Hundeverein: Offener Brief an Oberbürgermeister...

AUS!?  Foto: Schattberg

Ist der Verein DVG MV Essen-West e.V. noch zu retten…!

Der 90-jährige Hundeverein Nöggerath 114 steht nach Ratsbeschluss vom 24. Februar vor dem Abgrund. Er fühlt sich wie ein Vertriebener aus der Heimat. „Der Hundeplatz ist für die Vereinsarbeit und den Stadtbezirk III unverzichtbar. Es gibt veränderte Planungsgrundlagen.“ Hier die Zeilen an den Essener Oberbürgermeister sowie an alle Ratsmitglieder...

Der offene Brief von Winfried Pierburg, 1. Vorsitzender und Heinz Mundt, 2. Vorsitzender, an den Oberbürgermeister sowie alle Ratsmitglieder tragen die eindringliche Bitte, den folgeschweren Beschluss angesichts veränderter Rahmenbedingungen zurück zu nehmen.

Folgende Punkte führt der Verein u. a. an:

Der Flüchtlingsstrom nach Deutschland ist deutlich abgeebbt. Kamen im Januar 2016 im Durchschnitt täglich noch mehr als 3000 Flüchtlinge nach Deutschland, waren es zuletzt weniger als 100.

Diese Entwicklung hat sich verstetigt, da die sogenannte Balkonroute mittlerweile geschlossen worden ist. Auch für den Fall, dass Ausweichrouten gesucht werden, haben die Mitgliedsstaaten im Schengen-Raum Vorsorge getroffen. Die Praxis des „Durchwinkens“ ist auch von der Bundeskanzlerin offiziell für beendet erklärt worden. Gleichzeitig bestehen Verhandlungen mit der Türkei, die zum Ziel haben, die illegale Migration nach Europa komplett zu unterbinden. Damit aber sind die Annahmen, die noch dem Ratsbeschluss zu Grunde lagen, mittlerweile überholt.

2016 werden nicht erneut über ein Million Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Entgegen der Ratsvorlage sind damit 2016 definitiv keine 8400 Unterkunftsplätze zu schaffen.

…Der Beschluss, das Vereinsgelände an der Nöggerath mit Flüchtlingsunterkünften zu bebauen, stellt unter allen potentiellen Bauflächen den härtesten Eingriff in Rechte Dritter dar.

Das Vereinsgelände wird nicht nur für den Hundesport sondern auch für die Ausbildung und das Training von Rettungshunden zwingend benötigt. Zudem steht das Gelände allen Hundehaltern in Altendorf und Umgebung für Ausbildungszwecke und Hundeeignungsprüfungen zur Verfügung. Ein Ersatzgelände gibt es im gesamten Stadtbezirk III nicht. Mehr als 5000 Unterstützerunterschriften und der einstimmige Beschluss der Bezirksvertretung III für den Erhalt sprechen eine deutliche Sprache.

Die veränderten Rahmenbedingungen machen es gerade jetzt nicht mehr erforderlich, den Hundeplatz an der Nöggerath mit Flüchtlingsunterkünften zu bebauen. Nutzen Sie diese Spielräume und sichern Sie die Existenz des Hundevereins. Die Fläche wird nicht mehr benötigt.

Weder Sie, Herr Oberbürgermeister, noch ein Vertreter der Stadtverwaltung oder des Rates haben im Vorfeld der Entscheidung den Dialog mit uns gesucht. Lassen Sie uns dies jetzt dringend nachholen und gemeinsam ein Zeichen setzen:

Flüchtlingsunterbringung erfolgt in Essen wieder im Konsens. Der soziale Friede wird in Essen wieder erhalten. In Essen wird nicht mehr der Nährboden für radikale Parteien bereitet. Besuchen Sie uns daher auf unserem Vereinsgelände.
Sie sind herzlich eingeladen, mit oder ohne Hund.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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