Abschluss einer erfolgreichen Tänzerkarriere

Breno Bittencourt als Romeo in „Romeo und Julia“. | Foto: © Bettina Stöß
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Abschied von Breno Bittencourt am Aalto-Theater am 2. Juli

Irgendwann kommt für jeden Tänzer dieser Moment, für Breno Bittencourt wird er am 2. Juli im Essener Aalto-Theater sein: An diesem Tag nimmt der charismatische Solotänzer Abschied von der Bühne und beendet nach 18 Jahren eine glänzende und sehr erfolgreiche Karriere. Der 34-Jährige beschließt seine Tänzerlaufbahn in der Rolle des Romeo in Ben Van Cauwenberghs Ballett „Romeo und Julia“ – mit 17 Jahren tanzte er den unglücklich Liebenden in Van Cauwenberghs erster Wiesbadener Choreografie von Shakespeares Tragödie.

Der gebürtige Brasilianer begann seine Ballettausbildung in seiner Heimat und setzte sie ab 1996 an der Staatsoper Wien fort. Nach einem Engagement im Jeune Ballet de France kam er in die Compagnie vom Staatstheater Wiesbaden. Dort machte ihn der damalige Ballettchef Ben Van Cauwenbergh zum Solotänzer – da war Bittencourt gerade 18 Jahre alt. 2001 folgte ein Engagement als Solist beim Ballet du Capitole in Toulouse; acht Jahre später, in der Spielzeit 2009/2010, kam er als Solotänzer ans Aalto-Ballett. Gastverpflichtungen führten den international gefragten Künstler auch nach Italien, Frankreich, Spanien, Südamerika, in die Ukraine sowie in die USA.

Zahlreiche Hauptrollen hat Breno Bittencourt in klassischen Balletten wie „Don Quixote“, „Coppélia“, „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Der Feuervogel“, „Max und Moritz“ und „Cinderella“ verkörpert. Darüber hinaus arbeitete der vielseitige Tänzer mit so renommierten Choreografen wie George Balanchine, Jiří Kylían, Nacho Duato, Hans van Manen, Mauro Bigonzetti, Nils Christie und Uwe Scholz zusammen. Am Aalto-Theater hat er in den letzten Jahren u. a. als Leonce, Escamillo und José in „Carmen/Boléro“, Lysander in Heinz Spoerlis „Ein Sommernachtstraum“, Jago in der Uraufführung „Othello“ von Denis Untila und Michelle Yamamoto, Albrecht in „Giselle“, Prinz in „Der Nussknacker“ und vor allem auch als Romeo die Herzen des Publikums erobert.

„Man soll gehen, wenn es am schönsten ist …“, heißt es immer. Und so verabschiedet sich Bittencourt nun auf dem Höhepunkt seiner Karriere, um sich einer zweiten beruflichen Laufbahn jenseits der Bühne zu widmen.
Ben Van Cauwenbergh wird Breno Bittencourt nach der Vorstellung „Romeo und Julia“ am 2. Juli, 19:00 Uhr im Aalto-Theater offiziell verabschieden. Ein Wunsch von Bittencourt für seine letzte Vorstellung ist, dass an seiner Seite Maria Lucia Segalin – seine Frau und ebenfalls Compagnie-Mitglied des Aalto-Balletts – die Julia tanzt. Diesen Wunsch will der Ballettintendant gerne erfüllen, auch wenn die Tänzerin bisher nicht als Julia besetzt war.

Bis zum Ende der Spielzeit gibt es nur noch wenige Gelegenheiten, Breno Bittencourt auf der Bühne zu erleben:
In „Archipel“ („Wings“ of Wax“) am 25. Juni (19:00 Uhr) sowie in „Die Odyssee“ am 17., 29. Juni (19:30 Uhr), 19. Juni (19:00 Uhr) und 7. Juli (19:30 Uhr).
Karten: Im TicketCenter: Tel. 02 01.81 22-200, per E-Mail tickets@theater-essen.de oder unter www.theater-essen.de

Autor:

Claudia Grosseloser aus Essen-West

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