Die neue Regierung in Finnland hat sich darauf geeinigt, das bedingungslose Grundeinkommen (bGE) zu testen.

Im Koalitionsvertrages zwischen der liberalen Zentrumspartei, der rechtspopulistischen Finns Party und der konservativen NCP ist die „Einführung eines Grundeinkommens-Experiments“ unter „Gesundheit und Wohlfahrt“ niedergeschrieben.

Es ist noch nicht näher geregelt, wie genau das Experiment ablaufensoll - doch Acht von zehn Finnen gefällt das; wovbei die meiste Skepsis von Seiten der Bauern kommt! - Oskar Lafontaine dachte bei uns schon in den 80'ern daran, die Freiheit von Bauern zu sichern ... Oskar Lafontaine

über das Programm des Sozialisten:

„Es ist ein radikales Freiheitsprogramm, wobei der Sozialist weiß, dass Freiheit nur realisiert werden kann, wenn die soziale Existenz gesichert ist - das weiß der Neoliberale und der Konservative nicht. Freiheit heißt richtig verstanden auch, dass nicht die Wirtschaft herrscht, sondern das Volk.“

Das Thema bGE erreichte die finnische Politik durch eine kleine Anfrage im Parlament; ursprünglich zur wirkungsvolleren Armutsbekämpfung, denn alle bisherigen Experimente mit dem bGE waren vielversprechend. Zum Beispiel zeigte ein 4-jähriges Experiment in der kanadischen Stadt Dauphin in den 70'ern, dass eine Gesellschaft insgesamt vom bGE profitiert und dass auch niemand die Motivation verlor, zu arbeiten. Es wird also höchste Zeit, dass das Experiment startet. Nie zuvor war ein PILOT des vielleicht wichtigsten Konzepts für ein Update der Arbeits- und Sozialsysteme in Europa so nah.

Für mich ist das bGE ein Menschenrecht, welches jedem die Existenz von der Wiege bis zur Bahre, sowie die gesellschaftliche Teilhabe garantiert. Mehr über die Finanzierung eines bGE in Deutschland, ob als Sozialdividende(SD) oder negative Einkommenssteuer(NES) unter www.die-linke-grundeinkommen.de NICHT NEO-LIBERAL, sondern LINKS-EMANZIPATORISCH!

Erich Fromm, ein Pionier des Grundeinkommens, ​schrieb vor über 50 Jahren:
„Das garantierte Einkommen würde nicht nur aus dem Schlagwort „Freiheit“ eine Realität machen, es würde auch ein tief in der religiösen und humanistischen Tradition des Westens verwurzeltes Prinzip bestätigen, daß der Mensch unter allen Umständen das Recht hat zu leben. Dieses Recht auf Leben, Nahrung und Unterkunft, auf medizinische Versorgung, Bildung usw. ist ein dem Menschen angeborenes Recht, das unter keinen Umständen eingeschränkt werden darf, nicht einmal im Hinblick darauf, ob der Betreffende für die Gesellschaft 'von Nutzen ist.'“

Vielleicht wird es tatsächlich Zeit, das Verhältnis von Mensch und Arbeit „ohne Geländer zu denken [Hannah Arendt]“. Lieber Bundestag, könnten wir nicht auch mal ein bisschen anfangen, ganz realistisch über Utopien zu diskutieren?

Autor:

Mathias Hofmann aus Essen-Steele

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