Kirmes - und die Politik kommt nicht in die Pötte

Große Ehre, aber das Erbe ist noch immer nicht würdig präsentiert: Ex-Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Reiniger (2.v.l.) gab im Jahr 2007 gemeinsam mit dem Schaustellerverband einen Geburtstagsempfang für Erich Knokke (3.v.l.) zum 80. Geburtstag. Links Ex-Bürgermeister Norbert Kleine-Möllhoff und ganz rechts Ex-Bürgermeisterin Annette Jäger.
Foto: Prengel / Stadt Essen
hochgeladen von Frank Blum

Mit dem Markt-und Schausteller-Museum, einst gegründet vom inzwischen verstorbenen Erich Knocke, befindet sich ein echtes Kleinod mitten in der Stadt.
In dieser Form - mit zahlreichen historischen Fahrgeschäften und unzähligen Dokumenten - ist es sicher einmalig.

Nun fordert die CDU-Fraktion: Das Markt- und Schaustellermuseum gehört auf Zollverein.
Derzeit fristen die sehenswerten Exponate ein Schattendasein an der Hachestraße. Zuvor waren sie in ehemaligen Großhandels-Hallen auf dem Berliner Platz untergebracht.
Erich Knocke konnte zu seinen Lebzeiten die Politiker nicht davon überzeugen, den wahren Wert der Ausstellung zu schätzen und diese in einer Erlebniswelt für Kinder und Familien angemessen zu präsentieren.
Millionen Steuergelder wurden ins Welterbe Zollverein gepumpt. Warum also lässt die Stadt seit Jahren die Chance ungenutzt, diese Sammlung als echte Attraktion, international von größtem Wert, zu präsentieren.
Die Planungen sollen nun „zeitnah realisiert werden“, fordert die CDU.
Hätte man - über alle Parteigrenzen hinweg - schon lage realisieren können. Und : Wäre schön, wenn‘s nun endlich klappen würde.
Denn: Wenig optimal gelagert, in zum Teil zugigen und feuchten Hallen, werden wertvolle Exponate nicht wirklich besser...