Essener Volksbühne lädt zur Premiere in die Katakomben

Möbius (Thomas Grömling, Mitte) schockiert seine ehemalige Frau (Meike Julia Müller), ihren neuen Mann (Andreas Meusel) und seine Kinder (Mattis Niggemann und Leon Voigt) mit düsteren Rezitationen. | Foto: EVB/Radermacher
  • Möbius (Thomas Grömling, Mitte) schockiert seine ehemalige Frau (Meike Julia Müller), ihren neuen Mann (Andreas Meusel) und seine Kinder (Mattis Niggemann und Leon Voigt) mit düsteren Rezitationen.
  • Foto: EVB/Radermacher
  • hochgeladen von Lokalkompass Essen-Süd

Wer ist wahnsinnig, wer ist genial und wer ist beides? Diese Frage stellt sich den Zuschauern von Dürrenmatts grotesker Tragikomödie „Die Physiker“.

Es geht um drei scheinbar harmlose Patienten, die in der alten Villa eines Irrenhauses leben. Zwei halten sich für die berühmten Physiker Newton und Einstein. Und der dritte, Johann Wilhelm Möbius, behauptet, König Salomon diktiere ihm physikalische Formeln.

Das Grundthema des Stücks, dass wir Technik zwar gebrauchen, sie aber nicht mehr begreifen, ist heute aktueller denn je. Wer als Zuschauer gerade noch lacht, dem wird im nächsten Augenblick das Lachen im Hals stecken bleiben.
„Wir wollten ein Stück, dass die Zuschauer zum Nachdenken und Diskutieren einlädt“, erklärt Geli Stückradt, eine der beiden Regisseurinnen, die Stückwahl. „Das Stück lebt von raffinierter Irreführung der Zuschauer und von drastischen Überraschungseffekten. Aus diesem Grund haben wir den Schwerpunkt unserer Inszenierung ganz auf das Schauspiel gelegt und das Bühnenbild minimalistisch angelegt. So kann sich der Zuschauer ganz auf die Schauspieler konzentrieren. Die einzige Änderung, die wir vorgenommen haben, war die Besetzung des Inspektors als Frau, welches die Inszenierung eher noch aufwertet, da gerade das Zusammenspiel mit den Physikern noch absurder gerät.“

Die Produktion hat das Ensemble zusammengeschweißt, gerade weil es viele Diskussionen gab - über die Verantwortung jedes einzelnen gegenüber der Welt, über Gedanken- Meinungs- und Entscheidungsfreiheit.

Premiere hat das Stück der Essener Volksbühne im Katakomben-Theater im Girardethaus an der Girardetstraße am Samstag, 29. April, 20 Uhr. Weiter geht es am Freitag, 12. Mai, um 20 Uhr. Karten für 12 und 10 Euro gibt es unter Telefon 430 46 72.

Autor:

Lokalkompass Essen-Süd aus Essen-Süd

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.