Ratsherr kämpft gegen Ladenlokalleerstände

Dirk Kalweit erörtert Gegenmaßnahmen im Bürger-Dialog

Trotz des zeitgleich stattfindenden Champions League-Halbfinales mit deutscher Beteiligung folgten zahlreiche Gäste der Einladung der CDU Kupferdreh/Byfang zum vierten Bürger-Dialog-Gespräch dieses Jahres. Top-Thema diesmal: Die Ladenlokal-Leerstände in Kupferdreh.

Als fachkompetente Unterstützung des Abends war der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes-Ruhr, Rechtsanwalt Marc Heistermann, zugegen, der in das Thema „Ladenlokalleerstände“ einführte und Anregungen und Lösungsansätze vorstellte. Jürgen Bessel, Vorstandsvorsitzender des Verbandes, war ebenfalls eingeladen, musste jedoch krankheitsbedingt seine Teilnahme am Gespräch absagen.
Ratsherr Dirk Kalweit eröffnete den Abend mit dem traditionellen Sachstandsbericht zu aktuellen kommunalpolitischen Fragen. Mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation wurden die Lage und Fortgänge auf der Niederweniger Straße sowie im Großbereich S-Bahnhof und Nierenhofer Straße erörtert. Dirk Kalweit informierte darüber, dass das von der CDU bereits bei einem Bürger-Dialog-Gespräch im Jahr 2012 vorgestellte Alleen-Konzept zur Attraktivitätssteigerung des Stadtteils gegenwärtig mit der geplanten Anpflanzung von 30 Bäumen und Erneuerung der Fahrbahndecke auf der Niederweniger Straße umgesetzt wird.
Bei einem seitens der CDU veranlassten Ortstermin an der Nierenhofer Straße wurde zudem die bauliche Realisierung einer Fußgängerampel mit Anforderungstaster besprochen, welche den Straßenabschnitt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sicherer machen soll.
Ebenfalls zur Sprache kamen die Infrastrukturverbesserungen des S-Bahnhofs durch neue öffentliche Toiletten und einen neuen Kiosk. Dirk Kalweit teilte diesbezüglich mit, dass im Rahmen eines weiteren Ortstermins der CDU - zusammen mit Fachleuten - mögliche Standorte besichtigt und geprüft wurden.

„Wie bekomme ich einen attraktiven Standort in das Bewusstsein der Leute?“

In diesem Zusammenhang wurde auch die in Betracht gezogene Erbauung eines Glaspavillons als Unterstellmöglichkeit erwähnt. Diese Baumaßnahme befindet sich jedoch zurzeit noch in der Prüfung und wird frühestens in Angriff genommen werden, wenn die Offenlegung des Deilbachs am Ende des nächsten Jahres abgeschlossen ist.
Im Anschluss an den Sachstandsbericht stellte Dirk Kalweit acht Konzeptvorschläge vor, um die Ladenleerstände in Kupferdreh zu bekämpfen: 1. Leerstandsmanagement, 2. Zwischennutzungsmanagement, 3. Vermarkungsmanagement, 4. Geschäftsumfrage, 5. Verkehrskonzept, 6. Attraktivitätssteigerungen, 7. Aktionstage sowie 8. Masterplan Einzelhandel. Er betonte dabei, dass die Vorteile, die Kupferdreh zu bieten hat, wie beispielsweise die optimale Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, der breit aufgestellte Einzelhandel sowie die gute sportliche und soziale Infrastruktur, mehr hervorgehoben werden müssten.
„Wie bekomme ich einen attraktiven Standort in das Bewusstsein der Leute?“ fragte Kalweit und eröffnete somit die Diskussion, an der sich die interessierten Bürger, Geschäftsleute, Vermieter, Vertreter der Kupferdreher Bürgerschaft und der Kupferdreher Werbegemeinschaft sowie der Kirchen und Vereine rege beteiligten.

Ein ungewöhnlicher Vorschlag

Besonderen Applaus und auch Lacher erntete die Idee einer Bürgerin, die vorschlug in allen Ladenlokalen zeitgleich die Fenster zuzukleben, um die Bürger auf die mögliche Entwicklung des Kupferdreher Einzelhandels hinzuweisen, wenn der Trend zum Onlineshopping weiter zunimmt. Marc Heistermann sowie Ratsherr Kalweit sprachen der Idee einen gewissen Witz nicht ab, betonten jedoch beide, dass es nicht Ziel sein kann, an das schlechte Gewissen der Bürger und potentiellen Kunden zu appellieren. Vielmehr sei es wichtig, „die Besonderheiten Kupferdrehs herauszustellen, um ein attraktiver Standort für Ladenlokale zu werden“, so Kalweit.

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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