Weg mit dem Blumenschmuck, oder: Die Stadt in irrer Mission
Die Stadt hat eine ganz neue Mission für sich entdeckt: Die Entfernung des Blumenschmucks an der Rüttenscheider Straße in Höhe der Siechenkapelle.
Dort wurden probeweise durch die Interessengemeinschaft Rüttenscheid drei schmucke Kränze an Laternen angebracht. Jetzt mussten sie weichen.
Die Begründung: Der Gehweg werde beschattet. Die Statik der Laternen müsse zunächst geprüft werden. Und überhaupt läge keine Genehmigung vor.
Geht‘s noch? Oder anders: Heute schon zu viele Geranien geraucht?
Jeder dahergelaufene Zirkus schraubt nach Gutdünken seine wackeligen Plakate an die Straßenränder. Und riesige Plakatwände mit OB Paß und Gegenspieler Kufen stehen mitten auf vielbefahrenen Hauptstraßen und drohen, beim kleinsten Sturm in den fließenden Verkehr zu kippen.
Offensichtlich ist das alles kein Problem. Aber dezente Blumenkränze, die sich in jedem Urlaubsort bewährt haben schon?.
Was also werden sich die Paragraphenreiter aus dem Rathaus als nächstes ausdenken? Die Fällung der gesamten Zierkirschen auf der Rüttenscheider Straße? Schließlich geht von denen eine immense Gefahr aus: Auf den in Massen herabfallenden Blütenblättern könnten Menschen zu Fall kommen, wenn sie sich denn nur blöd genug anstellen.
Jetzt also soll ein Gutachten klären, ob die Rüttenscheider Laternen geeignet sind, Blumengebinde zu verkraften.
Und diesen Blödsinn muss dann auch noch die IG Rüttenscheid bezahlen. Warum eigentlich nicht die Stadt, die schließlich den Irrsinn verbockt hat?
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.