Dialogprozess in St. Gertrud: Samstag und Sonntag wird abgestimmt

Viele Hände übernehmen Mitverantwortung: Die schwarz-weiße Zeichnung stellt die mächtige St. Gertrudis-Kirche in der nördlichen Innenstadt dar. | Foto: Ute Glunz
  • Viele Hände übernehmen Mitverantwortung: Die schwarz-weiße Zeichnung stellt die mächtige St. Gertrudis-Kirche in der nördlichen Innenstadt dar.
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Es geht nicht immer nur um Einsparungen, wenn in den Gemeinden des Bistums Essen über die Zukunft nachgedacht wird. In einem gemeinsamen Dialogprozess bis 2030 soll ein neues Bild von Kirche geschaffen werden. Darüber wurde auch in der Innenstadt-Gemeinde St. Gertrud beraten. Heute und morgen kann bewertet werden - per Abstimmung.

Die Pfarrei ist groß. Sie umfasst St. Gertrud an der Rottstraße in der nördlichen Innenstadt, St. Bonifatius an der Moltkestraße, St. Ignatius im Südviertel, die Franziskanergemeinde Heilig Kreuz im Südostviertel. Weitere Kirchen sind St. Michael an der Steubenstraße, St. Barbara an der Elisenstraße, ferner die Kapelle des Elisabethkrankenhauses, das Franz-Sales-Haus, das Marienhaus im Westviertel. Zur Pfarrei gehören ferner eine italienische Gemeinde, zwei afrikanische, eine koreanische und eine spanische Gemeinde.

Für diesen vielfältigen Zusammenschluss gilt es, "unter veränderten Rahmenbedingungen eine lebendige Kirche schaffen", wie die Verantwortlichen es formulieren. Der Pfarrei-Entwicklungsprozess wurde bereits in Gremien diskutiert, nun sind die Pfarreimitglieder einbezogen worden. An drei Abenden im September gab es Workshops, die allen offen standen.
"Die Beteiligung war überaus zufriedenstellend. Intensiv, teils leidenschaftlich wurde zu den vier Themen Liturgie, Verkündigung, Caritas und Diakonie und Gemeinschaft diskutiert", bilanziert Ute Glunz vom Pfarrgemeinderat.
„Kirche aus einer Hand“ lautete das Thema, bei dem die Pfarreimitglieder die aus ihrer Sicht fünf wichtigsten Aufgaben im Jahr 2030 beschreiben. Keine einfache Aufgabe, dieser Blick in die Zukunft, in dessen Anschluss in kleinen Gruppen weiter diskutiert wurde, und das durchaus kontrovers.

Die Vorschläge zur „Kirche aus einer Hand“ sowie die Ergebnisse der Diskussionsrunden wurden von einer koordinierenden Arbeitsgruppe aufbereitet und ausgewertet. Den auf diese Weise entstandenen Bewertungsbogen finden die Gottesdienstbesucher an diesem Wochenende in allen Kirchen der Pfarrei.

Am heutigen Samstag sowie am morgigen Sonntag wird er ausgehängt. Ute Glunz: "Die Gottesdienstbesucher sind eingeladen, mit maximal fünf Kreuzen zu kennzeichnen, was ihnen für die Pfarrei der Zukunft am wichtigsten ist." Außerdem werden die Gruppierungen und Gremien in den Gemeinden gebeten, sich an dieser Auswertung zu beteiligen. Das geht übrigens auch online auf www.st-gertrud-essen.kiche-vor-ort.de
Damit wäre die Phase "Sehen" abgeschlossen. Eine Klausurtagung folgt, und Anfang 2017 beginnen die Koordinierende Arbeitsgruppe, der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderates mit dem Start der nächsten Phase: "Beurteilen".

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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