle mit 48 Firmen statt. Nun, bei der zweiten Auflage vom 20. Februar, stehen die Tische der mittlerweile 78 teilnehmenden Betriebe dicht an dicht. Über den ganzen Tag drängen sich rund 800 Bewerber in Warteschlangen vor den Firmenständen in den Hallen.

Schülerin Denise Scholten empfindet jedoch gerade wegen der Größe der Veranstaltung die Stimmung für wesentlich lockerer und ist weniger aufgeregt.
Cornelia Dausend, Ausbildungsleiterin bei der Industrie- und Handelskammer (IHK), stellt das Konzept vor: Die Bewerber können vorab im Internet einsehen, welche Firmen vertreten sind. Beim Speed-Dating setzen sie sich dann an die Tische ihrer Wunschbetriebe. Zehn Minuten stehen dann Firmen und Bewerbern zur Verfügung, um sich kennenzulernen und einen ersten Eindruck zu gewinnen. Ist die Sanduhr abgelaufen, wird gewechselt und der nächste Bewerber ist an der Reihe. Stimmt die Chemie, kommt es zu einem zweiten Gespräch und im besten Fall zu einer Ausbildungsstelle für den Sommer 2013.

Christine Lingemann vom Hotel Arosa nimmt zum ersten Mal an der Veranstaltung teil und ist vom Konzept positiv überrascht. Sie sieht vor allem die zusätzliche Chance, die sich potenziellen Auszubildenden biete. So könne man in Ruhe kommunizieren und sehen, ob es zwischen Bewerber und Betrieb passe. Und das Konzept ist erfolgsversprechend: So haben laut Cornelia Dausend viele Großfirmen angegeben, viele ihrer Auszubildenden beim Speed-Dating kennengelernt zu haben.