MARGARETHENHÖHE-ein SCHÖNER Wohnsiedlungstraum einer STARKEN Frau!!!

DIE BRÜCKE... hin´zur Margarethenhöhe... mit dem Bau dieser Brücke begann der Wohnsiedlungstraum einer starken Frau!
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  • DIE BRÜCKE... hin´zur Margarethenhöhe... mit dem Bau dieser Brücke begann der Wohnsiedlungstraum einer starken Frau!
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Essen, "alte" Margarethenhöhe
Oberhalb vom Mühlenbach gelegen, ehemals Rüttenscheid "zugehörig"... heute ein eigener Stadtteil mit eben diesem Namen:
M A R G A R E T H E N H Ö H E

...liebevoll kurz von vielen Essenern nur noch "MAGGI-Höhe" genannt...
ist tatsächlich eine der schönsten, ältesten Wohnsiedlungen in Essen und in ihrer Art hier zumindest einzigartig und u.A. deshalb ist die gesamte Fläche seit den späten 80zigern Denkmalgeschützt.
Wer heute dort wohnt, LEBT dort tatsächlich und zieht sooo schnell nicht wieder weg!
Die 900 Wohnungen in den architektonisch zwar ähnlichen, aber doch individuellen Häusern gehören noch heute der Margarethe-Krupp-Stiftung und das ist vielleicht auch GUT so!
Diese Stiftungsgründerin und Frau vom 1902 verstorbenen Friedrich Alfred Krupp muss eine ganz außerordentlich starke, besondere und selbstbewußte Frau gewesen sein! So erzählen es die Geschichtsbücher und so erzählte es der Ausstellungsführer Sonntag auf der Margarethenhöhe!
Dort begann eine kleine, wunderbare spätsommerliche stundenlange Reise, ja auch in die Vergangenheit!
Lebhaft konnte ich mir vorstellen, wie diese Margarethe all´das hier mit geplant und finanziert hat und den Architekten immer wieder "kontrolliert" hatte... wie sie sich so dachte, diese Stiftungs-Siedlung einfach ihrer Tochter BERTHA zur Hochzeit zu schenken...
ach und wie sie all´ diese grauen und harten Zeiten in dem noch jungen 20. Jahrhundert mit erlebte und auch mit durchlitt!
Die 1854 in Breslau geborene und 1931 in Essen verstorbene Margarethe hatte es schon damals nicht leicht, wie so viele andere Frauen vor und nach ihr auch nicht...!
Egal, welchen Standes man war oder wieviel Geld man besaß...
Es war eine Zeit, wie ich sie heute nur kaum noch ... nachvollziehen kann;
immerhin denkt heute fast Jeder als Erstes...
"Mensch, is dat eng hier und KEINE ausreichenden Parkplatzmöglichkeiten für Auto (-mobile)..."...
doch DAS war um 1910 einfach noch nicht sooo gewollt!

Und doch ... machte vielleicht DAS gerade den Reiz aus...!?

Ihr Engagement lag in der Kunst... und im Sozialen, heißt es weiter;
was dann auch dazu führte, dass sie diese Stiftung zur Wohnungsfürsorge ins Leben rief!
Wie weit ein solches Engagement wirklich ging, vermag heute kaum noch Jemand mehr zu sagen... Glaubt es oder glaubt es nicht... Margarethe hat etwas "GESSCHAFFEN" und "Schaffen lassen" ...
Etwas, was heute noch Bestand hat... und auch die traurigen deutschen Zeiten... irgendwie überlebt hat, auch mit Verlusten...

Nun, es lebten dort NIE wirklich und ausschließlich sogenannte "arme" Menschen, sondern "höhere" Angestellte und Beamte.
Dennoch war es eine sehr sparsame Bauweise, und für damalige Verhältnisse recht modern und mitunter pfiffig!
...Und eben NICHT nur Angehörige des Krupp-Konzerns... sondern der gesamten Essener Bevölkerung sollte hiermit ein etwas anderer, grünerer charmanterer Wohnraum geschaffen werden...
Nicht nur Haus mit NUTZgarten, sondern auch Erholung war angesagt...

Ein wenig anlehnend an die aus England stammenden sogen."Gartenstädte" entwarf also der Reformarchitekt Georg Metzendorf im Auftrage dieser eigenwilligen, starken Frau Krupp eine wunderbare, und auch stets gut durchdachte, günstige und schön begrünte Siedlung über einen Zeitraum von fast 30Jahren( 1909 bis 1938)... somit also über seinen eigenen Tod ( 1934) und den der Frau Margarethe Krupp ( Tod 1931) hinaus!
Wer mehr dazu und zu den Krupps´ansich... wissen möchte, sollte nicht nur in alte lokale Geschichtsbücher schauen, oder "googlen", sondern auch einfach mal´auf´nach Essen kommen und an diversen Führungen teilnehmen...
und, so wie ich am Sonntag einfach selber diese gut 100 Jahre alte
"Stadt-und LAND-Luft" schnuppern
und auf geschichtlichen Pfaden wandeln...ach, einfach nur schauen, wie schön es dort wirklich IMMER noch ist und hoffentlich noch VIELE Jahrzehnte so bleiben wird!
Am nicht wirklich-ganz mittig gelegenem Marktplatz kann man auch noch heute wirklich MARKTLEBEN erleben und sich treffen, einkaufen, den neuesten Klatsch austauschen und auch gemütlich in einem Restaurant/Hotelbetrieb gerne mal´verweilen...

Es war ein Spaziergang der ganz besonderen Art, nicht nur, weil es viel zu gucken und zu hören gab. In guter, netter Gesellschaft fühlte ich mich fast wie im Urlaub, frei und locker und freute mich einfach über diese Momente.
Eis-schleckernderweise in der Sonne sitzend ( ja, es gibt auch eine Eisdiele auf unserer "Maggi-Höhe!) gehen sie so dahin, die Minuten, die Stunden und der Sommer...
und abends war ich wohlig müde und sah mir meine knapp hundert Fotos an... und träumte mich ein wenig davon...DANKE, meiner Begleitung für den schönen Tag...
und danke Margarethe, für diese KLASSE Idee, eine solch´ idyllische Ecke dieser Stadt zu schenken!

Ach, manchmal muss man gar nicht weit weg...
einfach mal´dableiben und sich umsehen...
auch hier ist es sooo schön;
hier in der Heimatstadt...
meiner Heimat!

Und Margarethe???
Auch wenn sie hier nicht geboren wurde...
ihre HEIMAT ...
wird Essen immer bleiben!

Autor:

ANA´ stasia Tell aus Essen

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